Spannung pur auf der Delegiertenversammlung: Wer wird Nachfolger als CSU-Kandidat im Wahlkreis 240, Kulmbach, von Karl-Theodor zu Guttenberg? In der Stichwahl setzte sich Emmi Zeulner knapp gegen Jörg Kunstmann durch.
160 Delegierte der CSU entschieden gestern im Lichtenfelser Stadtschloss, dass sie mit Emmi Zeulner (CSU) in den Bundeswahlkampf ziehen wollen. Im ersten Wahlgang stimmten 68 Delegierte für die 25-Jährige, 71 für Jörg Kunstmann (CSU) aus Kulmbach, der das Bundeswahlkreisbüro leitet und 19 für Alexander Hummel aus Pettstadt. Im zweiten entscheidenden Wahlgang setzte sich Zeulner gegen Kunstmann mit 82 zu 76 Stimmen durch. Sie übernimmt damit die Kandidatur der CSU im Wahlkreis 240 Kulmbach, der in den vergangenen drei Wahlen von Karl-Theodor zu Guttenberg besetzt war.
"Meine Kandidatur ist davon losgelöst", sagte Emmi Zeulner mit Tränen in den Augen. "Ich bin absolut überwältigt und bedanke mich bei den Gegenkandidaten für das faire Miteinander", sagte sie an der Seite ihres Freundes Frederik Seidel und ihres Bruders Peter. "Ich habe mir viele Gedanken gemacht, was ich sage - und freue mich riesig, dass das respektiert wurde."
In ihrer Ansprache zu den Delegierten setzte sie ruhig und emotional auf ihren Bezug zur Heimat, als examinierte Krankenschwester auf Gesundheitsthemen und auf ihre Hart näckigkeit. "Wenn ich aus einem Ministerium vorne raus geschickt werde, gehe ich halt hinten wieder rein." Und auf ihre Familie: "Ich bin das vierte von fünf Kindern - ich habe das Streiten, das Durchsetzen, Kompromisse finden und das Versöhnen gelernt."
...oder um Inhalte?
Damit tut sich diese Partei doch ohnehin schwer.
Natürlich - eine Sympathieträgerin muß es sein! Wahlen werden in Zukunft nach Gesicht entschieden?!
Der Posten der Familenministerin steht demnächst wieder zur Verfügung - wetten?
Stimmenfang um jeden Preis.
ich freue mich drauf.
Endlich wieder jemand im Bundestag, der weiss, was eine Lehre, ein zweiter Bildungsweg und eine Lohnabrechnung ist.
Die CSU hat jemanden gewählt, der mitten im Leben steht, mit einem ordentlichen Beruf und aus einer großen Familie. Freu Zeulner spiegelt die junge CSU wieder. Die Alternativen waren auch nicht so gut: Herr Hummel ist ein weitgehend unbekannter Informatiker und Herr Kunstmann nur gelernter Parteifunktionär.
Frau Zeulner ist zumindest im Landkreis Lichtenfels bekannt und hat gezeigt, dass sie in der Öffentlichkeit eine gute Figur machen kann. Als Krankenschwester kann sie gut mit Menschen umgehen. Basst scho!
Endlich traut sich die CSU auch mal wieder jemanden junges aufzustellen.... Und nicht irgend einen Juristen sondern jemanden mit einem richtig gelernten Beruf. Das kann dem Bundestag nur gut tun.. und bringt frischen Wind
zugegeben, als ich den namen emmi zeulner zum erstenmal hörte in bezug auf eine kandidatur sagte ich mir: ok. die werden schon wissen die lichtenfelser was sie sich da einbrocken.
doch eines tages sah und hörte ich emmi zeulner persönlich.... verdammt die frau hat das zeug. sachlich und rethorisch absolut hieb und stichfest, mit einer ruhigen, fesselnden ausstrahlung sprach sie zu den gästen einer politischen veranstaltung.