Kreis Lichtenfels: Meisenknödel selber machen und Falle für Vögel vermeiden

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Geniale Idee: Eine große Kaffeetasse dient als Futterglocke für Meise und Co. Foto: Gerda Völk
Geniale Idee: Eine große Kaffeetasse dient als Futterglocke für Meise und Co. Foto: Gerda Völk
Die Kürbiskerne müssen noch gehackt werden. Foto: Gerda Völk
Die Kürbiskerne müssen noch gehackt werden. Foto: Gerda Völk
 
Aus Zeitmangel und weil das Futtergemisch nicht schnell genug abkühlte bekamen die Kinder ihren Anteil mit nach Hause. Foto: Gerda Völk
Aus Zeitmangel und weil das Futtergemisch nicht schnell genug abkühlte bekamen die Kinder ihren Anteil mit nach Hause.  Foto: Gerda Völk
 
Probeessen: "Das schmeckt aber gut", stellte die kleine Sarah fest. Foto: Gerda Völk
Probeessen: "Das schmeckt aber gut", stellte die kleine Sarah fest.  Foto: Gerda Völk
 

Der Verein für Gartenbau und Landespflege Neuensee stellt Meisenknödel selbst her. 25 Kinder und Jugendliche machen begeistert mit.

"Im Winter finden die meisten Vögel kein Futter", erklärt Jugendleiterin Sonja Warmuth. Was liegt da näher, als der heimischen Vogelwelt bei der Futtersuche zu helfen? Zwar kann man Meisenknödel auch kaufen; viel mehr Spaß macht es aber, sie selbst herzustellen. Zudem stehen die Netze im Verdacht, gefährlich für die Vögel zu sein, weil sie sich darin mit ihren Füßchen verheddern könnten.

Auf Fettgrundlage

Mit selbst gemachten Meisenknödeln auf Fettgrundlage kann man Vögel glücklich machen, die im Winter nicht in südlichere Gefilde ziehen. Rund 25 Kinder und Jugendliche haben sich am Samstagnachmittag im Vereinszimmer des Vereins für Gartenbau und Landespflege Neuensee eingefunden. Neben den "Wühlmäusen", der Kinder- und Jugendgruppe des Vereins, sind auch einige Nichtmitglieder anwesend.

Kürbiskerne hacken

Zunächst gilt es, die anstehenden Aufgaben zu verteilen. Während die größeren Kinder die Kürbiskerne kleinhacken, sind andere damit beschäftigt, die Schnüre für die Meisenknödel zuzuschneiden. An eine Schnur von 30 Zentimetern Länge kommt zum Abschluss noch eine Holzperle. Auf einer mobilen Doppelkochplatte wird in zwei großen Töpfen das Fett - in diesem Fall Pflanzenfett - erhitzt. Anschließend werden Haferflocken, Rosinen, gemahlene Haselnüsse und Sonnenblumenkerne zugefügt. "Bis wir die Sonnenblumenkerne zugegeben haben, hat es wie Müsli ausgesehen", schmunzelt Jugendleiterin Sonja Warmuth. Sie steht mit Manuela Hofmann an den Herdplatten und löst die Kinder ab, die bis dato gerührt hatten.

Masse aus vier Kilogramm

Emma wird es zu schwer, da, nachdem auch noch der Hanfsamen und die gehakten Kürbiskerne im Topf sind, eine Masse aus gut vier Kilogramm besteht. "Es schmeckt nicht schlecht", erklärt Manuela Hoffmann, die beim Saubermachen des Topfrandes einen Finger abschleckt. Es dürfte an der großen Menge, den gut isolierten Töpfen und der knapp bemessenen Zeit gelegen haben, dass sich aus der Masse zunächst keine Knödel formen lassen. Das Futtergemisch kühlt nicht rasch genug ab. Dafür aber hat die Jugendleiterin Sonja Warmuth eine geniale Idee: die Masse einfach in eine ausrangierte Kaffeetasse füllen. Während der Henkel als Befestigung für eine Aufhängung dienen kann, hilft ein kleines Stöckchen - in die Masse gesteckt -, dass der Vogel bequem an seine Futterquelle gelangen kann. Da die Kinder schon nach eineinhalb Stunden abgeholt werden, bekommen sie ihren Anteil mit nach Hause. "Das schmeckt aber gut", stellt auch die kleine Sarah fest, die einen Brocken probiert. Am Schluss ließen sich aus dem Futtergemisch doch noch Knödel formen, wie Jugendleiterin Sonja Warmuth am Abend telefonisch mitteilt.