Das Tierheim Feucht berichtet von einem unglaublichen Fall von Animal Hoarding. "Ernie" lebte sechs Jahre lang auf einem Gelände mit 130 Hunden - dann griff das Veterinäramt durch.
Animal Hoarding: Hund hat mit 130 Artgenossen zusammengelebt
Ruhige Besitzer mit Hundeerfahrung gesucht
Hund "Ernie" aus dem Tierheim Feucht hatte sechs Jahre lang kaum Menschenkontakt, weil er Opfer eines Animal-Hoarding-Falls wurde. Nach der Auflösung durch das Veterinäramt kam er ins Tierheim - wo er seitdem auf ein neues Zuhause wartet.
Tierheim Feucht: "Ernie" lebte in großem Hunderudel
"Er lebte in einem großen Hunderudel und hatte deswegen keinen Bezug zu Menschen", berichtet Tanja Hünken, Vorständin für Hunde im Tierheim Feucht. Im Alter von sechs Jahren sei "Ernie" zu ihnen gekommen, erzählt die Tierschützerin. Er habe nie das Gassigehen gelernt. Deswegen war die größte Schwierigkeit, ihm genau das beizubringen.
"Am Anfang sind wir erstmal gar nicht an ihn herangekommen", erklärt Hünken. "Beim Bedrängen wurde er panisch. Er wusste einfach gar nichts, mit uns anzufangen". Weil die Philosophie des Tierheims Feucht auch Ruhe und viel Zeit für die Tiere beinhaltet, konnte "Ernie" sich seinen Raum nehmen, bis er bereit für Geschirr und Co. war.
Für die Mitarbeiter war das eine Herausforderung: "Wir haben versucht, Vertrauen aufzubauen, aus der Hand zu füttern und einfach präsent zu sein". Die Kontaktaufnahme sei langsam, aber sicher erfolgt und habe viel Zeit in Anspruch genommen. Letztendlich hat es aber doch geklappt: Mit einem extra Sicherheitsgeschirr konnte "Ernie" seine erste Gassirunde genießen.