Rund 100 Anhänger der neuen Pegida-Bewegung in Nürnberg haben am Donnerstagabend auf dem Jakobsplatz demonstriert.
Michael Stürzenberger von der Bürgerrechtspartei "Die Freiheit" hat dabei vor einer Islamisierung in Deutschland gewarnt. Die umliegenden Kirchen ließen die Glocken läuten, um die Veranstaltung der Islamgegner zu übertönen. Die "Allianz gegen Rechtsextremismus" hatte zu einer Gegenveranstaltung aufgerufen.
Zahlenmäßig waren die Gegendemonstranten eindeutig überlegen. Mit Trillerpfeifen zeigten die Teilnehmer der Gegenveranstaltung lautstark ihren Unmut gegenüber Pegida-Nürnberg.
Ein Großaufgebot der Polizei trennte die beiden Demonstrationen. Bereits vor zwei Wochen hatten Pegida-Anhänger unter dem Namen "Nügida" gegen die "Islamisierung des Abendlandes" in Nürnberg demonstriert.
Nach der teilweise missglückten Pegida-Premiere in der Südstadt soll es hinter den Kulissen zum Streit gekommen sein, weil bekannte Rechtsradikale angeblich darin eine Führungsrolle übernommen hatten.
Die neue Demonstration unter dem Namen "Pegida-Nürnberg" wurde von Michael Stürzenberger angemeldet. Der gebürtige Bad Kissinger ist Landesvorsitzender der Partei "Die Freiheit". Stürzenberger habe die Demonstration aber als Privatmann und nicht als Vorsitzender der Bürgerrechtspartei angemeldet, teilte das Ordnungsamt im Vorfeld der Demonstration mit.
Stürzenberger gehört zu den prominentesten Unterstützern der Pegida-Märsche in München.