Die Männer der SpVgg Lettenreuth überraschen beim Erdinger-Meistercup die Konkurrenz. Die Schwabthaler Frauen werden ihrer Favoritenrolle gerecht.
Beim oberfränkischen Bezirksentscheid im Fußball um den Erdinger-Meistercup in Rothenkirchen hatte unter den 31 Männerteams den Meister der Kreisklasse 2 Lichtenfels, die SpVgg Lettenreuth, keiner auf der Rechnung. Die Mannschaft aus dem Ortsteil von Michelau kämpfte sich vorbildlich bis ins Endspiel vor und kannte hier keine Gnade mit dem favorisierten Bezirksliga-Aufsteiger TSV Sonnefeld (3:1). Keine Überraschung war dagegen bei den sechs Frauenmannschaften der Sieg des Bezirksoberliga-Meisters Schwabthaler SV.
Das vom Bayerischen Fußball-Verband und der Erdinger Weißbräu vor zwölf Jahren ins Leben gerufene Turnier fand diesmal auf dem Sportgelände des SV Rothenkirchen (Lkrs. Kronach) statt. Die Teilnahmeberechtigung für die "Champions-League der Amateure" hatten sich alle Herren-Meister von der A-Klasse bis zur Regionalliga sowie die Frauen-Meister bis zur Bayernliga erworben.
Die Meister aus den Verbandsligen sind für das Landesfinale am 2. Juli beim VfR Jettingen (Schwaben) gesetzt. Ausgetragen wurde der Wettbewerb auf dem Kleinfeld mit fünf Feldspielern und einem Torwart.
Drei Starter für Oberfranken
Für das Landesfinale qualifizierten sich nicht nur der Herren-Sieger Lettenreuth und sein Endspielgegner Sonnefeld, sondern auch noch der Drittplatzierte TSV Thiersheim. Dies deshalb, weil die Oberfranken im vergangenen Jahr mit die meisten Vereine bei diesem Cup stellten und so heuer den Zuschlag für ein drittes Herrenteam erhielten.
Zwei Siege im Siebenmeterschießen
Keine Überraschungen gab es in den Gruppen, wo sich die gesetzten Mannschaften behaupteten.
Allerdings hatte der spätere Gewinner Lettenreuth im Achtelfinale Glück, dass er nach einem notwendig gewordenen Siebenmeter-Schießen gerade noch die Oberhand gegen den FC Altenkunstadt/Woffendorf behielt. Nachdem er dem A-Klassen-Meister SC Syliva Ebersdorf II, dieser hatte unerwartet den Kreisliga-Meister SG Regnitzlosau ausgeschaltet, mit 2:1 das Nachsehen gegeben hatte, zeigte er erneut Nervenstärke, denn das zweite erforderliche Siebenmeter-Schießen wurde im Halbfinale gegen den TSV Thiersheim ebenfalls gewonnen.
Lettenreuth souverän im Finale
Im Finale zeigten die Lettenreuther einen beherzten Auftritt und ließen sich nach dem vorübergehenden 1:1-Ausgleich durch Sebastian Kuknick - das 1:0 hatte Alexander McGrah erzielt - nicht aus der Fassung bringen. Nach dem Seitenwechsel erhöhten Florian Eberth und Marco Lins auf 3:1.
FC Coburg als Vierter draußen
In der Begegnung um den dritten Platz hatte der TSV Thiersheim gegen den FC Coburg II einen erfolgsversprechenden Auftakt, indem er sich durch Treffer von Pavel Lorke und Dominik Horvath mit 2:0 in Front brachte. Als Schmidt für die Vestestädter den Anschlusstreffer erzielte, stellte Sven Stocker den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. In der Endphase verkürzte zwar Fabian Fuchs auf 2:3, doch zu mehr reichte es nicht mehr.
Lichtenfels verliert gegen Coburg
Der Bezirksliga-Meister FC Lichtenfels, der als Favorit gehandelt wurde, ging als ungeschlagener Gruppensieger durchs Ziel.
Im Achtelfinale warf er zwar den FC Kirchenlamitz aus dem Wettbewerb, doch im Viertelfinale scheiterte er am FC Coburg II (Kreisliga-Aufsteiger).
Kestler und Hornung für SSV
Bei den Damen wurde der Schwabthaler SV seiner Favoritenrolle gerecht. Im Finale zeigte er gegen den FC Eintracht Münchberg (Bezirksliga-Meister Ost) die reifere Spielanlage und sicherte sich durch Treffer von Lisa Kestler und Sabrina Hornung (2) den Titelgewinn. Freuen dürfen sich aber auch die Münchbergerinnen, die über den Geschicklichkeitswettbewerbs die Fahrkarte zum Landesfinale gelöst haben.