Bei der Schlusssitzung zeichnete Bürgermeister Helmut Fischer verdiente Bürger mit der Johann-Puppert-Medaille aus. Die Kommune hat auch 2019 viel vor.
Bürgermeister Helmut Fischer hatte die Amtskette angelegt und das aus guten Grund: In der Jahresschlusssitzung des Gemeinderats stand die Verleihung der Johann-Puppert-Medaille auf der Tagesordnung. "Wenn wir Gemeindeehrungen durchführen, dann muss der Geehrte schon etwas für die Gemeinde geleistet haben", sagte der Bürgermeister. Der Ehrungsausschuss setze hohe Maßstäbe bei der Auswahl der Bürger, die geehrt werden. Der Geehrte muss in führender Position und in mindestens zwei Bereichen für seine Gemeinde tätig gewesen sein. Die Johann-Puppert-Medaille in Bronze erhielten sieben Bürger, in Silber wurde sie dreimal verliehen.
Die Ausgezeichneten
Die Auszeichnung in Bronze erhielten: Oswald Kremer, Vorsitzender der Blaskapelle Schwürbitz, für seine 38-jährige Tätigkeit als Dirigent und seine zehnjährige Zugehörigkeit im Pfarrgemeinderat; Dirk Rosenbauer, seit 2008 im Gemeinderat, Zweiter Bürgermeister, CSU-Ortsvorsitzender und Vorsitzender des Michelauer Einkaufskorbs; Carlo Scheidt, seit 2006 im Gemeinderat, CSU-Ortsversitzender in Schwürbitz und Betriebsrat einer großen Michelauer Firma; Jochen Weber, Unternehmer und seit 2008 für die Jungen Bürger im Gemeinderat; Clemens Weisser, seit 2007 für die CSU im Gemeinderat und Vorsitzender der Turner in Michelau; Lutz Weisser, seit 2008 für die Freie Wählergemeinschaft im Gemeinderat und "Arbeitstier" im Turnverein; Sabine Wich, seit 2008 für die Jungen Sozialen Bürger im Gemeinderat, engagiert in verschiedenen Positionen, unter anderen auch in der Theatergruppe Schwürbitz.
Die Silberne Johann-Puppert-Medaille erhielten: Roland Braun, SPD-Fraktionsvorsitzender, seit 1999 im Gemeinderat und auf Kreisebene für die Geflügelzüchter engagiert; Roland Ponsel, seit 1996 für die CSU im Gemeinderat, ein "tüchtiger" Mitarbeiter des Deutschen Korbmuseums und Mitglied im Souffleur-Club sowie Jürgen Spitzenberger (SPD), Dritter Bürgermeister und Mitglied beim FC Schwürbitz.
Im Rückblick auf das Jahr wies Bürgermeister Fischer darauf hin, dass sich auch im Jahr 2018 sehr viel getan habe. Etwa sei die Deichnachrüstung erfolgt, den Lärmschutzwall entlang der "Schneyer Straße" habe man komplett erneuert, die Plärrerbrücke saniert und die Straßenbeleuchtung auf LED umgestellt. Nach Abschluss der Gesamtmaßnahme sei eine Überprüfung durch das Bayernwerk geplant, ob eventuell "dunkle Stellen" entstanden sind, die dann noch beseitigt werden.
Neue Schleuse, neuer Hort
Auch im neuem Jahr stehen Fischer zufolge einige größere Projekte auf dem Programm. Im Zuge der Deichnachrüstung nannte er die komplette Neugestaltung der Oberen Schleuse (Obere Mühlenstraße) und die Errichtung eines neuen Pumphauses im Bereich der Kläranlage/Mühlbach, die Errichtung eines Hortes mit 50 Plätzen an der Turnhalle in Schwürbitz, weitere 100 Plätze entstehen neben der Johann-Puppert-Schule in Michelau. In Angriff genommen werden soll auch die Sanierung der Schule, die bis 2021 abgeschlossen sein soll.
"Diese kontinuierliche und konsequente Weiterentwicklung unserer Gemeinde ist sicherlich nur deshalb möglich, weil im Gemeinderat eine sehr sachliche und konstruktive Zusammenarbeit praktiziert wird, die letztlich auch zu schnellen und sinnvollen Entscheidungen führt", erklärte der Bürgermeister.
Viel Geld in der Kasse
Die Fraktionsvorsitzenden Judith May (CSU), Roland Braun (SPD) und Lutz Weisser (FW) dankten Fischer für dessen Engagement. Es sei ein Jahr gewesen, welches von einem grandiosen Haushalt geprägt war, der viele Projekte erst ermöglichte. Allerdings waren auch kritische Töne zu vernehmen. "Vielleicht sollten gewisse Themen mehr diskutiert werden und nicht zu schnellen Entscheidungen gedrängt werden, denn wir wollen doch alle nur das Beste für Michelau und unsere Bürgern", sagte Braun. Auch wenn manchen die innerparteilichen Querelen oder Schwierigkeiten mit dem Verwaltungsapparat überflüssig erscheinen mögen, sei dies doch ein Zeichen von gelebter Politik, sagte May. Persönliche Befindlichkeiten dürften dabei keine Rolle spielen, da sonst ein konstruktives Miteinander und ein respektvolles Arbeiten nicht möglich sind.