Die zehn Brauereien, die es auf Staffelsteiner Stadtgebiet gibt, schenkten beim Brauereifest am Himmelfahrtstag auf dem Marktplatz insgesamt 23 Bierspezialitäten aus. Vom Wetter war das Fest weniger begünstigt, denn immer wieder trieben Regenschauer das Publikum unter Schirme.
"Die reden noch so lange, bis es regnet", sagte ein um die pünktliche Einhaltung des Zeitplans besorgter Mann im Publikum.
Und tatsächlich - als Stadtrat Walter Mackert die Begrüßung der Anwesenden von der Bühne vor dem Rathaus vornahm, sprach er in mehr und mehr sich aufspannende Regenschirme hinein.
Ungemein wechselhaft sollte sich das Wetter zum 6. Bad Staffelsteiner Brauereifest zeigen. Der guten Laune tat dies keinen Abbruch. Viele Besucher kamen, zehn Brauereien aus dem Stadtgebiet präsentierten knapp zwei Dutzend Biere und der Bayerische Rundfunk wird darüber auch berichten.
10.30 Uhr: zehn Bierfässer werden gleichzeitig angestochen, und während Bürgermeister Jürgen Kohmann (CSU) von der Einmütigkeit der städtischen Brauer schwärmt, hängt eine Tonangel des Bayerischen Rundfunks über dem Geschehen.
Was dieser am Freitag aufnahm, wird er am Sonntag, in der Frankenschau (18 Uhr), in die Wohnzimmer senden.
"Wo gibt es das noch?" Dabei geriet ihm wohl in den Blick, was schon Bürgermeister Kohmann fragend erwähnte: "Wo gibt es noch zehn Brauereien in einer Kleinstadt, die zusammen ein Fest feiern?"
Rund um das Rathaus hatten besagte Brauereien am Feiertag Mariä Himmelfahrt ihre Stände aufgebaut und nutzten ihr Fest auch als Bühne, um für hei mische Bierkultur zu werben. Oder für in der Heimat umgesetzte fremdartige Rezepturen. So wie die Brauerei Reblitz aus Nedensdorf, die unter anderem das nach englischem Vorbild gebraute Pale Ale ausschenkte: Ein helles Bier mit geschichtlichem Hintergrund, denn in der englischen Kolonie Indien war das Brauen einst schwer möglich; darum musste englisches Bier so haltbar gemacht werden, dass es vier Monate, die Dauer einer
Überfahrt also, schadlos überstehen konnte.
Gechichten über das Bier Aber auch die Vertreter der anderen Brauereien wussten vor dem Publikum auf dem Marktplatz Geschichten und Hintergründe zu den an diesem Tag 23 zu verkostenden Sorten zu erzählen.