Staffelsteiner Knödel-Gaudi - mal süß, mal herzhaft

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Hier entstehen süße Maronenknödel im Knuspermantel. Fotos: Gerda Völk
Hier entstehen süße Maronenknödel im Knuspermantel.  Fotos: Gerda Völk
Anstrengend: Renate Holzmann (links) und Susanne Wohlleben (rechts) bei der Zubereitung von Kartoffelklößen Foto: Gerda Völk
Anstrengend: Renate Holzmann (links) und Susanne Wohlleben (rechts) bei der Zubereitung von Kartoffelklößen  Foto: Gerda Völk
 
Rund und fest muss er sein, der Semmelknödel damit er später seine Form behält. Foto: Gerda Völk
Rund und fest muss er sein, der Semmelknödel damit er später seine Form behält.  Foto: Gerda Völk
 
Der Semmelknödel mit Spinat kommt mit feiner Wahlnussbutter auf den Teller. Foto: Gerda Völk
Der Semmelknödel mit Spinat kommt mit feiner Wahlnussbutter auf den Teller. Foto: Gerda Völk
 
Rund und fest muss er sein, der Semmelknödel damit er später seine Form behält. Foto: Gerda Völk
Rund und fest muss er sein, der Semmelknödel damit er später seine Form behält.  Foto: Gerda Völk
 

Schon mal Wasabi-Knödel probiert? Die runden Dinger mit kulinarischem Potenzial sind ziemlich vielseitig.

Es gibt sie in herzhafter oder süßer Form. Manchmal werden sie als Hauptspeise, als Beilage oder als Suppeneinlage konsumiert: Gemeint sind Knödel. Um Knödel ging es auch bei einem Kochkurs mit Monika Gerner. Ihren Kurs hat die Ernährungsfachfrau des Bayerischen Bauernverbands mit der launigen Bezeichnung "Knödelgaudi" überschrieben.
Die Idee dazu kam ihr bei einem Besuch des Münchner Oktoberfestes, wo das Wirtsehepaar Bettina und Florian Oberndorfer die "Münchner Knödelei" betreiben. Und so verwundert es wenig, dass auch der Renner des letzten Oktoberfestes, der Wasabi-Knödel, mit auf der Speisekarte stand. Insgesamt sollten fünf herzhafte und zwei süße Varianten der kalorienreichen runden Dinger zubereitet werden. Wobei natürlich der fränkische Kloß nicht fehlen durfte.

Im Internet ist Werner Hertel auf den Veranstaltungskalender der Stadt Bad Staffelstein und damit auch auf den Kurs "Knödelgaudi" aufmerksam geworden. "Wenn ich Knödel höre, spitze ich die Ohren", erklärt der gebürtige Zapfendorfer, der seit mittlerweile 45 Jahren in Mainz lebt. Werner Hertel hat seiner Partnerin von dem Kurs erzählt, die spontan zusagte. Nein, überredet musste sie nicht werden, erklärt Ursula Müller-Kutzey. Obwohl sie selbst nicht oft in der Küche steht, am Knödelthema ist sie interessiert. Werner Hertel hält sich dagegen dezent im Hintergrund. "Ich bet' für euch einen Rosenkranz", erklärt er schmunzelnd in Richtung der neun Teilnehmerinnen, die sich in der Lehrküche des Landwirtschaftsamts ans Werk machen.


Brötchen als Hauptzutat

Auch ein Knödel kommt nicht als Knödel zur Welt. Bei vier Knödelvarianten besteht die Hauptzutat aus Brötchen. Und die müssen erst mal geschnitten werden. Je nach Temperament fallen die Brötchenwürfel unterschiedlich groß aus. Die Wasabi-Knödel bestehen aus einem Semmelknödelteig, dem noch als Gewürz japanischer Meerrettich zugefügt wird, was ihn eine gewisse Schärfe gibt. "Meine Familie würde das nicht schmecken", ist eine Teilnehmerin nach einer Kostprobe überzeugt. Ihr selbst gefällt diese Variation eines Semmelknödels, der später noch mit einem exotisch abgeschmeckten Paprika-Möhren Gemüse serviert wird.
Kursleiterin Monika Gerner wollte auch einen fränkischen Kartoffelkloß auf der Speisekarte haben, um mit gratinierten Kartoffelkloßtalern noch eine weitere Variante aufzuzeigen. Doch dafür reichte dann letztlich die Zeit nicht. Obwohl der Kloß nur aus relativ wenigen Zutaten besteht, erwies er sich als arbeits-, zeit- und kraftaufwendig.
Da ein Knödel bekanntlich eine runde Sache ist, muss dem beim Formen auch entsprechend Rechnung getragen werden. Ein Semmelknödel muss fest zusammengedrückt werden, damit kein Wasser eindringt und er nicht auseinanderfällt. Und eine Hauswirtschaftslehrerin lehrte ihren Schülerinnen einst, dass ein Kartoffelkloß in der Hand tanzen muss, bevor er ins Wasser kommt.
Das Verspeisen der gleicht einer kulinarisch-fröhlichen Stehparty. Da im Obergeschoss des Amtes gerade gebaut wird, stand der neben der Küche gelegene und mit Tischen und Stühle ausgestattete Raum nicht zur Verfügung. Jede Kreation wird appetitlich auf einem Teller angerichtet. "Traumhaft und sehr, sehr fein", lautet das Urteil der Hobbyköchinnen zum Spinatknödel mit Walnussbutter. "Ich geh nei keine Wirtschaft mehr, ich ess nur noch bei euch", schwärmt der einzige Mann in der Frauenrunde. Was nicht gegessen wurde, wird in Plastikschüsseln mit nach Hause genommen. Manch ein Rezept wird sicher auch nachgekocht.