Ein Mann hat im Kreis Main-Spessart eine ältere Frau um einen fünfstelligen Betrag betrogen. Die Polizei sucht nun nach dem flüchtigen Täter. Helfen soll bei der Suche ein Kochtopf.
Eine solche Täterbeschreibung liest man selten: Nach einem Betrugsfall sucht die Polizei im Kreis Main-Spessart nach einem Mann, der einen Kochtopf bei sich trug.
Dieser hatte sich am Freitagnachmittag im Karlstadter Ortsteil Karlburg - noch ohne Kochtopf - als Polizist ausgegeben und eine ältere Bürgerin um eine niedrige fünfstellige Summe gebracht. Die Kriminalpolizei bittet die Bevölkerung um Hinweise.
Altbekannte Masche: So haute der Täter sein Opfer übers Ohr
Begonnen hatte der Fall am Freitagnachmittag (21. Juni 2024): Zu diesem Zeitpunkt klingelte bei der älteren Dame das Telefon. Am anderen Ende der Leitung war angeblich die Polizei - so suggerierte es der Täter zumindest.
Der Geschädigten wurde erzählt, dass man bei festgenommenen Einbrechern einen Zettel gefunden hatte, auf dem ihr Name und Adresse notiert waren. Weiter sagte der angebliche Polizist, dass nun der Verdacht nahe liege, dass Kriminelle bei ihr einbrechen wollen. Aus diesem Grund sollte die Dame alle Wertgegenstände zusammensuchen und an einen Beamten übergeben, der auf dem Weg zu ihr sei.
Doch weder war der Mann am anderen Ende der Leitung von der Polizei, noch war die Geschichte, die man der Geschädigten erzählte, wahr. Es handelte sich hier um eine altbekannte Betrugs-Masche, die vor allem auf ältere Menschen abzielt.
Mann mit Kochtopf: So wird der Betrüger beschrieben
Die Geschädigte legte Bargeld in Höhe einer fünfstelligen Summe in einen Kochtopf. Als der falsche Polizeibeamte an ihrer Tür schellte, öffnete sie und übergab dem Betrüger den Kochtopf mitsamt Geld.
Nachdem der Frau Zweifel am Wahrheitsgehalt der Geschichte gekommen waren, wollte sie ihren Kochtopf zurück, doch der Täter floh vom Tatort.