Lichtenfelser Bauern nutzen High-Tech auf dem Feld

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In dichte Staubwolken gehüllt werden die Hightech-Geräte mit schweren Traktoren über das Feld gezogen. Foto: Andreas Welz
In dichte Staubwolken gehüllt werden die Hightech-Geräte mit schweren Traktoren über das Feld gezogen. Foto: Andreas Welz
Kreisbäuerin Marion Warmuth wollte moderne Landwirtschaft für die Öffentlichkeit transparent machen. Foto: Andreas Welz
Kreisbäuerin Marion Warmuth wollte moderne Landwirtschaft für die Öffentlichkeit transparent machen. Foto: Andreas Welz
 

Kreisbäuerin Warmuth organisierte Informationsveranstaltung für Landwirte. Dabei wurden modernste Schlepper und Anbaugeräte vorgeführt und detailliert erklärt.

Im "Internationalen Jahr der bäuerlichen Familienbetriebe", das die Vereinten Nationen für 2014 ausgerufen haben, zeigen die Bauernfamilien und der Bayerische Bauernverband, wie vielfältig die Leistungen der Landwirtschaft sind. Unter dem Motto "Landwirtschaft schafft Heimat" und "Landwirtschaft schafft Arbeitsplätze" hatte die Familie Warmuth mit Kreisbäuerin Marion Warmuth zu einer Feldvorführung am "Langen Moos" bei Tiefenroth eingeladen. Ein führender Hersteller von Bodenbearbeitungsmaschinen zeigte modernste Technik, es gab Kuchen aus dem Dorfbackofen und Schmackhaftes aus bäuerlicher Herstellung.
"Wenn jetzt überall die Sommerfeste gefeiert werden, wollen wir an die Leistungen unserer Bäuerinnen und Bauern erinnern, dabei soll das leibliche Wohl nicht zu kurz kommen", sagte die Kreisbäuerin unserer Zeitung. "Wir Bäuerinnen und Bauern wollen mit vielfältigen Aktionen Zeichen setzen", beschrieb sie die Aktion.
Moderne Landwirtschaft solle für die Öffentlichkeit transparent sein.

In Köpfen und Herzen

Der landwirtschaftliche Berufsstand biete ein breites Spektrum an Arbeitsplätzen im vor- und nachgelagerten Bereich. "Wir wollen die heimische Landwirtschaft in die Köpfe und Herzen der Menschen bringen, mit verschiedenen gesellschaftlichen Gruppierungen ins Gespräch kommen und Akzeptanz für die Anliegen der Bauernfamilien schaffen", sagte Marion Warmuth.

Jeder Einzelne profitiere von der Arbeit der bayerischen Bäuerinnen und Bauern - sei es durch gesunde Lebensmittel, die Versorgung mit nachwachsenden Rohstoffen oder die Freizeitmöglichkeiten in unserer herrlichen Kulturlandschaft.

Gerade in einer globalisierten und immer komplexer werdenden Welt werde das Bedürfnis der Menschen nach Überschaubarkeit, regionalen Ankerpunkten und den unverwechselbaren Eigenheiten einer Gegend immer größer. "Kein anderer Berufsstand ist so eng mit der Heimat verbunden wie die Land- und Forstwirte", sagte War muth. "Wir sind die Standort treuesten Unternehmer, wir sichern Arbeitsplätze und sorgen für Wertschöpfung im ländlichen Raum. Alles in allem hängt an der Land- und Forstwirtschaft jeder siebte Arbeitsplatz in Bayern".
"Der Dialog und die Nähe zur Gesellschaft sind uns ein Herzensanliegen", sagt die Kreisbäuerin und hatte einige Beispiele parat: Landfrauen engagierten sich, Bauernmarktmeilen in Nürnberg und München lockten jeweils Tausenden Besuchern, Tage des offenen Hofes werden von der Bevölkerung gut angenommen. Nur der unmittelbare Kontakt zu den Verbrauchern schaffe Vertrauen. Sie erinnerte im Jahr der bäuerlichen Familienbetriebe auch an den bundesweiten "Tag des offenen Hofes".

Praktische Vorführungen

Auch die Veranstaltung am Sonntag sollte Einblicke in die Landwirtschaft ermöglichen. Diesmal ging es um Grubber, Kurzscheibenegge und Zinkensämaschine. Bodenbearbeitungsgeräte würden eingesetzt, um die obere Bodenschicht zu lockern, Erdschollen zu zerkleinern, eine gute Krümelung für die Saatbettbereitung herzustellen und um Unkraut zu bekämpfen, machte Agraringenieur Philipp Warmuth, Sohn der Kreisbäuerin, deutlich, der nach dem Studium mit Schwerpunkt Bodenkunde für einen Landmaschinenhersteller Kunden in Bayern und Österreich betreut. Für die Grünlandbearbeitung und Wiesenpflege würden Netzeggen oder Striegel eingesetzt, erläuterte er.

Und dann rollten die Hightech-Maschinen der Firma Köckerling aus Verl über das Feld, gezogen von Schleppern mit 150 bis 350 Pferdestärken.

Der "Allrounder" mit hoher Rahmenbauweise eine Universalmaschine, mit der die unterschiedlichsten Arbeiten schnell und schlagkräftig erledigt werden können. Der "Rebell" der die optimale Einmischung von großen Strohmengen bei der Stoppelbearbeitung ermöglicht oder der "Jockey 600", eine leichtzügige und schlagkräftige Sämaschine für den modernen Ackerbau.