Der Landrat steht nun an der Spitze der rund 6100 Mitglieder starken Rotkreuz-Gemeinschaft im Landkreis Lichtenfels. Er trat die Nachfolge von Jürgen Zürbig an. Der verdienstvolle langjährige Vorsitzende war vergangenes Jahr gestorben. Christian Meißner wurde einstimmig gewählt.
Landrat Christian Meißner (CSU) trat am Samstag bei der Hauptversammlung im BRK-Zentrum die Nachfolge des verstorbenen Jürgen Zürbig als Vorsitzender des BRK-Kreisverbandes an. Seine Wahl war einstimmig. Bis zu den turnusmäßigen Neuwahlen 2017 wird Meißner das höchste Amt des Kreisverbandes ausüben. In Anwesenheit von Zürbigs Witwe Petra und Tochter Anna würdigte Meißner dessen über 20-jähriges Wirken.
Meißner unterstrich die hohe Bedeutung des Roten Kreuzes und seiner Menschen. "Ich bin seit meiner Jugend Mitglied und jetzt stelle ich mich gern der Verantwortung als Vorsitzender", sagte er.
Die stellvertretende Vorsitzende, Birgit Hufenbeck-Liebig, machte deutlich, dass mit der Nachwahl, welche die Satzung binnen eines halben Jahres notwendig vorschreibt, die Weichen für die Nachfolge Zürbigs gestellt werden.
"Es wäre ganz im Sinne des Verstorbenen, wenn die Anwesenden die heutige Versammlung mit dem Gefühl des von ihm stets verfolgten Miteinanders und des Zusammenhaltens in Erinnerung behalten", sagte sie. Mit Bildern und Zitaten Zürbigs wurden die wichtigsten Stationen seiner Arbeit beim BRK in Erinnerung gerufen. Dazu gehörten die Einrichtungen in Bad Staffelstein und das neue Alten- und Pflegeheim in Lichtenfels.
Zweite stellvertretende Vorsitzende Rosemarie Göhring ergänzte, dass über die vielen Jahre seines Wirkens zum Wohle des Roten Kreuzes und der Allgemeinheit Zürbig das Ehrenamt ans Herz gewachsen war. "Ihm ist die höchste Form ehrenamtlichen Wirkens gelungen", stellte sie fest. Zürbig habe sein Engagement nie als Last, sondern als Verwirklichung seines persönlichen Anliegens, nämlich Gutes zu tun, gesehen.
Ein solches Engagement sei nur möglich gewesen, weil ihn seine Familie stets in diesem Empfinden unterstützt und ihn bei vielen Terminen im Roten Kreuz den Rücken frei gehalten habe.
Landtagsabgeordnete Gudrun Brendel-Fischer (CSU) machte als stellvertretende Vorsitzende des BRK für Ober-und Mittelfranken deutlich, dass die Rettungsdienste und sozialen Dienste bestmögliche Rahmenbedingungen brauchen, damit sie ihre Aufgaben erwartungsgemäß ausführen können. Es sei wichtig, mit Gespür und Geschick Ehrenamtliche für die bürgerschaftliche Initiative zu finden. Die Arbeit im sozialen Bereich sei schwieriger als beim Sport zum Beispiel. Willkommen seien nicht nur junge Menschen, sondern auch ältere.
Bad Staffelsteins Bürgermeister Jürgen Kohmann (CSU) lobte im Namen der anwesenden Bürgermeister das Engagement des BRK-Kreisverbandes.
Gerade in seiner Stadt seien zahlreiche Einrichtungen geschaffen worden. Kreisbrandrat Timm Vogler unterstrich eine hervorragende Zusammenarbeit aller Blaulichtorganisationen im Landkreis.
Der neue Vorsitzende verneigte sich vor der Leistung seines Vorgängers, der mit BRK-Kreisgeschäftsführer Thomas Petrak ein dynamisches Duo gebildet habe. Er selbst, so Meißner weiter, habe zwar eine Reihe von Ämtern, aber die Bedeutung des BRK sei ihm bewusst und besonders wichtig. "Ich will nach Kräften den Verband weiterführen."
Anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Haushaltsausschusses würdigte Meißner die Verdienste der von Anbeginn tätigen Mitglieder Otto Schuhmann, Helga Ortmann und Winfried Weinbeer.