Die Schwürbitzer Mainbrücke geht Anwohnern auf die Nerven. Sie würden am liebsten einen Neubau sehen.
In der Gemeinderatssitzung im Juli 2014 hatte Gemeinderat Paul Habich (SPD) das Thema Mainbrücke schon einmal angesprochen. Damals hatten sich Anwohner über die nächtliche Lärmbelästigung durch die Mainbrücke in Schwürbitz beschwert. Wie Habich erläuterte, bestehe die Lärmbelästigung noch immer. Auch scheinen die Holzbohlen durch den heißen Sommer geschrumpft zu sein. "Das Klappern hört man meilenweit. Da hat man Angst, dass man einbricht", erläuterte Habich und befürwortete einen Neubau.
Wie Bürgermeister Helmut Fischer (CSU) erläuterte, hätten Gutachten ergeben, dass die Brücke nicht einsturzgefährdet sei. Auch sei eine Reparatur ökonomisch nicht sinnvoll. Dennoch soll das Thema Neubau bei der kommenden Haushaltsberatung angesprochen werden.
Nach Ansicht von Habich seien die Quadratmeterpreise im geplanten Baugebiet Lettenreuth-West zu hoch.
Er forderte eine Anpassung an die Quadratmeterpreise in Schwürbitz und Neuensee.
Der Stromverbrauch der Gemeinde Michelau betrug im Jahr 2011 rund 82,7 Millionen Kilowattstunden. Etwa 78 Prozent davon verbrauchte die Industrie der Großgemeinde, weitere vier Prozent die Gewerbebetriebe. Der Anteil der privaten Haushalte lag bei zwölf Prozent. Ein Zahlenwerk, das Markus Ruckdeschel von der Energieagentur Nordbayern bei der Sitzung des Gemeinderats am Mittwochabend vorstellte.
Kostenloses Energie-Coaching
Die Gemeinde gehört zu den Kommunen Oberfrankens, die sich bei der Regierung von Oberfranken beworben hatten und ausgewählt wurden, an einem kostenlosen Energie-Coaching durch die Energieagentur Nordbayern teilzunehmen.
In die Erhebungen floss die Bevölkerungsstruktur der Großgemeinde ebenso ein wie die Beschäftigtenstruktur, die Wohnfläche pro Kopf und die Flächen, die für eine eventuelle Energiegewinnung zur Verfügung stehen. Potenzial zur Stromerzeugung sieht Ruckdeschel in der Nutzung der Sonne. Auf den Dächern im Gemeindegebiet befinden sich gerade einmal 163 Anlagen mit insgesamt drei Megawatt Leistung. Laut Ruckdeschel wären aber 2052 Wohngebäude für Photovoltaikanlagen geeignet, die rund 20 Prozent des Stromverbrauchs decken könnten. Weitere 28 Prozent wären durch die Nutzung von Anlagen auf Nichtwohngebäuden möglich.
Den Wärmebedarf in Sektor Wohnen bezifferte der Energiecoach mit 55 Millionen Kilowattstunden. Neben der Sonne könnte in Michelau auch die Wasserkraft genutzt werden. Das Potenzial sei da. Dennoch kann die Gemeinde nicht aus dem Vollen schöpfen.
"Nutzen was vorhanden ist", lautet Ruckdeschels Botschaft an den Gemeinderat.
Wie der Bürgermeister mitteilte, hat das Landratsamt den Planfeststellungsbeschluss für die Deichnachrüstung in Michelau erlassen. Dabei wurde der Hochwasserschutz für den Gemeindeteil Schwürbitz vorerst zurückgestellt, für den Gemeindeteil Michelau hingegen vollumfänglich zur anstehenden Durchführung festgestellt.
Durch die Aufgabe einer früheren Gärtnerei hat sich laut Bürgermeister Fischer die Möglichkeit ergeben, dass die Goethestraße in Michelau nach 50 Jahren fertiggestellt werden kann. Ein Entschluss, der vom Gemeinderat einstimmig gefällt wurde.
Ebenso geschlossen stimmte das Gremium dem Antrag auf Änderung des Bebauungsplanes "Bachäcker" in Schwürbitz zu.
Aus der letzten nichtöffentlichen Sitzung gab der Bürgermeister die Vergabe folgender Arbeiten bekannt: die Dachdichtungsarbeiten am Feuerwehrgerätehaus in Michelau an die Firma Dach & Wand, Gundelsheim für 22 900 Euro und die Reparatur des Löschgruppenfahrzeugs 16/12 der FFW Michelau an die Firma Ziegler, Giengen/Brenz für 16 600 Euro.