Bei den "European Beer Awards" legt das Bier der Loffelder Staffelberg-Bräu Ehre für den Landkreis Lichtenfels und die gesamte Genussregion Oberfranken ein. Auch wenn es "nur" zu einer Bronzemedaille gereicht hat.
von unserem Korrespondenten Nikolaus Pelke
Nürnberg/Loffeld — Ein Prosit auf die Gewinner: 13 Brauereien aus Franken haben bei den elften Preisverleihung der "European Beer Awards" heuer eine Medaille abgesahnt. "Ich freue mich riesig. Und stolz bin ich auch ein bisschen, dass wir mit unserem Doppelbock zum dritten Mal prämiert worden sind," sagt Karl-Heinz Wehrfritz von der Staffelberg-Bräu aus Loffeld. "Diesmal hat es zwar nur in ganz kleinen Anführungszeichen zur Bronzemedaille gereicht. Aber für uns ist die erneute Prämierung eine große Bestätigung für unsere Braukunst", sagt der 46-jährige Braumeister.
In den letzten Jahren konnte Wehrfritz mit seinem Doppelbock bereits drei Mal eine Goldmedaille gewinnen.
"Es hängt auch ein bisschen von der Jury ab, welchen Preis man beim Geschmackstest bekommt." Die Brauerei aus Bad Staffelstein freut sich aber genauso über den dritten Preis in diesem Jahr. "Wir sind immerhin auch die einzig prämierte Brauerei im ganzen Landkreis." Der Preis sei nicht nur ein großer Imagegewinn für die Brauerei. "Die Auszeichnung bestätigt unsere Philosophie, beim Bierbrauen konsequent auf Qualität zu setzen. Die Trophäe bekommt auf jeden Fall einen Ehrenplatz", kündigt Eichhorn an. "Für unseren vierten Beer Star haben wir in der Brauereigaststätte schon noch Platz. Wenn es demnächst noch ein paar mehr werden, dann müssen wir eben eine größere Vitrine kaufen", kündigt Wehrfritz an.
Insgesamt sind 1613 Biere aus aller Welt heuer beim Wettbewerb "European Beer Star" angetreten. Die meisten Medaillen konnte 2014 erneut Deutschland abräumen.
Zwar konnten die fränkischen Braumeister insgesamt stolze 13 Preise einheimsen. Allerdings holte nur das Fürstliche Brauhaus Ellingen eine Goldmedaille für Nordbayern (Kategorie: European Style Dunkel). Häufiger landeten Biere aus Oberbayern (4) und Niederbayern (3) ganz oben auf dem Siegertreppchen. Jedes Jahr liefert sich der Norden und der Süden des Freistaates bei den "Bier-Oscars" einen Kopf-an-Kopf-Rennen. Kein Grund zur Panik, findet auch der fränkische "Bierpapst" Markus Raupach: "Die fränkischen Brauereien sind in ihren Paradedisziplinen nach wie vor sehr stark. Die klassische, fränkische Kategorie ist das Rauchbier. Hier haben wir mit der Brauerei Rittmayer aus Hallerndorf sogar Silber und mit der Brauerei Kundmüller aus Weiher dazu noch Bronze geholt." Insgesamt habe sowohl Altbayern als auch Franken stark mit der internationalen Konkurrenz zu kämpfen gehabt.
"Der Rest der Welt hat mittlerweile einfach auch gelernt
hat, richtig gute Biere zu machen." In der Tat wächst die Bier-Konkurrenz beträchtlich. So konnte beim bayerischen Weißbier beispielsweise ausgerechnet eine Brauerei aus Mazedonien die Goldmedaille gewinnen. Franken bleibt trotzdem das Bier-Paradies Nr. 1 in der Welt. Da ist sich Markus Raupach sicher. "Wir können jeden Tag losfahren und uns innerhalb von einer Autostunde ein Bier aus mehr als 2500 verschiedenen Bieren aus Franken nach Hause holen, die unsere rund 300 Brauereien herstellen." Damit diese Biervielfalt auf Dauer erhalten bleibt, müssen die Verbraucher den Wert der fränkischen Bier noch besser schätzen lernen, findet Raupach.