Ein Tierheim bei Nürnberg braucht laut eigenem Bericht dringend finanzielle Unterstützung, denn es stünden immense Investitionskosten an. Die hohe Summe allein zu stemmen, sei nicht möglich, weshalb das Team einen Hilferuf startete.
Das Tierheim Feucht ist das größte Tierheim in der Nähe von Nürnberg, allerdings wird die Einrichtung momentan von einem großen Problem gequält. Die Flachdächer, welche das ganze Tierheim bis auf das Katzenhaus abdecken, seien undicht. Immer wieder komme es zu Wassereinbrüchen - "das ist auf Dauer keine Lösung", erklärt Leiterin Ulrike Lang gegenüber inFranken.de.
Deswegen müsse das Dach unbedingt renoviert werden, was allerdings Unmengen an Geld koste. Dazu komme, dass das Veterinäramt eine Isolierstation und eine Krankenstation für die dort ansässigen Katzen fordere. Eine Maßnahme, die ebenfalls mit hohen Kosten verbunden sei - die Tierschutzeinrichtung steht vor großen Geldproblemen.
Tierheim Feucht muss rund 500.000 Euro investieren: Leiterin hat "schlaflose Nächte"
Die Erneuerung des Flachdachs wird sich schätzungsweise auf 380.000 Euro belaufen, so Lang. "Wenn wir die Arbeiten noch in diesem Jahr durchführen wollen, wird es wahrscheinlich noch teurer." Um diese Kosten mache man sich im Tierheim momentan am meisten Sorgen. Damit das Dach überhaupt erneuert werden kann, musste das Tierheim vor Kurzem erst einmal ein Brandgutachten in Auftrag geben - dieses habe bereits 25.000 Euro gekostet, so die Tierheimleiterin.
Für den Bau der Isolier- und Krankenstation fielen dann noch Kosten in Höhe von rund 100.000 Euro an. Damit beliefen sich die insgesamt notwendigen Investitionskosten auf rund 500.000 Euro, ein Betrag, der für einen Verein unmöglich zu stemmen sei. "Diese hohen Kosten bedeuten für mich schlaflose Nächte, das ist wahnsinnig viel Geld", erklärt die Tierheimleiterin Ulrike Lang merklich betroffen.
Für einen Verein, der sich nur aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen finanziert, sei die Summe eine unglaubliche Herausforderung - deshalb hat das Tierheim einen Spendenaufruf gestartet. Man versuche trotz der Wassereinbrüche, die Normalität so gut es geht beizubehalten, es könne aber nicht "die ganze Zeit alles kaputt sein", so Lang. Die vom Veterinäramt angeordnete Isolierstation und Krankenstation sei für Katzen, die aufgrund von Krankheiten nicht in die Nähe ihrer Artgenossen dürfen oder beispielsweise eine OP hinter sich haben.
Tierheim hofft auf Erfolg von Spendenaktion: Tierschützer auf finanzielle Hilfe angewiesen
Die Isolier- und Krankenstation sollen im ehemaligen Kleintierhaus des Tierheims entstehen. Dieses sei bereits durch freiwillige Helfer entkernt worden, jedoch seien immer noch einige Maßnahmen erforderlich, bevor es dort losgehen kann. Das Tierheim, was jährlich zwischen 500 und 600 Tiere beherbergt, hofft nun inständig auf die Hilfe der Öffentlichkeit.
Durch die mediale Aufmerksamkeit auf den Aufruf konnten bereits "erste Schritte in die richtige Richtung" gemacht werden, freut sich die Einrichtung in einem Facebook-Beitrag. "Jede einzelne Spende - ob groß oder klein - trägt dazu bei, unseren Tieren ein sicheres und trockenes Zuhause auf Zeit zu bieten", heißt es darin.