Fränkin verliert fast 80.000 Euro an Betrüger - Taxifahrer wird zum Helden

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Ein Taxifahrer alarmierte die Polizei über einen ungewöhnlichen Fahrgast. Dank seiner schnellen Reaktion konnten die Polizisten den mutmaßlichen Täter und die Beute aufspüren.

Ein wachsamer Taxifahrer hat dazu beigetragen, dass eine 79-Jährige aus Schwanstetten nach einem Callcenter-Betrug wieder im Besitz ihrer Schmuckgegenstände ist. Der 63-jährige Taxifahrer meldete sich am Montagnachmittag (25. August 2025) beim Notruf der Polizei und schilderte dann, dass er gerade einen Fahrgast nach Schwanstetten gefahren habe und vermute, dass es sich beim Fahrgast um einen Abholer im Fall einer Callcenter-Betrugsmasche handeln könnte.

Dem Taxifahrer kam unter anderem komisch vor, dass der Fahrgast von ihm verlangte, an der Zieladresse kurz zu warten und ihn im Anschluss zurück nach Nürnberg zu fahren. Als der verdächtige Fahrgast zum Taxi zurückkehrte, legte er laut Polizei zunächst vorsichtshalber auf.

Bei dem Schockanruf wurden 80.000 Euro erbeutet

Die Beamten in der Einsatzzentrale traten dann erneut mit dem Taxifahrer in Kontakt. Laut Polizei war es mittels einer geschickten Gesprächsführung möglich, den Standort des Fahrzeugs herauszufinden, ohne dass der Fahrgast Verdacht schöpfte.

Gleichzeitig wurde eine koordinierte Fahndung nach dem Taxi eingeleitet, an der sich Streifen der Polizeiinspektion Roth, der Verkehrspolizei Feucht sowie der zivilen Einsatzgruppe Schwabach beteiligten, erklärte die Polizei.

Dadurch konnte das Taxi kurz darauf an der Tankstelle im Nürnberger Süden angehalten werden. Die Polizisten überprüften dann den 27-jährigen Fahrgast und fanden bei ihm eine größere Menge Bargeld sowie Schmuck im Gesamtwert von über 80.000 Euro. Der Tatverdächtige wurde daraufhin festgenommen.

79-Jährige wurde Opfer der Betrugsmasche

Unklar war dann aber, wer dem mutmaßlichen Betrüger die Wertgegenstände übergeben hatte. Die Polizeiinspektion Roth nahm daher die Ermittlungen zur Herkunft des Schmucks auf. Nachdem die Beamten einige Anwohner befragt hatten, konnten sie eine 79-Jährige ausfindig machen.

Diese hatte die Schmuckstücke übergeben, da sie dachte, es handle sich um einen Beauftragten eines Rechtsanwalts. Ihr war zuvor mitgeteilt worden, dass ihr Sohn einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe. Sie war damit Opfer eines sogenannten "Schockanrufs" geworden, berichtete die Polizei.

Gegen den 27-jährigen Tatverdächtigen stellte die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth Haftantrag. Er wurde zwischenzeitlich einem Haftrichter vorgeführt, welcher Haftbefehl erließ.

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