Betreuung: Im Landkreis Lichtenfels werden Kinder gut versorgt

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Eltern im Landkreis Lichtenfels müssen sich um die Betreuung ihrer Jüngsten keine Sorgen machen. Foto: Fotolila - RioPactuca Imagines
Eltern im Landkreis Lichtenfels müssen sich um die Betreuung ihrer Jüngsten keine Sorgen machen. Foto: Fotolila - RioPactuca Imagines

Auch im Landkreis Lichtenfels steigen die Geburtenzahlen. Städte und Gemeinden reagieren darauf.

Noch vor kurzem galt es als ausgemacht, dass Frauen in Deutschland immer weniger Kinder bekommen. Doch der Trend hat sich bereits vor fünf Jahren gedreht. Im vergangenen Jahr stieg die Geburtenrate noch einmal deutlich an: Die Geburtenziffer ist in Deutschland zum ersten Mal seit 33 Jahren wieder auf den Wert von 1,5 je Frau gestiegen. Damit stehen die Kommunen vor einem Problem: Sie müssen für die rechtzeitige Bereitstellung und den Betrieb von Plätzen in Kindertageseinrichtungen und in der Kindertagespflege sorgen.

Im Landkreis Lichtenfels haben Städte und Gemeinden ihre Hausaufgaben gemacht und erfüllen den so genannten Kindergartenbedarfsplan. Beispielhaft ist die Marktgemeinde Marktzeuln. "Wir haben unser Soll mehr als erfüllt", sagte Bürgermeister Gregor Friedlein-Zech (FW) dem Fränkischen Tag. Nach Investitionen von 700 000 Euro in den Jahren 2009 und 2014 stünden jetzt ausreichende Plätze in der Schule und im katholischen Kindergarten zur Verführung. Dort wurden zwei Gruppenräume und ein Turnraum angebaut. Derzeit werden 85 Kindergarten- und 20 Hortplätze angeboten.

In Bad Staffelstein wurde im Frühjahr der katholische Kindergarten nach einer Generalsanierung eingeweiht. Vor einigen Jahren erfolgte die Erweiterung um eine Gruppe im Kindergarten Schönbrunn. Die evangelische Kirchengemeinde plant einen kompletten Neubau.

In Mannsgereuth und Marktgraitz sind Plätze frei. "Vorerst planen wir keine Erweiterung", teilte der Redwitzer Bürgermeister Christian Mrosek (CSU) mit. Rund einen Million Euro habe man in den letzten drei Jahren investiert. In Redwitz fänden fünf Gruppen Platz, darunter eine integrative Gruppe.


Kitaplätze mitten in der Stadt

In der Kreisstadt Lichtenfels wird derzeit am Kindergarten am Klinikum gebaut. Es erfolgt eine Generalsanierung und der Anbau einer Kinderkrippe. "Dort werden 1,7 Millionen Euro Investiert", sagte Kämmerer Johann Pantel auf Anfrage. Anfang 2018 könnten die Räume in Betrieb genommen werden. In der Reitschgasse am Marktplatz wird eine Kindertagesstätte mit zwölf Krippenplätzen 35 Kindergartenplätzen und 30 Hortplätzen gebaut. Die Maßnahme kostet rund zwei Millionen Euro und soll im September 2018 fertiggestellt sein.

Ein großes Herz für Kinder hat die Gemeinde Michelau. "Wir haben auf die Zunahme der Geburtenrate seit vier, fünf Jahren reagiert und viele Hort- und Kindergartenplätze geschaffen", stellte Amtsleiter Norbert Eiser fest. Das Soll sei mit 175 Kindergartenplätzen, 78 Krippen- und 106 Hortplätzen mehr als erfüllt. Rund zwei Millionen Euro hätte die Gemeine bisher investiert. Der Bedarf an Hortplätzen in den Klassen 1 bis 4 steige rasant an, und man denke über Erweiterungsmöglichkeiten nach. Eiser wies auf den Unterhalt von Freizeiteinrichtungen für Kinder hin. Für Kleinkinder und Nichtschwimmer sei ein großer Bereich im Rudufersee abgeteilt, im gemeindlichen Hallenbad könnten die Kids das Schwimmen erlernen, und im Korbmuseum wird ein Ferienprogramm für Kinder angeboten.

Auch in Altenkunstadt nimmt man einige Millionen Euro in die Hand, um das Angebot für die Jüngsten zu erweitern. In den Sommerferien 2018 beginnt die Generalsanierung der Schule, in der auch ein Kinderhort vorgesehen ist.

In Ebensfeld, Kleukheim und Döringstadt befinden sich Kindergärten und Krippen. In Ebensfeld wird aufgrund der steigenden Geburtenzahlen eine weitere Kindertagesstätte geplant. Den Neubau, mit drei Gruppen hat der Gemeinderat beschlossen. Baubeginn sei voraussichtlich noch Ende 2017, teilte Katrin Lienert von der Gemeindeverwaltung mit.

Rund 980 000 Euro will Burgkunstadt in den Anbau einer dritten Gruppe für die drei- bis sechsjährigen an den evangelischen Kindergarten investieren, so Kämmerin Heike Eber. Die Ausschreibungen liefen, und im Frühherbst werde mit dem Baubeginn gerechnet. In Weismain wurde für eine Million Euro im katholischen Kindergarten St. Anna ein Gruppenraum und eine Krippengruppe angebaut. Auch in Modschiedel erfolgte die Erweiterung um zwei Gruppenräume, die auch rund einen Millionen Euro kostete. Derzeit sind in den Horten 50 Kinder, in den Kindergärten 140 und in den Krippen 60 Kinder untergebracht.