Leise Klänge zum Christfest

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Die "Kämmärä Kuckuck" stimmen auf die Weihnachtszeit ein. Foto: p
Die "Kämmärä Kuckuck" stimmen auf die Weihnachtszeit ein. Foto: p

In der Ebensfelder Pfarrkirche wird am Mittwoch, 19. Dezember, musikalisch-besinnlich die "Fränkische Weihnacht" gefeiert. Unter den Mitwirkenden sind die "Kämmärä Kuckuck".

Die "Fränkische Weihnacht" findet am Mittwoch, 19. Dezember, ab 19 Uhr in der Pfarrkirche Mariä Verkündigung statt. In Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Fränkische Volksmusik und den "Kemmärä Kuckuck" wollen die Obermaintaler mit fränkischen Texten und Weisen zu einer besinnlichen Stunde kurz vor Weihnachten einladen.
Dabei wird Hans-Dieter Ruß, Leiter der durchwegs in fränkischer Tracht gekleideten Volksmusikgruppe aus dem Nachbarlandkreis, die Weihnachtsgeschichte erzählen. Kennen gelernt hat Ruß die Obermaintaler und den Ebensfelder Manfred Krebs als Volksmusikpfleger über die Arbeitsgemeinschaft "Fränkische Volksmusik Bezirk Oberfranken". Schon seit mehr als 25 Jahren organisiert Hans-Dieter Ruß Veranstaltungen, wie zum Beispiel "Fränkische Weihnachten" oder Sänger- und Musikantentreffen.

Dirigent Manfred Krebs hatte damals bei ihm nachgefragt, ob so etwas vielleicht auch in Ebensfeld möglich wäre. Es folgten Herbstkonzerte unter dem Motto "Fränkischer Melodienstrauß", die für viele Jahre in der Dreifachturnhalle der Pater-Lunkenbein-Schule und in der Gaststätte Engelhardt vor begeisterten Zuhörern abgehalten wurden. Da bei diesen Veranstaltungen auch kräftig getanzt wurde, hielt Hans-Dieter Ruß zusammen mit seiner Gattin Waltraud damals auch Tanzkurse ab, Diese Tanzstunden für fränkische Tänze fanden im Pfarrheim statt. Da allmählich aber ähnliche Veranstaltungen im ganzen Landkreis zunahmen, entschloss man sich 2005 für eine "Fränkische Weihnacht" in der Pfarrkirche.
Aus diesen Vorbereitungen und gemeinsamen Abenden und Auftritten mit den Ebensfelder Musikanten entwickelte sich im Laufe der Zeit eine feste Freundschaft. Marion Töppke am Hackbrett, Hans-Dieter Ruß am Akkordeon und als Erzähler, Joseph Haderlein an der Mandoline sowie Josefine Walther, Klothilde Utter, Maria Kutzelmann und Hermann Utter, alle Gesang, werden die Zuhörer Dank der guten Akustik und stimmungsvollen Kerzenbeleuchtung in der Pfarrkirche für eine Stunde aus der Hektik und dem Trubel der Vorweihnachtszeit entführen.
Die "Kemmärä Kuckuck" entstanden 1986 aus der "Trachtengruppe Kemmern". Im Lauf der Jahre wurden zweistimmige Lieder und viele Musikstücke ins Programm der damals neun-köpfigen Gruppe aufgenommen. Zu vielen Anlässen - fränkische Tanzabende, Heimatabende, Passions- und Mariensingen und Weihnachtsfeiern - spielten die "Kemmärä" in ihrer Tracht. Bei Auftritten im Bundeshaus in Bonn und in Berlin sowie bei Krippenausstellungen in Deutschland und Belgien, bei Heimatabenden in Ungarn, Österreich, Italien und Frankreich erhielten sie viel Beifall. 2009 erhielten sie den Kulturpreis der Hanns-Seidel-Stiftung.