Die ursprünglich für den 17. April geplante Biker-Demo in Nürnberg fand am 1. Mai statt. Mehr als 7000 Biker haben beim "Ride Free 2021" auf dem Volkfestplatz demonstriert. Die Polizei zieht Bilanz.
"Ride Free 2021": Rund 7500 Teilnehmende
Strenge Corona-Auflagen - Polizei im Einsatz
Rund um Volksfestplatz Verkehrsbehinderungen bei An- und Abfahrt
Polizei zieht positive Bilanz
Am Samstag (17. April 2021) hätte in Nürnberg die Demonstration "Ride Free 2021" stattfinden sollen. Von 11 bis 14 Uhr hätte es nicht nur Kundgebungen, sondern eigentlich auch einen Motorrad-Korso durch die Stadt gegeben. Wie bereits im vergangenen Jahr wollten die Biker gegen das vom Bundesrat geforderte Fahrverbot für Motorräder an Sonn- und Feiertagen demonstrieren. 2020 waren Tausende Biker angereist. Vor Kurzem war die Demonstration vom Veranstalter überraschend abgesagt worden. Sie fand nun am 1. Mai doch statt.
Update vom 01.05.2021, 13.45 Uhr: Polizei zieht Bilanz nach Motorrad-Demo
Nach Aussage von Michael Konrad, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken, ist die "Ride Free 2021"-Demo in Nürnberg friedlich und ohne größere Zwischenfälle verlaufen. Rund 7500 Teilnehmende haben sich am Samstag in Nürnberg rund um den Volksfestplatz versammelt.
Nach Angaben von Michael Konrad verlief die Versammlung friedlich und ohne größere Verkehrsbehinderungen, abgesehen vom üblichen Aufkommen bei An- und Abfahrt.
Auch die Maskenpflicht wurde von fast allen Teilnehmenden eingehalten, sodass auch aus Infektionsschutz-Sicht alles glattgelaufen sei.
Biker-Protest: Darum geht es
Demonstriert wurde gegen die vom Bundesrat geforderten Fahrverbote. In der Drucksache 125/20 fordert die Länderkammer, dass neue Maschinen weniger Lärm machen sollen und für Sonn- und Feiertage ein Fahrverbot für Motorradfahrer eingeführt wird.
Nicht nur in Nürnberg wurde 2020 bereits dagegen demonstriert, auch in vielen anderen deutschen Städten hatten sich Motorradfans zusammengeschlossen.
Das Thema wird in den Medien leider etwas zu reißerisch präsentiert. Man könnte beim Lesen denken, dass generelle Fahrverbote an Sonn- und Feiertagen geplant sind, was aber nicht der Fall ist. Zitat Drucksache 125/20:
"7. Der Bundesrat sieht dringenden Handlungsbedarf, für besondere Konfliktfälle Geschwindigkeitsbeschränkungen und zeitlich beschränkte Verkehrsverbote an Sonn- und Feiertagen aus Gründen des Lärmschutzes zu ermöglichen. Der Bundesrat bittet die Bundesregierung, die hierzu einschlägigen Regelungen an-zupassen. Motorräder mit alternativen Antriebstechniken wie beispielsweise Elektroantrieb sollten von möglichen Verkehrsverboten ausgenommen werden."
Eine willkürliche Streckensperrung wäre auf dieser Grundlage rechtswidrig, da nicht nur ein Konfliktfall, sondern auch noch ein besonderer Konfilktfall vorliegen muss. Somit handelt es sich um individuelle Ermessensentscheidungen, die auch begründet werden müssen. Unterlässt das die Behörde wie so häufig, liegt ein Ermessensausfall vor.
Beispiel Schauberg: Die illegale Rennstrecke sollte pauschal für alle Motorradfahrer gesperrt werden, nicht nur für die Youtube-Kinder, Begründung Lärmschutz. Eine Anfrage beim Landratsamt Sonneberg, in wie weit bei dieser geplanten Ermessensentscheidung die Rechte der Fahrer von Elektro- und Euro5-Motorrädern berücksichtigt wurden und warum die Sperrung für tausende statt Kontrollen der wenigen das mildere Mittel sind, blieb unbeantwortet, die Pläne für die Sperrung wurden still und leise zurückgenommen.
Jolanda
Biker demonstrieren gegen ein Fahrverbot an Sonn- und Feiertagen - es erweckt den Eindruck, dass Motorradfahren an diesen Tagen generell verboten werden sollte. Dem ist jedoch nicht so, sondern es soll lediglich eine gesetzliche Grundlage geschaffen werden temporäre Tempolimits und einzelne Streckensperrungen bei Konfliktsituationen zu ermöglichen. Die Freiheit des Einzelnen geht immer nur so weit, wie sie andere nicht beeinträchtigt. Jedoch durch viele unvernünftige Motorradfahrer und natürlich auch Sportwagenfahrer mit Klappenauspuff wird die Lebensqualität vieler Anwohner stark eingeschränkt. Und dabei geht es nicht um ein bisschen Mimimi sondern und um akute Lärmbelästigung, also um Körperverletzung an Anwohnern. Übrigens Vögel und Kinder können laut sein, aber beide habe ich persönlich aus einer Entfernung von mehreren Kilometern nicht mehr schreien hören, daher kann man ja davon ausgehen, dass der Lärm von diesen Kraftfahrzeugen um einen vielfaches höher sein muss. Hinzu kommt noch in den Gegenden wie der Fränkischen Schweiz oder dem Pegnitztal, dass der Motorradlärm durch Felswände reflektiert und verstärkt wird. Mehr als drei viertel aller Deutschen fühlen sich durch Lärm belästigt und die Gefahren für die Gesundheit durch Lärm sind durch Studien bestätigt. Es ist dringend an der Zeit, dass die Politik hier handelt und Anwohnern an vielbefahrenen Bestandsstraßen vor diesen Gesundheitsgefahren schützt.
