Licht aus Betlehem erstrahlt in der Basilika

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Lukas Gamper vom Pfadfinder-Stamm Andechs-Rothenau trug das Friedenslicht in die Basilika Vierzehnheiligen.Andreas Welz
Lukas Gamper vom Pfadfinder-Stamm Andechs-Rothenau trug das Friedenslicht in die Basilika Vierzehnheiligen.Andreas Welz

Staffelsteiner Pfadfinder entzündeten in der Basilika Vierzehnheiligen das Friedenslicht aus der Geburtsgrotte.

In Zeiten des Unfriedens setzen auch in diesem Jahr die St. Georgs-Pfadfinder aus Bad Staffelstein ein Zeichen für den Frieden: Sie brachten am 4. Adventsonntag das Friedenslicht aus Bethlehem in die Basilika Vierzehnheiligen. Lukas Gamper und MesnerTobias Hartmann entzündete das Licht auf einem Leuchter vor dem Gnadenaltar. "Als Symbol für Frieden, Wärme, Solidarität und Mitgefühl soll das Licht an alle Menschen guten Willens weitergegeben werden", sagte Franziskusschwester Katharina Horn, die Kuratin der Staffelsteiner Pfadfinder.

Noch heute zeigten die Franziskaner in Betlehem die Stelle, an der der Überlieferung nach das Wunder der Geburt Jesu geschah, machte Schwester Katharina deutlich. Dort, in der Geburtsgrotte, brenne eine Lampe. An dieser Lampe werde seit über 30 Jahren das Friedenslicht in den Wochen vor Weihnachten von einem österreichischen Kind in der Geburtsgrotte entzündet. Von Betlehem aus nehme es seinen Weg nach Wien und von dort nach ganz Europa. Am 17. Dezember kam es in Nürnberg an. Von dort brachten es die Staffelsteiner Pfadfindern von der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg, Stamm Andechs-Rothenau, nach Bad Staffelstein in die Pfarrkirche St. Kilian, um es nach einer ökumenischen Andacht in die Basilika zu bringen.


"Den Frieden wachsen lassen"

"Das Friedenslicht aus Bethlehem ist kein magisches Zeichen, das den Frieden herbeizaubern könnte. Es erinnert uns als Symbol vielmehr an unsere Pflicht, uns für den Frieden einzusetzen. So wie das Licht von Hand zu Hand weitergegeben wurde, müssen wir auch den Frieden von Mensch zu Mensch wachsen lassen", betonte Schwester Katharina. Das Friedenslicht sei auch ein Zeichen der Hoffnung: Es habe sich in wenigen Jahren von einer kleinen Flamme ausgebreitet und leuchtet mit seiner Botschaft für Millionen Menschen.

Das Friedenslicht in Vierzehnheiligen sei eine Besonderheit. Dort werde das Erscheinen des Jesus-Kindes verehrt. Deshalb bezeichne man von Vierzehnheiligen auch als "Fränkisches Betlehem", erläuterte die Schwester. Heute sei an der überlieferten Geburtsstelle in Betlehem ein 14-zackiger Stern angebracht. Eine Nachbildung befinde sich an der Erscheinungsstelle im Gnadenalter in der Basilika.


Das Licht weiter verbreitet

Nach dem Gottesdienst trug Lukas Gamper das Friedenslicht dorthin. Die Kinder entzündeten daran viele kleine Kerzen ehe es in der Grotte eingeschlossen wurde. "Tragt das Licht und seine Botschaft hinaus in alle Welt", forderte Schwester Katharina die Gläubigen auf.
Den Gottesdienst mit der Feier der Eucharistie gestalteten maßgeblich die Pfadfinder. Pater Stanislaus Wentkowski spannte dann den Bogen zur Ankunft Christi am Heiligen Abend.