Stacheln sollen die Tauben vertreiben

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Der Stadtturm - beliebter Landeplatz für Tauben - zum Leidwesen der Passanten, die den Bürgersteig darunter benutzen. Foto: Matthias Einwag
Der Stadtturm - beliebter Landeplatz für Tauben - zum Leidwesen der Passanten, die den Bürgersteig darunter benutzen. Foto: Matthias Einwag
Der mit Taubekot gesprenkelte Asphalt neben dem Stadtturm Foto: Matthias Einwag
Der mit Taubekot gesprenkelte Asphalt neben dem Stadtturm Foto: Matthias Einwag
 

Die Tauben, die sich auf dem Stadtturm niederlassen und durch ihren Kot den Bürgersteig verschmutzen, sollen vertrieben werden.

Der Bürgersteig unter dem Tordurchgang des Stadtturms ist mit Taubenkot gesprenkelt. Bis zu drei Mal in der Woche erbarmt sich ein städtischer Reinigungstrupp und beseitigt den Dreck. Doch die Ursache ist damit nicht behoben. An Herbst- und Wintertagen zieht die schiefergedeckte Haube des Turms die Tauben magisch an. Das schwarze Schieferdach speichert offenbar die Wärme und wird somit zu einem idealen Aufenthaltsort für die Vögel.

Lustig ist das nicht. Besonders nicht für die Menschen, die unterhalb des Turms auf die silbernen Kleinbusse der City-Mobil-Linien warten, um nach Kloster Banz, Vierzehnheiligen oder Romansthal zu fahren.

Doch das soll sich nun ändern. Am Mittwoch werden Arbeiter des städtischen Bauhofs Dornenbänder an den Gesimsen des Turmes anbringen, um die Tauben dort zu vergrämen. Diese Taubenabwehr-Spikes sind unschädlich für die Tiere, machen ihnen aber den Aufenthalt auf den schmalen Mauervorsprüngen unmöglich.


Tauben genießen Sonnenwärme

Bürgermeister Jürgen Kohmann (CSU) hat das Anbringen der Dornenbänder angeordnet. "Es hat sich dort konzentriert am Durchgang des Turms", beschreibt er die Belästigung durch Taubenkot. Die Tauben nutzen auf den Gesimsen und dem Dach des Turmes die Sonnenwärme. Sie wandern mit dem Stand der Sonne von der Ost- über die Süd- bis zur Westseite des Turms. "Ich hoffe, dass es dort nun zu keiner Beeinträchtigung mehr kommt - die Tauben werden deshalb aber nicht weg sein."

Die Anschaffung und das Anbringen der Dornenbänder sind relativ preisgünstig, und der Hubwagen musste ohnehin zum Entfernen der Weihnachtsbeleuchtung ausgeliehen werden.

Andere Methoden, die Tauben zu vertreiben, scheiden aus. Die Bejagung ist im Stadtgebiet nicht möglich. Das Dezimieren der Tauben durch Falken ist ebenfalls nicht erfolgversprechend, und auch die Habichte, die im Staffelsteiner Stadtgebiet leben, reichen nicht aus, um genügend Tauben zu erbeuten und die Population somit gering zu halten.