Stublang war fest in der Hand der Weiber - und die tanzten und sangen kostümiert und aufgedreht bis tief in die Nacht. Die Männer bekamen hingegen in allerlei Sketchen ihr Fett ab.
"Ab und zu, ab und zu, könnt' ich Dich amoll erwörch - dann wär' a Ruh!" oder "Du bist der Senf in meinem Faschingskrapfen, du bist des Butzelkühla an meim Zapfen", es waren nicht unbedingt Liebeserklärungen, was Babett (Karola Fischer) und Fräulein Kuni (Christine Eck) bei ihrem Auftritt über die Ehemänner so dachten und sangen.
Musste es ja auch nicht - schließlich war Weiberfasching und Stublang fest in Frauenhand. Musiker Matthias gab sein Bestes, schickte die tanzfreudigen Mädels und Frauen unerbittlich auf die Tanzfläche oder scheuchte sie in einer langen Polonäse durch den Saal.
"Könnt ihr noch?", fragte er zwischendurch - ja freilich. Die Frauen hatten ungeheuer Spaß, lachten, wirbelten im Saal herum und amüsierten sich beim Partymachen.
So schnell war da keine müde, im Gegenteil: Spezielle Musikwünsche und das lautstarke Rufen nach Zugaben nach den einzelnen Auftritten heizten die Stimmung im Saal an und ließen den Lärmpegel steigen.
"Ich wollt ich wär' ein Huhn", wünschte sich Hühnerwirt Spund (Bernhard Weidner). Der junge Stublanger hatte mit seinen drei männlichen Gögern (Ecki, Fax und Andi) einen köstlichen Background-Chor. Viel Beifall gab es auch für das Fräulein von der Stadt, die nach Jahren ihre Schulkollegin, das Landei, wieder trifft. "Du bist und bleibst ein Bauernschädel, ich aber bin ein feines Mädel", behauptete in hochgestochener Art Kuni (Christine Eck) ihrer Babett (Karola Fischer) gegenüber. Keine Chance für die Zwei, ohne weitere Zugaben den Saal zu verlassen.
Und sie kam: "Mama guck, der Göger hockt scho wieder auf der Gluck'."
Alle machten mit, die typischen Handbewegungen sind mittlerweile in Fleisch und Blut übergegangen. Wer es noch nicht kannte, bekam Einzeluntericht.
"Heut ist so a schöner Tag" - ja, das war es mit Sicherheit bis weit nach Mitternacht.