Polizeieinsatz in Nürnberg: Kinder zielen auf Passanten

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Softairpistolen sehen täuschend echt aus. Symbolbild: Polizeipräsidium Niederbayern
Softairpistolen sehen täuschend echt aus. Symbolbild: Polizeipräsidium Niederbayern

Zwei Buben im Alter von neun und zwölf Jahren haben am Freitagabend im Nürnberger Stadtteil Gostenhof einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Sie sollen mit täuschend echt aussehenden Waffen auf Passanten gezielt haben.

Es war ein Spiel mit ernsten Folgen. Am Freitagabend haben zwei Kinder im Alter von neun und zwölf Jahren einen größeren Polizeieinsatz in Gostenhof ausgelöst. "Das war alles andere als Spaß", kommentiert man den Vorfall im Polizeipräsidium in Nürnberg.

Freitag, 19.50 Uhr: Es dämmert bereits, als eine Mutter in der Adam-Klein-Straße bei der Veit-Stoß-Anlage in Nürnberg mit ihrer Tochter zum Auto geht. Gerade als sie ins Auto einsteigen, bemerkt die Mutter zwei dunkle Gestalten. Eine davon zielt mit einer Waffe auf sie. Völlig verschreckt ruft die besorgte Frau bei der Polizei an. Die vermeintlichen Angreifer schätzt sie auf 17 bis 20 Jahre.

Eine Fahndung wird eingeleitet, mehrere Polizeistreifen suchen. Kurze Zeit später werden sie auf dem Spielplatz an der Veit-Stoß-Anlage. Sie entdecken die vermeintlichen Räuber und überwältigen sie.
Schnell wird klar, dass es sich nicht um bewaffnete Männer handelt, sondern um Kinder mit Softairwaffen. Nach Angaben der Polizei seien die Buben mehrmals aufgefordert worden, die Waffen niederzulegen. Dieser Aufforderung seien sie aber nicht nachgekommen.

Eine Mutter beobachtete das Spektakel von einem Fenster aus und rief ihren Sohn sofort auf dem Handy an. Die verständigte dann noch die andere Mutter, so dass die beiden Kinder ihren Eltern übergeben werden konnte. Die Waffen behielt die Polizei.

Weil die Buben für ihr Alter schon sehr groß waren, hätten sie in der Dunkelheit schon wie Männer gewirkt. Und auch die Softairwaffen sehen täuschend echt aus.

Eine Strafe müssen die beiden Jungen wohl nicht befürchten, da sie mit ihren neun und zwölf Jahren noch strafunmündig sind. Doch eine Standpauke werden sie sicher bekommen haben, ist man sich in der Polizeipressestelle sicher. "So etwas kann auch böse ausgehen", mahnt die Polizeisprecherin.