Lichtenfels bräuchte eigene App

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Eine Lichtenfels-App? So wie diese beiden Handy-Gucker würden wohl manche schauen, wenn sie sich über Einkaufsgelegenheiten in Lichtenfels informieren wollten. Foto: Markus Häggberg
Eine Lichtenfels-App? So wie diese beiden Handy-Gucker würden wohl manche schauen, wenn sie sich über Einkaufsgelegenheiten in Lichtenfels informieren wollten.  Foto: Markus Häggberg

Der Treffpunkt in Lichtenfels öffnet sich für Zusammenarbeit mit dem Stadtmarketing. Auf der Hauptversammlung präsentierte der Kassier über geordnete Finanzen.

Aus Rücksicht auf die Fußball-Fans wolle man sich kurz halten, stand auf der Einladung zur Mitgliederversammlung des Treffpunkt Lichtenfels. Dann, ab 19 Uhr ging es Schlag auf Schlag: Kassenbericht, Ausblicke, Entlastung des Vorstands. Ein Dienstagabend zwischen Absichtsbekundungen und Programmerfüllung.
Und dann wurde es doch anders als zumeist: Es galt, zunächst einen Schock zu verdauen. Steuerberater Rainer Sievert eröffnete seinen Part damit, dass sich eine "Schocknachricht zum Positiven wenden" werde. Die Einnahmen seien gesunken und die Ausgaben gestiegen.

Beispielsweise durch Mitgliedsaustritte und Beitragssenkungen. Das Positive an der Angelegenheit jedoch sei, dass Einsparpotenziale erkannt wurden. Als Möglichkeit nannte Sievert das Herunterfahren von Werbekosten. Zudem hob er hervor, dass die Rücklagen des Vereins nicht angegriffen werden mussten, er finanziell gesund stehe und die "Kriegskasse gut gefüllt" sei.


Für eine sanierende Sparpolitik, die Luft für neue Aktionen biete, sprach sich auch Vorsitzender Raimund Stark aus. "Wir sind ja nicht dafür da, um Geld anzuhäufen, sondern um Geld auszugeben für Aktionen, die Mitgliedern was einbringen."

Manches an diesem Abend blieb vage, denn Beschlüsse im eigentlichen Sinne wurden keine gefasst. Es sollen heuer auch eine Menge Aktionen stattfinden, und die listete Sieglinde Allgaier auf. Vieles davon ist bekannt oder bewährt, je nach Standpunkt.

Innovativ aber wäre die Idee einer Lichtenfels-App mit Hinweisen auf Treffpunkt-Geschäfte. Kurzzeitig wurde das besprochen; wie sich der Gedanke weiterentwickelt, bleibt abzuwarten.

Die Zahl der Mitglieder jedenfalls, die der Treffpunkt im vergangenen Jahr verlor, sei durch die Zahl der Neumitglieder zahlenmäßig ausgeglichen worden, war zu erfahren.

Neu an diesem Abend war auch eine gewisse Offenheit des Treffpunkts gegenüber dem Stadtmarketingverein. Das anfängliche Fremdeln wich der Suche nach Schnittmengen. "Momentan haben wir eine sehr gute Beziehung zueinander", erklärte Starke. Er setzt Hoffnungen auf den neuen Bürgermeister Andreas Hügerich. Dabei sparte er auch nicht mit einer Kritik an der "ehemaligen Konstellation", die den Treffpunkt seiner Meinung nach nicht gebührend unterstützt habe. Ein Antrittsbesuch bei Hügerich stehe an. Dabei wolle man auch sagen, dass man sich ein Entgegenkommen der Stadt bei den Kosten für Absperrungen bei Treffpunktveranstaltungen wünscht.