In gut zwei Wochen wird die Lidl-Filiale in Bad Staffelstein schließen. Bei den Bürgern regt sich Widerstand.
Seit am Montag bekannt wurde, dass die Lidl-Filiale in Bad Staffelstein am 27. Juni schließen wird, regt sich in den Online-Netzwerken heftiger Widerstand.
Seit Mittwoch gibt es eine
Online-Petition, gestartet von David Goller, mit dem erklärten Ziel, Stadt und Konzern noch einmal zu Gesprächen an einen Tisch zu bringen und eine gemeinsame Lösung zu finden.
Insgesamt 320 Unterschriften sind nötig, damit die Petition Bürgermeister Jürgen Kohmann (CSU) vorgelegt werden kann.
David Goller ist Initiator der Facebook-Gruppe "Mei Staffelstaa - A mol a Bassauf, immer a Bassauf!" auf der sich den vergangenen Tagen die Diskussion darüber entsponnen hatte, wer die Schuld an der Schließung des Discounters trage und
was mit dem dann leerstehenden Gebäude anschließend passiere.
Auch Zweiter Bürgermeister Hans-Josef Stich (CSU) hat die Beiträge auf Facebook verfolgt - mal mehr und mal weniger verständnisvoll.
Der Entschluss von Lidl sei auch für die Stadt überraschend gekommen, sagt Stich. Lidl begründet seinen Entschluss damit, dass ihm vor zwei Jahren eine Vergrößerung der Verkaufs- und Lagerfläche aufgrund fehlender Parkmöglichkeiten von der Stadt nicht erteilt wurde.
Es gebe nun mal gewisse Vorgaben was die Zahl der notwendigen Parkplätze angehe, sagt Stich. Dennoch wäre das sicher kein unlösbares Problem für den Discounter gewesen.
Wenn das Unternehmen wirklich gewollt hätte, es hätte "die Stellplätze woanders schaffen können", sagt Stich. Es gebe schließlich noch freie Flächen um das Grundstück herum.
Was die weitere Nutzung angeht, dazu könne er momentan nichts sagen. Weder das Grundstück noch das Gebäude gehören der Stadt. Er könne sich jedoch gut vorstellen, dass wieder ein Supermarkt oder Discounter an diese Stelle ziehe.
Goller betont in seiner Begründung für die Online-Petition: "Es geht nicht darum, der Stad Bad Staffelstein den schwarzen Peter zuzuschieben oder die Schuldfrage zu klären. Vielmehr ist es Ziel dieser Petition, aufzuzeigen, wie viele Menschen sich gegen eine Schließung der örtlichen Lidl-Filiale aussprechen."
Sicher, auch er bedauere die Schließung, sagt Stich. Andererseits sei es aber nicht so, dass man jetzt nirgends mehr einkaufen könne.
Sollte der Bürgerprotest tatsächlich dazu führen, dass sich der Konzern noch einmal Gesprächsbereit erkläre, stehe dem von Seiten der Stadt jedenfalls nichts entgegen, sagt Stich.
lohnt sich