Der Betreiber des Nürnberger Gourmetrestaurants "Essigbrätlein" zieht die Konsequenzen. Gäste, die trotz Reservierung nicht erscheinen, sollen eine hohe Geldstrafe zahlen.
- Nürnberg: "Essigbrätlein"-Betreiber ergreift Maßnahmen - "Druck aufbauen"
- "No Shows": Trotz Reservierung kommen die Gäste nicht
- Geldstrafe für Nichterscheinende: Restaurant erleidet finanzielle Einbußen
Trotz Reservierung kommen die Gäste nicht zum Essen - dies sei in der Vergangenheit bereits des Öfteren passiert, berichtet Andree Köthe, Betreiber des "Essigbrätleins" in Nürnberg, im Gespräch mit inFranken.de. Im Juli 2022 habe er daraufhin Maßnahmen ergreifen müssen, um derartige Situationen, die auch als "No Shows" bezeichnet werden, zu vermeiden.
Nürnberger Gourmetrestaurant "Essigbrätlein" führt Geldstrafe bei Nichterscheinen der Gäste ein
Das "Essigbrätlein" habe mit nicht erscheinenden Restaurantbesuchern zu kämpfen, obwohl diese zuvor Plätze reserviert hätten. "Im Jahr sind das etwa 100 Gäste", berichtet Köthe. Deshalb habe das Lokal, in dem etwa 30 Gäste Platz finden, finanzielle Einbußen erlitten. Seit Juli 2022 habe das Restaurant nun eine neue Regel bei der Tischreservierung eingeführt: "Wir weisen darauf hin, dass aufgrund des hohen Aufwands, den unsere Küche betreibt, Ihre Buchung bindend ist."
Bis zu 24 Stunden vorher könne die Tisch-Buchung noch storniert werden. Geschieht dies nicht und die Gäste erscheinen dennoch nicht, falle pro Person eine Gebühr von 100 Euro an. Ein 7-Gänge-Menü koste im Gourmetrestaurant beispielsweise 195 Euro. Da sie bei Absendung der Online-Reservierung auch die AGB bestätigen müssten, seien die Nichterscheinenden dann auch verpflichtet, die Geldstrafe zu zahlen.
"Der Gedanke ist dabei weniger, dass wir eine Rechnung schreiben, sondern, dass wir Druck aufbauen wollen", erklärt der Gastronom. Trotz allem habe Köthe bereits Rechnungen ausstellen müssen, die die nicht erscheinenden Restaurantbesucher bislang auch bezahlt hätten. "Wir werden das auch rechtlich bis zum letzten Ende durchziehen", äußert sich der Koch und Inhaber des "Essigbrätleins" in Nürnberg.
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selbstverständlich ist es ganz schlechter Stil eine vorgenommene Reservierung nicht abzusagen, aber deswegen "Druck auf die Gäste aufzubauen" kann auch für eine schlechte Werbung sorgen. Ich kann auch nicht für Druck auf Ärzte, Zahnärzte, Masseure oder auch Lokale sorgen, wenn ich einen Termin habe uns ich pünktlich auftauche und dann oft bis zu 90 Minuten Lebenszeit verschwende, bevor ich drankomme und deswegen mehr Verdienstausfall habe als eingeplant.
.....Beitrag versehentlich abgesandt 😐
In unserer derzeit immer verkorgsteren Gesellschaft, wunder mich aber nichts mehr. Gute Verhaltensregelungen werden immer weniger eingehalten. Das Essigbrätlein hat auch eine kleine Gaststube u da Stelle ich es mir schon geschäftsmindernd vor, wenn Gäste einfach nicht kommen. Allerdings würde ich diese Maßnahmen nicht hier öffensichtlich kommunizieren, da es eher ein schlechtes Licht auf die Inhaber wirft, auch wenn sie Recht haben....
War selbst schon 2x im Essigbrätlein u ist ein sehr gutes Restaurant für gehobene Ansprüche! Normal würde ich sagen, dass man sich was dabei denkt, wenn man dort reserviert, aber das dann Leute einfach nicht kommen u auch nicht absagen, ist eine Unverschämtheit! In unserer derzeit immer verkorteren Gesellschaft wundert mich aber nichts mehr. Grundlegende
Verstehe ich nicht. Wenn der Laden sogut läuft, dass man folgenlos in den Medien herumposaunen kann, "Druck" auf seine Gäste(!) "aufbauen" zu wollen, dann kann es doch garkein Problem damit geben, umgehend einen Tisch anderweitig zu besetzen, wenn nach z.B. 15 Minuten keiner auftaucht.
In der gehobenen Gastronomie gibt es doch eher selten Laufkundschaft, sondern weit im Voraus gebuchte Termine. Die Küche stellt sich entsprechend darauf ein, es wird für eben jenes Ereignis eingekauft und vorbereitet. Kommen die Gäste nicht, kann man nicht einfach Nachrückende platzieren, weil es die eben für diesen Termin nicht gibt. Die Kosten hat der Gastronom aber trotzdem.
Von daher ist Ihr Kommentar ein wenig ignorant.