Schlager mit besonderer Note

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Mit ein bisschen Lampenfieber, aber voll konzentriert zupfen die Musikanten ihre Mandolinen, Mandolen und Gitarren.
Mit ein bisschen Lampenfieber,  aber voll konzentriert zupfen die Musikanten ihre Mandolinen, Mandolen und Gitarren.
"Hast du dort oben vergessen auf mich?", fragt der Soldat aus der Oper "Zarewitsch". Für diesen Beitrag gab es Beifall und "Bravo"-Rufe.
"Hast du dort oben vergessen auf mich?", fragt der Soldat aus der Oper "Zarewitsch". Für diesen Beitrag gab es  Beifall und  "Bravo"-Rufe.
 
"Zwei kleine Italiener" - dieser Hit durfte beim Potpourri aus den 1960er und 1970er Jahren natürlich nicht fehlen. Fotos: Monika Schütz
"Zwei kleine Italiener" - dieser Hit durfte beim Potpourri aus den 1960er und 1970er Jahren natürlich  nicht  fehlen. Fotos: Monika Schütz
 
Gundi Hennemann (rechts) begeistert als "Mitsou": ... den Kimono trägt keine, so schick, wie du alleine ...
Gundi Hennemann (rechts) begeistert als "Mitsou": ... den Kimono trägt keine, so schick, wie du alleine ...
 
"Zum heil'gen Veit von Staffelstein": viele Besucher sangen das Frankenlied spontan mit.
"Zum heil'gen Veit von Staffelstein": viele Besucher sangen das Frankenlied spontan mit.
 
Die Irische Volksweisen sind mit stimmungsvollen Bildern untermalt.
Die Irische Volksweisen sind mit stimmungsvollen Bildern untermalt.
 
"Ein Lied zieht hinaus in die Welt": das Motto des Abends zum Mitsingen - im Hintergrund der Erdball mit allen aktiven Musikern.
"Ein Lied zieht hinaus in die Welt": das Motto des Abends zum Mitsingen -  im Hintergrund der Erdball mit allen aktiven Musikern.
 

Mit einem bunten Jubiläumsabend feierte die Klampfengruppe der Staffelsteiner Kultur- und Freizeitfreunde am Samstag ihr 60-jähriges Bestehen. Rund 800 Besucher kamen in die Adam-Riese-Halle, um das grandiose Konzert anzuhören.

"Es hat sich gelohnt, das monatelage Üben im Vereinsheim Angerstübla, die vielen, vielen Probestunden, und die kistenweise Lieferungen des Roten Kreuzes für wundgespielte Finger ..." Mario Kern, der Moderator des Jubiläumsabends, verstand es, ein bunt gemischtes Publikum prächtig zu unterhalten. Knapp 800 Gäste fanden am Samstagabend den Weg in die Adam-Riese-Halle, um den Höhepunkt und Abschluss des Festjahrs der Klampfengruppe mitzufeiern.
"60 Jahre Volks-, Wander- und Stimmungslieder - dass diese Mischung ankommt, beweist der heutige Abend", begrüßte Mario Kern die Zuhörer, die nicht nur die Halle, sondern sogar die Tribüne füllten.
Die 31 Musiker mit ihren 16 Mandolinen, zwei Mandolas, zwölf Gitarren und einem Bass bewiesen eindrucksvoll, dass sie ein äußerst großes und vielseitiges Repertoire an Liedern, Schlagern, Märschen und auch Opernstücken beherrschen.
Die hervorragende Akustik der Adam-Riese-Halle und die stimmungsvolle Beleuchtung und Bühnendekoration ließen den knapp vierstündigen Abend zu einem Erlebnis werden.
Jedes der Stücke wurde auf Großleinwand mit passenden Bildern und Videos der Fotogruppe der Kultur- und Freizeitfreunde untermalt. Selbst zusammengestellte Potpourris und einige Sketche lockerten den Abend zusätzlich auf.

Die Zuhörer summten leise mit

Ihr besonderes Können stellten die 17- bis 71-jährigen Musikanten beim "Wolgalied" unter Beweis. Das Lied des einsamen Soldaten und sein "Flehen nach oben" aus Franz Lehars Oper "Der Zarewitsch" begeisterte die Zuhörer: Das leise Mitsummen der Gäste ging am Ende des Stücks in lauten Beifall und "Bravo"-Rufe über.
Fröhlich und vergnügt klangen die nächsten Beiträge: Schlager aus den 1960er und 1970er Jahren trafen das Herz der Zuschauer, sie freuten sich mit den "Zwei kleinen Italienern", bewunderten "Mitsou" im roten Kimono und amüsierten sich köstlich über den "Stillen Zecher" aus Wien.
In farbenprächtige Dirndl und Lederhosen gekleidet, verstand es die Truppe um den langjährigen Leiter Rudi Paul, ein Publikum nicht nur zu unterhalten, sondern auch in ferne Länder zu entführen. Lieder aus Russland, Ungarn und Frankreich erhielten mit dem Klang der Zupfinstrumente erst ihre besondere Note.
Kein Festabend ohne Einlagen: Silke Kern und Stefanie Rauh traten als ratschende Weiber auf. "Sei mein Nacker-Batzi" wünschten sich die beiden Engel auf Abwegen, Evi Lulei und Christl Paul. Hans und Ottmar Horn stellten den Wiener "Wackeldackel" vor. Den stimmungsvollen Abschluss des bunten Abends läutete, beziehungsweise trommelte der kleine Drummerboy ein. Ein instrumental vorgetragenes Weihnachtspotpourri lud noch einmal die Gäste zum Mitsingen oder Mitsummen ein. Minutenlanger, im Stehen gespendeter Beifall war der Dank des Publikums an die Klampfengruppe.
Die geforderte Zugabe wurde natürlich gern gewährt. Passend zu den draußen taumelnden Schneeflocken: "Komm wir machen eine Schlittenfahrt!"