Seit über 30 Jahren spekulieren Schüler über einen gewissen Zeitraum an der Börse mit fiktiven Summen. Nicht das Zocken steht dabei im Vordergrund, sondern die Wissensvermittlung von Zusammenhängen an den Finanzmärkten.
Das Planspiel Börse ist im Dezember zu Ende gegangen. Am Montag wurden nun die Sieger aus dem Geschäftsbereich der Sparkasse in der Lichtenfelser Hauptstelle geehrt. Mit hervorragenden Ergebnissen schlossen die Teilnehmer aus den Landkreisen Bamberg, Lichtenfels und Coburg ab. Das Team "Frechdaxe" der Staatlichen Berufsschule Bamberg holte sich den ersten Platz beim Schülerwettbewerb.
Sparkassen-Azubis top Im Wettbewerb "Nachhaltigkeit" hatten "Die 2 Fragezeichen" vom Meranier-Gymnasium aus Lichtenfels die Nase vorn und bei den Lehrern siegte Hans-Joachim Lieb vom Beruflichen Bildungszentrum in Coburg. In der Azubiwertung konnten die Lehrlinge der Sparkasse punkten.
Ein prüfender Blick in die Wirtschaftszeitung, Aktienkurse und Marktentwicklung analysieren und schließlich im Planspiel-Team die Anlagestrategie entwerfen, so sieht das Vorgehen der Moneymaker aus.
"Learning by doing" lautet die Devise beim Planspiel Börse, dem größten Online-Wirtschaftsspiel Europas, bei dem 2014 ein fiktiver Umsatz von 1,34 Milliarden Euro erzielt wurde. Die Freude über hohe Gewinne sowie die Enttäuschung über herbe Verluste kennzeichnet den Spielverlauf, ein Auf und Ab wie im echten Leben.
Marketingleiter Rainer Engelhardt sah das so: "Aber der Sieg ist bei diesem Planspiel auch nur ein schöner Nebeneffekt." Im Vordergrund stehe die Wissensvermittlung über Zusammenhänge von Wirtschaft, Politik und Kapitalmarkt. Schüler sollen spielerisch an das Thema Geldanlage mit Wertpapieren herangeführt werden. Seit über 30 Jahren organisierten die Sparkassen diesen Wettbewerb für junge Menschen und förderten so die ökonomische Bildung in Deutschland.
111 Teams am Start Einen Rückblick auf die vergangene Spielrunde gab seine Mitarbeiterin Katharina Scherer von der Sparkasse Coburg-Lichtenfels. 111 Teams aus Coburg und Lichtenfels waren am Start. 192 Teilnehmer aus Lichtenfels und 192 aus Coburg versuchten den fiktiven Depotwert von 50 000 Euro zu vermehren. Um bis zu 7620 Euro konnten die Teams vom 1. Oktober bis zum 10. Dezember ihre Depots aufstocken. Die ersten zehn erhielten Bargeld- und Sachpreise im Wert von 200 bis 30 Euro.
Martin Amberg, Gruppenleiter Wertpapiermanagement, gab Informationen zum aktuellen Börsengeschehen während der Planspielzeit.
Die Ergebnisse im Schülerwettbewerb: 1. Anika Bayer und Tobias Kaiser vom Team "Frechdaxe" (Staatliche Berufsschule Bamberg); 2. Yannik Kümpel und Alexander Steinfeld vom Team "U-Stahl" (Staatliche Berufsschule I, Coburg); 3.
Alexander Grober und Armin Hagel vom Team "Die 2 Fragenzeichen-reloaded" (Meranier-Gymnasium Lichtenfels); Azubiwertung: Tobias Huth, Jonas Löffler, Marcel Trost (Sparkasse Coburg-Lichtenfels); Nachhaltigkeitsertrag: Alexander Grober und Armin Hagel (Meranier-Gymnasium Lichtenfels); Lehrerwettbewerb: Hans Joachim Lieb (Berufliches Bildungszentrum in Coburg).
"Ein Börsianer kann alles verlieren, nur nicht seine Erfahrung."
Börse und Finanzmärkte sind nach meiner Meinung nur noch Zockermärkte, welche nach der Musik der Finanzmafia (in Form einiger, weniger Strippenzieher) tanzen. Wenn man will, kann man ja mit einigen Kröten mal versuchen mitzupupsen. Ob es mehr wird, oder weg ist, merkt man schon noch rechtzeitig.
Börsenspiele sollen neue Kunden für die Banken generieren, nicht mehr und nicht weniger.
Wenn es ein Erfahrungsbericht hätte sein sollen, warum zeigt man nur die Sieger, nicht aber diejenigen, welche z. B. im realen Leben einen Teil ihres Vermögens verloren hätten?
Dies ist aber dann wieder wie im echten Leben, Man präsentiert uns die Gewinner. Die Verlieren findest du dann im Sozialamt.