Überschäumende Freude bei den Michelauer Rettern

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Die "Bootstaufe" des Rettungsbootes nahm die CSU-Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner mit einer Flasche Sekt vor. Foto: Gerda Völk
Die "Bootstaufe" des Rettungsbootes nahm die CSU-Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner mit einer Flasche Sekt vor.  Foto: Gerda Völk
Die CSU-Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner, Andrea Fischer und der stellvertretende Kreisbereitschaftsleiter Stefan Schütz mit einem Inhalationsgerät zur Atmungsunterstützung Fotos: Gerda Völk
Die CSU-Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner, Andrea Fischer und der stellvertretende Kreisbereitschaftsleiter Stefan Schütz mit einem Inhalationsgerät zur Atmungsunterstützung  Fotos: Gerda Völk
 
Übergabe und Segnung der beiden Fahrzeuge. Foto: Gerda Völk
Übergabe und Segnung der beiden Fahrzeuge.  Foto: Gerda Völk
 

Die BRK-Bereitschaft und die Schnelle Einsatzgruppe der Wasserwacht Michelau bekamen neue Fahrzeuge für die Rettung bei Notfällen zu Land und zu Wasser. Beide haben zusammen 185 000 Euro gekostet und eines heißt "Heiner".

Der neue Gerätewagen "Sanität" für die Schnelle Einsatzgruppe "Behandlung" der Bereitschaft Michelau gehört zu den besonderen Einsatzfahrzeugen, die in Katastrophenfällen eingesetzt werden. Es ist eines von acht Fahrzeugen, die der Bund dem Land Bayern zur Verfügung stellt.
Am Dienstagabend hat Landrat Christian Meißner (CSU) das Fahrzeug offiziell an die Bereitschaft Michelau übergeben. Als weiteres Fahrzeug übergab Meißner ein Rettungsboot für die Schnelle Einsatzgruppe der Wasserwacht Michelau. Die Geistlichkeit segnete beide Fahrzeuge.

Vom Bund bezahlt

Die Beschaffungskosten für den neuen Gerätewagen in Höhe von rund 165 000 Euro hat der Bund übernommen. Damit erfüllt der Bund seine gesetzliche Aufgabe nach dem Zivilschutz- und Katastrophenhilfegesetz.
"Das Rote Kreuz unterstützt den Katastrophenschutz mit seinen ehrenamtlichen Helfern, die für den hoffentlich nie eintretenden Fall einer Katastrophe bereitstehen", erklärte Meißner bei der Übergabe.
Die Gerätewagen "Sanität" gehören zu der Teileinheit "Behandlung" in der Medizinischen Task Force des Bundes. Die sechs Kräfte zählende Besatzung sowie die Ausstattung erlauben die Erstversorgung von Schwerverletzten. "Das Fahrzeug ist darauf ausgelegt, viele Menschen zu versorgen", erklärte Stefan Schütz, stellvertretender Kreisbereitschaftsleiter.
Zur umfangreichen Ausstattung des Fahrzeugs zählt ein 50 Quadratmeter großes Zelt, das mittels Druckluft innerhalb von zwei Minuten einsatzbereit ist und bei Bedarf auch beleuchtet und beheizt werden kann. Die Stromversorgung wird mittels eines tragbaren Stromerzeugers sichergestellt. Zur medizinischen Ausstattung gehören Beatmungsgeräte, Defibrillatoren, Medikamente und Infusionen. Krankentragen, Schienenmaterial sowie Rettungsbretter und Vakuummatratzen. Das Fahrzeug kann auch in der täglichen Arbeit der Bereitschaften und Schnelleinsatzgruppen eingesetzt werden.
Das Rettungsboot für die Schnelle Einsatzgruppe der Wasserwacht Michelau wurde über ein Beschaffungsprogramm des Freistaats Bayern finanziert. Die Beschaffungskosten für das Flachwasserboot lagen bei rund 20 000 Euro. "Für uns am Obermain ist es genau das richtige Boot", stellte Oliver Naumann, Vorsitzender der Kreiswasserwacht fest. Es eigne sich nicht nur für den Main, sondern auch für den Einsatz bei Hochwasser. Im Bedarfsfall kann es auch auf einer überschwemmten Wiese eingesetzt werden. Und es kann notfalls von vier Männern über ein Hindernis getragen werden. "Das haben wir schon ausprobiert", sagte Naumann. Zudem kann der Motor hochgestellt werden.
Am Ende gab es dann auch noch eine "Schiffstaufe", die die heimische CSU-Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner mit einer Flasche Sekt vornahm. Das Boot trägt den Namen "Heiner" nach dem Ehrenvorsitzenden Heiner Jerrentrup der Wasserwacht Michelau.
In ihren Grußworten zeigten sich der Zweite Bürgermeister von Michelau, Dirk Rosenbauer, und Roland Weich vom BRK-Bezirksverband sehr erfreut über die Fahrzeuge.
Emmi Zeulner zeigte sich fest davon überzeugt, "dass Ihr mit den Fahrzeugen gut zurechtkommen werdet". Eine Aussage, der sich auch die Einsatzkräfte anschlossen. Die beiden neuen Fahrzeuge wurden von Pfarrer Michael Schüpferling und Dekan Johannes Grünwald gesegnet.