"Informationen, die man sonst nicht kriegt"

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Wandern und sich dennoch informieren? Diese Wanderin zeigt, dass sich das nicht ausschließen muss. Fotos: Markus Häggberg
Wandern und sich dennoch informieren? Diese Wanderin zeigt, dass sich das nicht ausschließen muss. Fotos: Markus Häggberg
Wanderführer Helmut Klösel hat gut Lachen: Eine ganze Liste voller Anmeldungen. Am Ende waren es sogar 60 Personen.
Wanderführer Helmut Klösel hat gut Lachen: Eine ganze Liste voller Anmeldungen. Am Ende waren es sogar 60 Personen.
 
Ein Blick auf das Wurzelwerk vor sich, eine Erläuterung für den Wanderer neben sich: Helmut Klösel (l.) in seinem Element.
Ein Blick auf das Wurzelwerk vor sich, eine Erläuterung für den Wanderer neben sich: Helmut Klösel (l.) in seinem Element.
 
Nesthäkchen und Wanderbursch: Leon (9) hat sich einen Stock geschnappt und zum Wanderstab gemacht.
Nesthäkchen und Wanderbursch: Leon (9) hat sich einen Stock geschnappt und zum Wanderstab gemacht.
 
Et voila - der Streckenverlauf! Planausgabe beim Auto des Wanderführers Helmut Klösel.
Et voila - der Streckenverlauf! Planausgabe beim Auto des Wanderführers Helmut Klösel.
 
Herbert Lodes aus Hirschaid ist ein erfahrener FT-Wanderer. Er weiß, was auf ihn zukommt und ist bestens gerüstet. So elanvoll er startete, so elanvoll kam er wieder heim.
Herbert Lodes aus Hirschaid ist ein erfahrener FT-Wanderer. Er weiß, was auf ihn zukommt und ist bestens gerüstet. So elanvoll er startete, so elanvoll kam er wieder heim.
 
Auch wenn es hier nicht so aussieht, so hatte der jüngste Wanderer, der neunjährige Leon, doch auch seinen Spaß an der Begehung.
Auch wenn es hier nicht so aussieht, so hatte der jüngste Wanderer, der neunjährige Leon, doch auch seinen Spaß an der Begehung.
 

Für die vom Fränkischen Tag angebotenen Wanderungen gab es am Samstag ein dickes Lob von den 60 Teilnehmern. Wanderführer Helmut Klösel vermittelt bei den Touren viel Wissenswertes und ist selbst schon eine Institution.

"Ich überlasse nichts dem Zufall", sagt Helmut Klösel lachend. Der Mann ist Wanderführer für den Fränkischen Tag und hat es im dritten Jahr seines Wirkens zu einer Institution gebracht. Impressionen aus einer Heimatbegehung.
Elf Kilometer - das ist die Strecke, und sie führte von Vierzehnheiligen zum Staffelberg, nach Romansthal und wieder zurück. Letztlich sogar als Anschluss einer Wallfahrt in die berühmte Basilika. Seit geraumer Zeit ermöglicht der Fränkische Tag den Menschen in der Region einen geführten Blick auf die Schönheiten der Heimat. Mit dem 69-jährigen Bamberger Helmut Klösel hat er einen Erzähler gewonnen, der auch in Bamberg Gästeführer ist. "Wenn wir schon seinen Namen lesen, dann kommen wir besonders gerne", sagt Heinz Koslowski aus Bamberg. "Man wird ,süchtig‘ nach der Art, wie Klösel Flora, Fauna und Geschichtliches in einer Wandertour unterbringt.
Und die Route war gut ausgewählt, mit Infos, die man sonst nicht kriegt."
Dem so Gelobten machen die beliebten Touren mit oft mehr als 50 Teilnehmern sichtlich selbst Freude. Dass er bald 70 wird, sieht man Klösel nicht an. Aber auch nicht die Vorbereitung, die in seinen Touren steckt. Stets geht er die Strecken vorher ab und notiert sich Wissenswertes. Dann recherchiert und schmökert er daheim. Dass er es in der FT-Wandergemeinde schon zu einem gewissen Bekanntheitsgrad gebracht hat, lässt ihn schmunzeln. Viel lieber hält er den Erfolg der Touren dem Angebot zugute: "Die warten schon immer, dass der FT in seiner Zeitung so was anbietet - das spricht sich herum wie ein Lauffeuer. Ich bin in drei Stunden ausgebucht", gibt er zu bedenken.
Von Coburg bis Bamberg und im Umkreis von 60 Kilometern reisten die Tour-Teilnehmer an. So auch Walter Koch, der "die Auswahl der schönen Strecke" lobte und schon die vierte FT-Wanderung mitmachte. Zwar gab es zu Beginn etwas Verwirrung über den Treffpunkt, aber letztlich konnte es pünktlich um 9.30 Uhr auf eine vierstündige Strecke gehen. Zuvor aber ließ Klösel verlautbaren, dass er eine ganze Reise-Apotheke dabei habe: Verbände, Blasenpflaster, Schmerztabletten, Kreislauftropfen... Benötigt wurde davon nichts, die Wandergruppe, deren jüngstes Mitglied ein neunjähriger Junge war, kam unbeschadet wieder zurück. Auf halber Strecke gab es für sie sogar eine gesponserte Stärkung in Art eines kleinen Lunchpakets.