In Nürnberg und Umgebung gehen am Freitag, dem 17. Mai, ungefähr 800 Verkäufer auf die Straße und streiken. Grund: Der Wunsch nach einem Tarifvertrag und mehr Anerkennung bleibt bei den Arbeitgebern wohl ungehört.
Wie die Gewerkschaft ver.di mitteilte werden an diesem Freitag alleine in Nürnberg und um Umgebung 800 Arbeiter im Groß- und Einzelhandel ihre Arbeit niederlegen und auf die Straße gehen, um sich auch in der Öffentlichkeit Gehör zu verschaffen. Nach ersten Verhandlungen mit Arbeitgebern waren die Verkäufer enttäuscht: Ihre Forderung nach allgemeinverbindlichen Tarifverträgen im Einzelhandel lehnten die Unternehmen kategorisch ab.
Bayernweite Streiks im Einzelhandel und Großhandel
Deswegen wird am Freitag, dem 17. Mai, bayernweit gestreikt. Auch in Nürnberg gehen die Verkäufer auf die Straße. Denn gerade bei Douglas oder Galeria Kaufhof ist die Frustration über die enttäuschenden Ergebnisse groß. Wie Claudia Lindner Betriebsrätin bei der Douglas-Filliale Nürnberg in der Karolinenstraße der ver.di berichtete: Die Arbeitgeberin wurde von unserer Gewerkschaft zu Tarifverhandlungen aufgefordert und sie hat nicht einmal reagiert das haben wir so nicht verdient."
Im Einzelhandel in Bayern arbeiten ungefähr 535.000 Menschen und ungefähr 300.000 sind vom Tarifvertrag betroffen. Bereits im Vorfeld der Tarifverhandlungen führte die ver.di eine Umfrage unter den Beschäftigten durch: 46 Prozent der 4000 Teilnehmer gaben an, dass ihr Einkommen nicht zum Leben ausreiche und 49 Prozent stimmten der Aussage, dass ihr Gehalt gerade so reiche zu.
Wie die ver.di in ihrer Pressemitteilung schreibt, ist der bayerische Großhandel ebenfalls einer der zentralen Branchen in Bayern. Ohne die rund 240.000 Beschäftigte wäre eine Grundversorgung faktisch nicht möglich, so die Gewerkschaft.
In Mittelfranken streiken am Freitag Mitarbeiter folgender Geschäfte:
Metro Buch Nürnberg
Metro Eibach Nürnberg
Marktkauf Wilhelmshavener Str. Nürnberg