"Alle Bands verpasst": Fans beklagen teils endlose Schlangen bei Rock im Park - Veranstalter bezieht Stellung

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Rock im Park 2022: Auf dem Nürnberger Festival kommt es mitunter zu langen Warteschlangen vor dem Einlass - ein Umstand, der wiederholt für Kritik sorgt.
Rock im Park 2022: 2,5 Stunden Warteschlange vor dem Festival-Einlass
privat
Rock im Park 2022: Auf dem Nürnberger Festival kommt es mitunter zu langen Warteschlangen vor dem Einlass - ein Umstand, der wiederholt für Kritik sorgt.
Rock im Park 2022: 2,5 Stunden Warteschlange vor dem Festival-Einlass
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Rock im Park 2022: Auf dem Nürnberger Festival kommt es mitunter zu langen Warteschlangen vor dem Einlass - ein Umstand, der wiederholt für Kritik sorgt.
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Rock im Park 2022: Auf dem Nürnberger Festival kommt es mitunter zu langen Warteschlangen vor dem Einlass - ein Umstand, der wiederholt für Kritik sorgt.
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Rock im Park 2022: Auf dem Nürnberger Festival kommt es mitunter zu langen Warteschlangen vor dem Einlass - ein Umstand, der wiederholt für Kritik sorgt.
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Rock im Park 2022: Auf dem Nürnberger Festival kommt es mitunter zu langen Warteschlangen vor dem Einlass - ein Umstand, der wiederholt für Kritik sorgt.
Rock im Park 2022: 2,5 Stunden Warteschlange vor dem Festival-Einlass
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Bei Rock im Park 2022 kommt es teilweise zu extremen Warteschlangen. Einige Fans verpassten dadurch offenbar sogar ihre Lieblingsbands. Der Veranstalter äußert sich bei inFranken.de zu den Vorwürfen.

  • Rock im Park 2022: Lange Warteschlangen am Einlass sorgen teils für Unmut
  • "Eine Frechheit!": Besucher reagieren mitunter verärgert
  • Veranstalter äußert sich zu Kritik: "Von 9-Euro-Ticket-Folgen überrascht"
  • "Hatte mein Band innerhalb von 2 Minuten": Fans mit äußerst unterschiedlichen Erfahrungen 

Bei Rock im Park in Nürnberg kommt es stellenweise zu langen Warteschlangen am Einlass vor dem Gelände. "Die Schlangen an der Bändchenausgabe sind abartig! Eine Frechheit!“, bemerkt ein Besucher auf der Facebook-Seite des Nürnberger Festivals merklich verärgert. "Die Organisation ist so unterirdisch“, konstatiert jemand anderes enttäuscht. Im Gespräch mit inFranken.de äußert sich der Veranstalter zu den entgegengebrachten Vorwürfen

Rock im Park: Fans bisweilen verärgert wegen langem Warten - "alle Bands verpasst"

"Wir haben 2,5 Stunden gewartet, um erstmal unser Bändchen zu bekommen", erklärt ein Festival-Fan gegenüber inFranken.de am Freitag (3. Juni 2022). Seine Stimmung ist dennoch gut: "Das gehört eben zum Festival-Erlebnis dazu", ergänzt er schmunzelnd.

Nicht alle kommen aber offenkundig so glimpflich davon: "Wir haben einige Leute gesehen, die standen knapp drei Stunden in der Schlange und waren dann falsch. Die durften sich dann ganz woanders noch einmal von Neuem anstellen", schildert ein anderer Festival-Gast seine Beobachtung. "Und ein Freund von mir mit einem Tagesticket hat einfach alle Bands verpasst, die er eigentlich sehen wollte."

Einer Frau ist anscheinend dasselbe widerfahren: "Herzlichen Dank, dass ich mir ein scheiß Tagesticket kaufe und seit drei Stunden anstehe", schreibt sie auf der offiziellen Facebook-Seite des Musikfestivals. "Die Bands, die man sehen wollte, werden verpasst!"

"Hatte mein Band innerhalb von 2 Minuten": Besucher machen äußerst unterschiedliche Erfahrungen 

Eine weitere Besucherin moniert am Samstag auf Facebook: "Die Warteschlangen waren am Eingang so lange. Wir wurden von einem zum anderen Check-in geschickt." Ihr bescheidenes Fazit: "Nach 2 Stunden herumirren und fast 2 Stunden anstehen (wo sich nichts bewegt hat) sind wir schließlich wieder heimgefahren."