WaldoHoney
Klasse und Richtig. Werden hoffentlich noch viel mehr die sich gegen diesen Schwachsinn wehren.
Ich hoffe im Sinne, vieler durch den Lärm geplagter Anwohner, vor allem in der Fränkischen Schweiz und im Pegnitztal, dass diese Fahrverbote, wie auch die Lärmbeschränkungen für neue Motorräder durchgesetzt werden. Das was z.B am vergangen Sonntag bedingt durch das schöne Wetter in der Region abgegangen ist, grenzte für die betroffenen Anwohner schon an "Körperverletzung"! Das sollte aber nicht nur für die Motorradfahrer gelten, sondern auch für die PKWs mit Klappenauspuff, die machen teilweise noch viel mehr Lärm!
WaldoHoney
Ich hoffe für alle durch ewig miesepetrige Nörgler und Spaßverderber wie Sie, dass dieser Schwachsinn nie kommt.
Das Thema wird in den Medien leider etwas zu reißerisch präsentiert. Man könnte beim Lesen denken, dass generelle Fahrverbote an Sonn- und Feiertagen geplant sind, was aber nicht der Fall ist.
Zitat Drucksache 125/20:
"7. Der Bundesrat sieht dringenden Handlungsbedarf, für besondere Konfliktfälle Geschwindigkeitsbeschränkungen und zeitlich beschränkte Verkehrsverbote an Sonn- und Feiertagen aus Gründen des Lärmschutzes zu ermöglichen. Der Bundesrat bittet die Bundesregierung, die hierzu einschlägigen Regelungen an-zupassen. Motorräder mit alternativen Antriebstechniken wie beispielsweise Elektroantrieb sollten von möglichen Verkehrsverboten ausgenommen werden."
https://www.bundesrat.de/SharedDocs/drucksachen/2020/0101-0200/125-20(B).pdf?__blob=publicationFile&v=1
Eine willkürliche Streckensperrung wäre auf dieser Grundlage rechtswidrig, da nicht nur ein Konfliktfall, sondern auch noch ein besonderer Konfilktfall vorliegen muss. Somit handelt es sich um individuelle Ermessensentscheidungen, die auch begründet werden müssen. Unterlässt das die Behörde wie so häufig, liegt ein Ermessensausfall vor.
Beispiel Schauberg: Die illegale Rennstrecke sollte pauschal für alle Motorradfahrer gesperrt werden, nicht nur für die Youtube-Kinder, Begründung Lärmschutz. Eine Anfrage beim Landratsamt Sonneberg, in wie weit bei dieser geplanten Ermessensentscheidung die Rechte der Fahrer von Elektro- und Euro5-Motorrädern berücksichtigt wurden und warum die Sperrung für tausende statt Kontrollen der wenigen das mildere Mittel sind, blieb unbeantwortet, die Pläne für die Sperrung wurden still und leise zurückgenommen.
Biker demonstrieren gegen ein Fahrverbot an Sonn- und Feiertagen - es erweckt den Eindruck, dass Motorradfahren an diesen Tagen generell verboten werden sollte. Dem ist jedoch nicht so, sondern es soll lediglich eine gesetzliche Grundlage geschaffen werden temporäre Tempolimits und einzelne Streckensperrungen bei Konfliktsituationen zu ermöglichen. Die Freiheit des Einzelnen geht immer nur so weit, wie sie andere nicht beeinträchtigt. Jedoch durch viele unvernünftige Motorradfahrer und natürlich auch Sportwagenfahrer mit Klappenauspuff wird die Lebensqualität vieler Anwohner stark eingeschränkt. Und dabei geht es nicht um ein bisschen Mimimi sondern und um akute Lärmbelästigung, also um Körperverletzung an Anwohnern. Übrigens Vögel und Kinder können laut sein, aber beide habe ich persönlich aus einer Entfernung von mehreren Kilometern nicht mehr schreien hören, daher kann man ja davon ausgehen, dass der Lärm von diesen Kraftfahrzeugen um einen vielfaches höher sein muss. Hinzu kommt noch in den Gegenden wie der Fränkischen Schweiz oder dem Pegnitztal, dass der Motorradlärm durch Felswände reflektiert und verstärkt wird. Mehr als drei viertel aller Deutschen fühlen sich durch Lärm belästigt und die Gefahren für die Gesundheit durch Lärm sind durch Studien bestätigt. Es ist dringend an der Zeit, dass die Politik hier handelt und Anwohnern an vielbefahrenen Bestandsstraßen vor diesen Gesundheitsgefahren schützt.
Klasse und Richtig. Werden hoffentlich noch viel mehr die sich gegen diesen Schwachsinn wehren.
Ich hoffe im Sinne, vieler durch den Lärm geplagter Anwohner, vor allem in der Fränkischen Schweiz und im Pegnitztal, dass diese Fahrverbote, wie auch die Lärmbeschränkungen für neue Motorräder durchgesetzt werden. Das was z.B am vergangen Sonntag bedingt durch das schöne Wetter in der Region abgegangen ist, grenzte für die betroffenen Anwohner schon an "Körperverletzung"! Das sollte aber nicht nur für die Motorradfahrer gelten, sondern auch für die PKWs mit Klappenauspuff, die machen teilweise noch viel mehr Lärm!
Ich hoffe für alle durch ewig miesepetrige Nörgler und Spaßverderber wie Sie, dass dieser Schwachsinn nie kommt.