Auf sieben Hektar Fläche kann entlang der Autobahn 73 ein Solarpark in Gnellenroth entstehen. Die künftigen Betreiber bekommen als Auflage, sich mit den neuen und alten Eigentümern abzustimmen, denn die Flächen sind von der Flurbereinigung betroffen.
Nachdem die Fläche für eine Photovoltaik-Anlage bei Kösten vom Stadtrat in der März-Sitzung abgelehnt worden war, gab es nun einen neuen Versuch. Auf den Flächen entlang der Autobahn und des Abzweigs der Bundesstraße 289 bei Gnellenroth könnten die "Neue Energien Obermain" (NEO) schon bald Solar-Paneelen aufbauen - zumindest das Votum des Stadtrates ist schon da. Mit drei Gegenstimmen votierten die Räte für die Flächen, die - in Richtung Coburg gesehen - auf der rechten Seite der Abfahrt nach Untersiemau liegen. Auf sieben Hektar ist Platz für Module, die bis zu 900 Haushalte mit Strom versorgen könnten.
Bürgermeisterin Bianca Fischer (parteilos) knüpfte an den Beschluss die Bitte an NEO, sich mit den Buch-Grundstücks-Eigentümern in Verbindung zu setzen. Die betroffenen Flächen entlang der Autobahn gehören zur Flurbereinigung und sind neu geordnet worden.
Da aber eine Menge rechtlicher Fragen zu berücksichtigen sind, dauere es nach Auskunft des Amtes für Landwirtschaft und Forsten durchaus noch fünf bis zehn Jahre, bis die alten Eigentümer in den Grundbüchern durch die neuen ersetzt werden. Das sei völlig üblich. Um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein, forderte die Bürgermeisterin nicht nur mit den jetzigen Besitzern und neuen Eigentümern, sondern auch mit den Alteigentümern zu reden und das Vorhaben mit ihnen abzustimmen.
Stadtrat Peter Dietz (SPD) forderte ein Langzeitkonzept. Er mahnte ökologische Folgen an, die die Solarmodule in der Zukunft bringen könnten. Er lehnte den Solarpark ab.