Eine anderer behauptet, "selten so eine stümperhaft organisierte Veranstaltung" besucht zu haben. Andere Besucher hatten offenkundig mehr Glück: "Am anderen Eingang waren wir mit halber Stunde Wartezeit schon an unseren Bändchen", bemerkt ein Mann zufrieden.

"Hatte mein Band innerhalb von 2 Minuten, mit keiner einzigen Security Probleme und das Bezahlsystem funktioniert auch einwandfrei", lautet das rundum zufriedene Fazit eines anderen Festivalfans. 

Veranstalter äußert sich zu Kritik - "von 9-Euro-Ticket-Folgen überrascht"

Der Veranstalter bestätigt indessen, dass es beim Comeback des Festivals in der Tat mitunter zu langen Schlangen kommt. "Wir wurden von den Folgen des 9-Euro-Tickets überrascht", sagt Julia Popp von der ARGO Konzerte GmbH inFranken.de am Samstag. Durch die außergewöhnlich vielen Besucher, die heuer mit den öffentlichen Verkehrsmitteln den Weg zu Rock im Park fänden, komme es etwa am Check-in nahe der S-Bahn-Haltestelle Frankenstadion stellenweise zu Menschenansammlungen. Empfohlen werde der Ausstieg am Halt Dutzendteich.

"Wir haben versucht, die Besucher zu anderen Check-ins zu leiten", erklärt Popp. "Dort gab es dann meistens auch weitaus weniger Schlangen." Der Einlass sei dort für gewöhnlich vergleichsweise schnell erfolgt. "Wir bitten darum, die Check-ins passend zu den jeweiligen Ticket-Kategorien zu nutzen, damit alles gezielt abgewickelt werden kann", sagt die Sprecherin.

"Wir verstehen aber natürlich den Unmut, wenn jemand Bands verpasst." 

"Es ist echt super entspannt": Gute Laune auf dem Festivalgelände

Auf dem Gelände herrscht bei vielen Festivalbesuchern derweil beste Laune. Die drei Fans Jasmin* (22), Mirijam (27) und Anthony (30) ziehen im Gespräch mit inFranken.de eine vorläufige Bilanz. "Als Erstes haben wir gemerkt, dass die Security viel entspannter ist und es auch insgesamt nicht so überfüllt ist, wie sonst", sagt Anthony, der das Festival seit 2009 regelmäßig besucht.

"Im ersten Jahr nach Corona haben wir einiges erwartet", erzählt er. Seine bisherige Erfahrung "Es haben ein paar Leute randaliert oder andere angerempelt, aber die Security war immer schnell am Start, hat gecheckt, ob es allen gut geht und hatte sogar Wasser für die Leute."

Auch Mirjiam ist bisher zufrieden mit dem Festival. "Es ist echt super entspannt bis jetzt und alles wirkt viel geordneter." Die drei Rock-im-Park-Besucher sind auch glücklich über das Awareness-Team: "Es ist toll, dass es das gibt. Wir haben schon oft genug gesehen, dass Frauen irgendwo angegrabscht wurden oder jemand einfach ohne Rücksicht auf andere los ist", sagt Jasmin. "Es gab insgesamt schon viele Festival-Momente, in denen man sich unwohl fühlt", ergänzt Anthony. Daher befürworten die neue Maßnahme voll und ganz.

"Cashless": Bargeldloses Bezahlsystem stößt auf Zustimmung

Auch die Stimmen zum neuen bargeldlosen Bezahlsystem "Cashless" fallen durchaus positiv aus. "Digitalisierung, yeah!", kommentiert Jasmin. "Wir waren skeptisch am Anfang, aber haben uns jetzt schon total dran gewöhnt. Es geht schneller und die Bedienungen kommen besser klar - wir wurden noch nicht negativ überrascht."

Auch ein anderer Festivalbesucher ist mittlerweile vertraut mit dem System: "Sonst hätte ich meinen Geldbeutel wahrscheinlich schon drei Mal verloren", vermutet er. 

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Jasmin*: Name auf Wunsch von Redaktion geändert