Nach dem tragischen Unfall am Bahnhof in Burgkunstadt, bei dem ein zwölfjähriger Junge ums Leben kam, steht die Stadt unter dem Eindruck des traurigen Vorfalls.
"Natürlich fragt man sich bei so einem schreckliche Ereignis, ob man es irgendwie hätte verhindern können", sagt Bürgermeister Heinz Petterich (FW). Da er selbst Enkelkinder in ungefähr diesem Alter habe, gehe ihm, wie vielen Menschen in Burgkunstadt, das Unglück auch persönlich sehr nahe.
Der Unfall ereignete sich am Mittwochnachmittag gegen 15.15 Uhr. Ein zwölf Jahre alter Junge und ein Dreizehnjähriger hielten sich nach Polizeiangaben an den Gleisen in der Nähe der Mühlbachbrücke auf, als ein Zug der Linie Kulmbach/Marktzeuln in Richtung des Burgkunstadter Bahnhofs einfuhr. Dabei wurde der Zwölfjährige vom Zug erfasst und sofort getötet. Der Zugführer erlitt einen Schock. Nach Auskünften von Kreisbrandrat Timm Vogler, der bei dem Einsatz vor Ort war, rannte der 13-jährige Junge nach dem Unglück nach Hause. Dort verständigte seine Mutter die Polizei.
60 Einsatzkräfte suchten zweites Kind Rund 60 Einsatzkräfte suchten derweil unter Hochdruck das Gelände entlang der Gleise ab, da der Zugführer von zwei Kindern sprach, die er kurz vor dem Unglück gesehen hatte. Knapp eineinhalb Stunden durchkämmten die Einsatzkräfte das Gebiet um die Bahngleise, das durch viele Gebüsche und einen Wasserlauf sehr unübersichtlich ist.
Bei der Rekonstruktion des genauen Unfallhergangs wird die Aussage des 13-jährigen Jungen eine zentrale Rolle spielen. Wann eine Befragung des Jungen möglich sein wird, sei derzeit allerdings noch nicht abzusehen, betonte Beate Weiß, Pressesprecherin am Polizeipräsidium Oberfranken in Bayreuth. "Hier nehmen wir natürlich Rücksicht auf den Gesundheitszustand des Kindes und die Empfehlungen der Ärzte", so Weiß.
Auch Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) im Landkreis Lichtenfels kamen zur Unglücksstätte, um Angehörigen und Helfern beizustehen. "Die Angehörigen wurden umgehend seelsorgerisch betreut", so Timm Vogler. Für die Einsatzkräfte fand am Mittwochabend eine Einsatznachbesprechung zusammen mit der PSNV im Burgkunstadter Feuerwehrhaus statt. "Das hat den Leuten sehr viel gebracht", erzählt Vogel, der selbst an dem sogenannten "Debriefing" teilnahm.
Übergang ist verboten Unterdessen forderte Bürgermeister Heinz Petterich die Bürger auf, den verbotenen Übergang nicht mehr zu nutzen. "Viele Leute, auch Erwachsene, nehmen immer noch diese Abkürzung", so Petterich.
Das bestätigte auch Kreisbrandrat Timm Vogler: "So wie die Zu- und Abgänge aussehen, wird der Weg häufig benutzt." Damit würden diese Menschen aber nur wenige Minuten gewinnen und ihr Leben riskieren, betonte Petterich.
Bereits früher Unglücke Früher, als es die Eisenbahnbrücke noch nicht gab, war der Weg ein offizieller Übergang. Schon damals hätte es aber Unglücke gegeben, erinnert sich Petterich. Mit baulichen Maßnahmen, etwa einem Zaun, könne man den Übergang, der zur Deutschen Bahn gehöre, nicht blockieren. "Das hätte keinen Sinn", sagte Petterich.
Man könne nicht entlang der gesamten Gleise Zäune errichten. "Das würde die Leute nicht abhalten." Selbst in der Nacht würden junge Menschen auf dem Weg zur Disco an dieser Stelle die Gleise überschreiten. Sogar Leute, die samt Fahrrad den verbotenen Weg überqueren, seien schon gesehen worden. "Da kann man nur an die Vernunft appellieren, diesen Weg nicht mehr zu nutzen", so Heinz Petterich.
hast du einen Knick in der Optik. Man kann genau sehen, dass die Herren auf gleicher Höhe mit dem Warnschild stehen.
Also einmal tief einatmen und wieder zurück aufs Sofa!
Offensichtlich wird dieser Übergang benötigt, sonst würden nicht so viele Leute darüber gehen und es so viele Unglücke geben.
Warum also macht man nicht eine optische und akustische Warnanlage wie bei den Andreas-Kreuzen hin. Die Kosten sind gering, das Risiko wird minimiert und die Leute können den Übergang nutzen.
Statt alles zu verbieten sollte man sich mal mehr Gedanken machen und den Leuten helfen.
Bitte erstmal lokal recherchieren und dann Kommentare abgeben:
Dieser "Bahnübergang" wird nicht benötigt. Hier treffen sich Jugendliche seit langem zum "abchillen".
Der Ansatz muss darin liegen, unseren Kidds Möglichkeiten zur gefahrlosen Freizeit zu geben. Ideen dazu habe ich allerdings auch keine!
Hie wurde ein junges Leben ausgelöscht ... und Ihr diskutiert über Warnwesten bei den Helfern und den Rettungskräften.
Ich gehe davon aus, die Beteiligten wussten in dem Moment, als die Bilder geknippst wurden, was sie tun!
Meine Gedanken als Einwohner von Burgkunstadt gelten mehr dem Freund des Verunglückten, der in diesem Fall trotz seines sicher traumatischen Erlebnisses unheimliches Glück hatte, den Eltern des 12-jährigen und den Rettungskräften, die das auch "verdauen" müssen.
Die Arbeit aller Beteiligten, insbesondere der Mitglieder der Freiwiligen Feuwerwehr Burgkunstadt kann mann nicht hoch genug einschätzen!
....wird man, sofern man (oder Frau) eine Warnweste trägt, nicht überfahren. Und wenn doch, nun, dann wurde wenigstens der Vorschrift genüge getan.