Begegnung Riesenspinnen-Roboter und professionelle Basketball-Trainer: "Brose Baskets meet Technik" ist ein Projekt überschrieben, das zwei scheinbar unvereinbare Themen miteinander verbindet. Die Schüler fanden's spannend.
"Sensoren sind so etwas wie die Sinnesorgane von Maschinen", erklärt Marco Zeulner. Vor ihm steht ein Roboter, der etwas an ein Rieseninsekt erinnert und sich mittels verschiedener Sensoren auch bewegen kann. Marco Zeulner gehört zu einer Gruppe junger Auszubildenden des Automobilzulieferers Brose, die gestern in der Adam-Riese-Halle in Bad Staffelstein Schülern der fünften und sechsten Jahrgangsstufe technische Zusammenhänge erklärten.
Mitmach-Experimente Während ein Teil der Schüler bei Mitmach-Experimenten Einblicke in die Fahrzeugtechnik erhielten, übten sich ihre Mitschüler mit den Jugendtrainern der Brose Baskets in Wurftechniken und Dribblings.
Das Projekt "Brose Baskets meet Technik" will den Nachwuchs möglichst früh für Technik begeistern und ihnen gleichzeitig aufzeigen, dass Teamgeist und Leistungsbereitschaft nicht nur im Sport, sondern auch im Berufsleben wichtig sind. Die Veranstaltungsreihe findet heuer bereits zum vierten Mal statt. In den letzten drei Jahren konnten bereits 4000 Schüler für Sport und Technik begeistert werden.
In diesem Jahr kommen die teilnehmenden Schulen aus der Region Lichtenfels, Coburg und Bamberg. An der gestrigen Auftaktveranstaltung in der Adam-Riese-Halle nahmen Schüler der Pater-Lunkenbein-Schule Ebensfeld, der Albert-Blankertz-Mittelschule Redwitz, der Herzog-Otto-Mittelschule Lichtenfels und der Adam-Riese-Mittelschule Bad Staffelstein teil.
"Mit den Aktionstagen wollen wir jungen Menschen zeigen, wie spannend Technik ist, und sie schon frühzeitig für dieses Berufsfeld begeistern", erklärt Brose-Ausbildungsleiter Michael
Stammberger. Marco Zeulner spricht mit den Schülern auf Augenhöhe. Bei Brose absolviert der Islinger eine Ausbildung zum Fachinformatiker. Die Schüler, die vor ihm stehen, erfahren einiges über die Sinnesorgane des Roboters, über Berührungssensoren, Licht- und Tastsensoren. Eine Gruppe von Mädchen kann sich sichtlich für die Roboter begeistern. Auf Luisa, Schülerin der Herzog-Otto-Mittelschule, fährt das technische Rieseninsekt zu. "Es hat mich sogar gepikst, aber es hat nicht wehgetan", erzählt sie. In der praktischen Anwendung werden Sensoren beispielsweise für die automatische Kofferraum-Entriegelung genutzt. Einige Stationen weiter erfahren die Schüler, dass sich das Flaschenzug-Prinzip in einem Fensterheber wiederfindet. Mit einem Lernheft können die Themen im Unterricht und zu Hause vertieft werden.
Teamgeist und Timing Rund zwei Drittel der Adam-Riese-Halle sind für Basketball reserviert. "Die meisten Kinder machen gerne Sport", erklärt Rolf Beyer, Geschäftsführer der Brose Baskets. Um einen Titel zu gewinnen, seien Teamgeist, Präzision und Timing eine wichtige Sache. Dass gute Würfe ohne eine gute Technik nicht möglich sind, erklären die beiden Jugendtrainer der Brose Baskets, Mark Völkl und Thomas Lorber. Auch die sportliche Seite des Aktionstages kommt bei den Schülern gut an. Je früher man mit Berufsorientierung anfängt, umso besser ist es, sagt Astrid Balzar, die Rektorin der Adam-Riese-Mittelschule. Zudem findet sie es gut, dass sich die Schüler auch sportlich betätigen können. An den vier Aktionstagen werden rund 1500 Schüler aus ganz Oberfranken teilnehmen.