Bahnstreiks in Franken: Behinderungen noch bis Mittag

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Die Lokführergewerkschaft GDL wird von Dienstagabend bis Mittwochmorgen die Arbeit niederlegen. Auch in der Region müssen Fahrgäste mit massiven Behinderungen rechnen. Foto: Patrick Peul/dpa
Die Lokführergewerkschaft GDL wird von Dienstagabend bis Mittwochmorgen die Arbeit niederlegen. Auch in der Region müssen Fahrgäste mit massiven Behinderungen rechnen. Foto: Patrick Peul/dpa

Im Tarifstreit mit der Bahn haben die Lokführer von Dienstagabend an bis Mittwochmorgen gestreikt. Auch nach 6 Uhr sind noch einige Bahnverbindungen in Franken betroffen. Diese Züge fallen aus.

Bahn-Reisende müssen sich auf Zugausfälle und massive Behinderungen einstellen. Die Lokführer-Gewerkschaft GDL hat ihre Mitglieder im Tarifstreit mit der Bahn zu einem flächendeckenden Streik von Dienstagabend 21.00 Uhr bis Mittwochmorgen 6.00 Uhr aufgerufen. Die Deutsche Bahn geht nach dem Ende des Streiks um 6.00 Uhr allerdings von "erheblichen Beeinträchtigungen im morgendlichen Berufsverkehr" aus. Spätestens ab 10.00 Uhr sollen die Zügen wieder planmäßig fahren. Im Regionalverkehr werde es voraussichtlich noch bis Mittag zu Behinderungen kommen.

In Bayern sind das vor allem die S-Bahnen in München und Nürnberg. Auf der Seite bahn.de/aktuell aktualisiert die Bahn laufend, welche Verbindungen betroffen sind. Zusätzlich zur allgemeinen Servicenummer unter 0180 699 66 33 schaltet die DB heute eine kostenlose Servicenummer unter 08000 99 66 33.

Laut der Bahn kommt es ab 21 Uhr bis morgen um 6 Uhr zu erheblichen Einschränkungen.
So ist rund um Nürnberg der S-Bahn-Betrieb betroffen.


Zugausfälle in Franken

Im Bereich Franken kommt es - mit Ausnahme bei der S-Bahn Nürnberg - nur vereinzelt zu Zugausfällen.

RB 59204 Treuchtlingen ab: 5:57 Uhr, Nürnberg Hbf an: 6:48 Uhr

58251 Teilausfall Würzburg (4:58) - Schweinfurt (5:29), fährt ab Schweinfurt: 6:14 Uhr, Bamberg an: 6:51 Uhr
58175 Schweinfurt ab: 4:37 Uhr, Bamberg an: 5:20 Uhr
58258 Teilausfall Bamberg ((5:53) - Schweinfurt (6:29), fährt ab Schweinfurt: 6:30 Uhr, Würzburg an: 7:16 Uhr

3823 Teilausfall Bad Kissingen (6:45) - Ebenhausen (6:54), fährt ab Ebenhausen: 7:00 Uhr, Würzburg Hbf an: 7:16 Uhr

Fürth - Cadolzburg: die erste verkehrende Zugverbindung ist RB 58432 Fürth Abfahrt 06:03 Uhr - Cadolzburg Ankunft 06:26 Uhr

S-Bahn Nürnberg

Es kommt noch zu einzelnen Verspätungen und folgendem Zugausfall:

Linie S4 Nürnberg - Ansbach:
39406 Nürnberg Hbf ab: 6:21, Ansbach an: 7:02


Die Deutsche Bahn geht zwar auch nach dem Ende der Streiks am Mittwoch von "erheblichen Beeinträchtigungen im morgendlichen Berufsverkehr" aus. Ein Unternehmenssprecher in München betonte aber: "Es ist unser Ziel, ab 4.00 Uhr auf allen S-Bahn-Linien im Stundentakt Verbindungen anzubieten".


Bahnstreik: Behinderungen bis in die Mittagszeit


Spätestens ab 10.00 Uhr sollten die S-Bahnen wieder planmäßig fahren. Im Regionalverkehr werde es voraussichtlich noch bis zum Mittag zu Behinderungen kommen. Die Normalisierung des Fernverkehrs dürfte am längsten dauern.

Nicht betroffen von dem Ausstand sind Privatbahnen wie Agilis, ALX oder die Bayerische Oberlandbahn (BOB). Lokführer der Deutschen Bahn seien in Bayern inzwischen nicht mehr für Dritt-Bahnen im Einsatz, sagte der Unternehmenssprecher.

Die GDL hat alle Beschäftigten, die unter den Tarifvertrag der Deutschen Bahn fallen, zum Ausstand aufgerufen. Dazu zählen neben Lokomotivführern, auch Zugbegleiter, Bordgastronomen und Disponenten.

Die Deutsche Bahn kritisierte den bundesweiten Streik als "völlig überzogen". Der Fahrgastverband Pro Bahn Bayern forderte, der Tarifkonflikt dürfe nicht auf dem Rücken von Reisenden und Pendlern ausgetragen werden.
Die Lokführer fordern fünf Prozent mehr Geld und eine um zwei Stunden verkürzte Wochenarbeitszeit. Die GDL will aber auch für das übrige Personal im Zug verhandeln, etwa für Zugbegleiter und Speisewagen-Mitarbeiter - die Bahn lehnt das ab. Die GDL konkurriert dabei mit der größeren der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG).