Ein 49-jähriger Rechtsanwalt soll der Heckenschütze von Nürnberg sein. Warum der verheirate Mann mit einem Jagdgewehr auf fahrende Autos geschossen hat, darüber rätselt die Polizei derzeit noch.
Die Polizei hat den mutmaßlichen Heckenschützen von Nürnberg geschnappt. Ein 49-jähriger Rechtsanwalt soll in der letzten Woche auf fahrende Autos geschossen haben. Bei einer Pressekonferenz am Mittwoch gab die Polizei die ersten Einzelheiten des Ermittlungserfolges bekannt.
"Ich bin sehr erleichtert, dass wir diese Straftaten so schnell aufklären konnten", sagte Polizeipräsident Johann Rast und lobte die Arbeit der Ermittlungsgruppe "Tangente", die rund um die Uhr nach dem Heckenschützen gesucht habe. Dem großen Fahndungsdruck sei es zu verdanken, dass der mutmaßliche Täter so schnell identifiziert werden konnte. Ein Sparziergänger brachte die Beamten auf die heiße Spur des 49-Jährigen. Der Zeuge habe Schüsse aus dem Anwesen des verheirateten Mannes gehört.
Daraufhin hätten sich die Ermittlungen auf das Gebäude konzentriert.
Eine Hausdurchsuchung brachte die ersten Beweise hervor. Neben Waffen wurde in der Wohnung des mutmaßlichen Täters auch umfangreiche Waffenutensilien wie Zielfernrohre entdeckt. Die Tatwaffe - ein Jagdgewehr der Marke Daystate - hatte der Mann wohl aus Angst vor den Ermittlungsbehörden bereits aus der Wohnung gebracht. Das Gewehr konnte aber im Umfeld des Mannes außerhalb des Freistaates Bayern sichergestellt werden.
Rechtsanwalt besaß einige Waffen
Insgesamt hatte der Rechtsanwalt fünf Schusswaffen teilweise legal besessen. Ein Waffennarr sei der Mann aber nicht gewesen. Einen Waffenschein für die Tatwaffe habe der Mann jedoch nicht gehabt. Die verwendete Druckluftwaffe verfüge über eine hohe Mündungsenergie.
Von der Durchschlagskraft und der Reichweite könne man das Pressluftgewehr mit einer "leichteren Kleinkaliberwaffe" vergleichen, sagte Joachim Schmidt, der erste Polizeikommissar.Derzeit geht die Polizei davon aus, dass der Mann von seiner Wohnung auf die Autos auf der Südwesttangente aus einer Entfernung von rund 100 Metern geschossen habe, so Schmidt weiter.
In einer ersten Vernehmung räumte der Mann "einige Schussabgaben" ein, bestritt aber "jegliche Tötungsabsicht", sagte Staatsanwältin Antje Gabriels-Gorsolke. Derzeit sitzt der Mann in Untersuchungshaft. Zum Motiv wollte und konnte die Polizei noch keine Angaben machen. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass der mutmaßliche Täter die Tatwaffe in einem anderen Bundesland vor der Polizei versteckt hatte.
Hatte der Mann also Mitwisser?
Derzeit würden der Polizei allerdings keine Hinweise vorliegen, dass der Mann nicht als Einzeltäter gehandelt habe. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Schützen "versuchten Mord", Sachbeschädigung sowie gefährliche Eingriffe in den Straßenverkehr vor. Von Mord spricht die Staatsanwaltschaft deshalb, weil "niemand in Deutschland damit rechnen muss, während der Autofahrt beschossen zu werden", sagte die Staatsanwältin. Die Opfer seien völlig arg- und wehrlos zur Zielscheibe des mutmaßlichen Heckenschützen geworden.
weil es eine Luftdruckwaffe war. Siehe Text....
besonders wie im Fernsehen die Waffe als Luftgewehr heruntergespielt wurde.