Um auf der Kaiserburg "alles a bisserl besser zu machen", will Finanzminister Markus Söder (CSU) insgesamt rund 15 Millionen Euro ausgeben. Die Frischzellenkur soll mehr Besucher in das Wahrzeichen der Stadt locken.
Auf dem Christkindlesmarkt duftet es nach Umsatz. Oben auf der Kaiserburg ist der Andrang an diesem Adventssonntag auch nicht schlecht. Es gibt freilich noch Luft nach oben. Liegt auch daran, dass es keinen Glühwein gibt. Nach den Plänen von Söder soll sich dies bald ändern. Ein Café soll neben anderen Umbauarbeiten für mehr Flair sorgen. "Es ist die größte Investition in die Kaiserburg seit ihrem Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg", sagt Söder.
Schritt für Schritt will der Heimatminister "seine" Burg auf Vordermann bringen. Mit der neuen Dauerausstellung konnten die Besucherzahlen seit einem Jahr bereits um ein Drittel gesteigert werden. Von den großen Umbaumaßnahmen ist auf der Burg noch nicht viel zu sehen. Zwei Jahre wird es wohl noch dauern, bis man auf der Burg einen Glühwein bekommen kann.
Söder hat aber schon angeordnet, dass das Burgmuseum an den Weihnachtswochenenden bis 18 Uhr und damit zwei Stunden länger als bisher geöffnet hat.
Die ersten Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität scheinen Früchte zu tragen. "Heute ist es brechend voll", sagt ein Museumsmitarbeiter am Sonntag. Die neue Ausstellung sei ein Quantensprung. Früher habe ein Burgbesuch einer Wohnungsbesichtigung geglichen: leere Zimmer, kalte Fluren. Heute wird die wechselvolle Geschichte der Burg interaktiv erzählt. Die neue Qualität des Museums dürfte sich bald auch in Franken herumsprechen.
"Noch nie hat Nürnbergs Wahrzeichen gestrahlt wie heute", sagt Söder.
Was dem Museum freilich noch abgeht, sind die großen Originale.
"Unser Dürer ist leider in München, unsere Reichskleinodien sind leider in Wien", sagt ein anderer Mitarbeiter des Museums. Eines der bedeutendsten Originale, die gezeigt werden, ist das älteste Stadtmodell Nürnbergs.
Söder träumt davon, dass die Kaiserburg das "Highlight jedes Nürnberg-Besuchs" wird. Bis dahin ist freilich noch einiges zu tun. Oft steckt der Teufel im Detail. In den Wehrgängen zum Beispiel, die Besuchern ebenfalls zugänglich gemacht werden sollen, würden Tauben seit Jahrzehnten nisten, sagt ein anderer Museumsmitarbeiter von der bayerischen Schlösserverwaltung.
"Da können sie nicht einfach die Tür aufsperren und die Besucher reinlassen." Söder trauen die meisten Museumsinsider trotz dieser und andere Schwierigkeiten zu, die Burg aus ihrem Dornröschenschlaf endlich wach zu küssen. Immerhin habe der Heimatminister bereits dafür gesorgt, dass der fränkische Rechen stolz im Wind über der Burg weht.
ich kann mich noch an frühere Burgbesuche erinnern, als die Gänge und Räume wüst und leer waren. Wir waren auch schon früher mit ausländischen Gästen aus Frankreich, den Niederlanden und England dort, und alle haben sich ein bißchen enttäuscht gezeigt, daß das touristische Potential der Burg nicht besser genutzt wird. Um diesen Gästen dann Franken etwas näher zu bringen, waren wir dann mehr im Fränkische Schweiz Museum in Tüchersfeld und im Schloß Greifenstein in Höchstadt, sowie generell in Bamberg. Was Herr Söder da angestoßen hat, ist mit Sicherheit richtig.
ein gutes Zeichen was hier gesetzt wird, trotzdem ist es ein Unding, dass die CSU Regierung im Zentralstaat Bayern nichts dafür tut, dass sämtliche Kunstschätze aus Franken mit denen man in Oberbayern seit Jahrhunderten Millionen Einnahmen macht, nicht nach Franken abgibt. Es war Beutekunst und dieses Unrecht sollte man jetzt endlich einsehen und Recht und Ordnung wieder herstellen.
Die sogenannten Volksvertreter aus Franken könnten dies in die Wege leiten, stattdessen eröffnen Sie aber einen weiteren Verkaufsladen der Hollywood Truppe "mia san mia" in Berlin. Was soll man von solchen Franken halten? Mir fällt nur eins ein. Nicht wieder wählen. Herr Söder macht seinen Job bisher gut, aber bei 15 Mio muss man jetzt kein großes Getöns machen, das geben die in München für die Pförtner an Museen, Theater usw. aus.