Schüler lindern die Not mit Kleidung

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Direktor Heinz Zech freut sich über den 1000-Euro-Scheck der Raiffeisen Volksbank-Vertreter Ottmar Kerner und Theo Lunkenbein, ganz rechts Lehrer Wolfgang Haßler, vorne Jürgen Hofmann. Foto: Monika Schütz
Direktor Heinz Zech freut sich über den 1000-Euro-Scheck der Raiffeisen Volksbank-Vertreter Ottmar Kerner und Theo Lunkenbein, ganz rechts Lehrer Wolfgang Haßler, vorne Jürgen Hofmann. Foto: Monika Schütz

Die Schüler der Realschule Bad Staffelstein engagieren sich für die Ärmsten in Europa. Ein ganzer Lastwagen voller Kleidung soll demnächst Richtung Slowakei rollen.

1000 Euro hatten die beiden "Banker" Ottmar Kerner und Theo Lunkenbein von der Raiffesein Volksbank dabei, als sie am Montagabend die Aula der Realschule betraten. Dort wurden sie schon freudig erwartet.
Wie in jedem Jahr engagiert sich die Viktor-von-Scheffel Realschule für ein soziales Projekt. In diesem Jahr kommt die Hilfe wieder einer Gegend in der Südslowakei zugute: in der Ortschaft Uzovska Panica kümmern sich sieben Schwestern und drei Brüder des Ordens "Familie Mariens" um rund 2000 Personen aus 22 Gemeinden. Im dortigen Pastoralzentrum kochen und verteilen sie Speisen und geben neue Perspektiven. Zwar wohnen die Kinder meist noch zu Hause, sind aber oft sich selbst überlassen. Bereits 2009 startete ein Hilfstransport der Realschule in diese Gegend Europas, wo fließend Wasser und Strom auch 2012 manchmal noch Magelware sind.
Damals brachten die Bad Staffelsteiner Lebensmittel und Bekleidung und linderten vorerst die größte Not. Zwei Jahre später, 2011, veranstaltete die Realschule einen Weihnachtsbasar, dessen Erlös komplett gespendet wurde: Mit Hilfe der deutschsprachigen Helfer vor Ort konnten unter anderem zusätzliche sanitäre Anlagen errichtet werden. Nun hat die Schule erneut zum Sammeln und Spenden aufgerufen: gut gebrauchte Kleidung für Kinder und Erwachsene, Dinge des täglichen Bedarfs, wie Shampoo und Zahnbürsten, Spielsachen, Kinderwagen, Schulrucksäcke und Stofftiere stapeln sich bereits in der Aula.
Noch bis Mittwoch, 5. Dezember, können Spenden abgegeben werden, gerne einfach lose in Plastiktüten oder -säcken. Erst in der Aula werden die Spenden dann sortiert und in Kartons gepackt. Damit der bestellte Lkw der Spedition Bischoff aus Naila auch richtig bis unters Dach vollgepackt werden kann, hat das Team um Lehrer Wolfgang Haßler die Supermärkte in Lichtenfels und Bad Staffelstein angesprochen und um Bananenkartons gebeten. Auch die Kartonagenfabrik Lewell in Seubelsdorf gab gratis jede Menge stabile Umzugskarton ab. "Da wird wirklich jeder Quadratzentimeter genutzt", betont Haßler. Auch wenn die Spedition für die Hilfsaktion einen Sonderpreis für ihren 80-Kubikmeter-Sattelzug ausgemacht hat, bleibt dennoch einiges an Transportkosten für die lange Reise. Hier hilft die Raiffeisen Volksbank mit einer 1000-Euro-Spende. Die Schulleitung und der begleitende Fahrer (übrigens ein ehemaliger Realschüler) Jürgen Hofmann sind sehr gespannt, wenn sich der Hilfstransport Anfang der zweiten Adventswoche direkt von der Schule aus in Bewegung setzt, um denen zu helfen, die es wirklich notwendig brauchen.