Feuerwehrmann verabschiedt sich, doch der "Gummi" bleibt weiter gut drauf

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Kommandant Stefan Liebl (rechts) und Bürgermeister Jürgen Kohmann (Mitte) verabschieden Hermann Gummerum aus dem aktiven Dienst. Foto: Matthias Einwag
Kommandant Stefan Liebl (rechts) und Bürgermeister Jürgen Kohmann (Mitte) verabschieden Hermann Gummerum aus dem aktiven Dienst. Foto: Matthias Einwag
Zu Ehren von Hermann Gummerum zogen die Staffelsteiner Feuerwehrleute ihre Einsatzkleidung an und marschierten hinter einem Löschfahrzeug her auf den Hof, um zur Verabschiedung ein Spalier zu bilden. Foto: Matthias Einwag
Zu Ehren von Hermann Gummerum zogen die Staffelsteiner Feuerwehrleute ihre Einsatzkleidung an und marschierten hinter einem Löschfahrzeug her auf den Hof, um zur Verabschiedung ein Spalier zu bilden. Foto: Matthias Einwag
 

Der dienstälteste Staffelsteiner Feuerwehrmann, Hermann Gummerum, schied aus dem aktiven Dienst.

Hermann Gummerum, der dienstälteste Feuerwehrmann der Staffelsteiner Wehr, erreichte mit 63 Jahren die zulässige Altersgrenze für aktive Einsatzkräfte. Von seinen Kameradinnen und Kameraden wurde er gebührend verabschiedet.

Der gebürtige Staffelsteiner war im März 1969 der Wehr beigetreten und leistete hier 46 Jahre ohne Unterbrechung aktiven Dienst. Sein Vater Adam war bereits bei der Feuerwehr aktiv und auch Stabführer des Spielmannszuges.

Als Hauptfeuerwehrmann war Hermann Gummerum bei zahlreichen Einsätzen dabei. Seine Feuertaufe erlebte er im Winter 1969 bei einem Großbrand in Hausen. Zu den größten Einsätzen, bei denen er dabei war, zählten der Brand der Holzwerke in Zapfendorf und der Großbrand bei der Firma Veenendaal in Lichtenfels.


Von Waldbrand bis Schneechaos

Auch an überörtlichen Einsätzen nahm Hermann Gummerum teil, unter anderem bei der Bekämpfung eines Waldbrandes bei Kronach (1976), beim Hochwasser in Dresden (2002) und beim Schneechaos in Regen (2005). Von 1970 bis 2009 war Hermann Gummerum als Atemschutzgeräteträger im Einsatz - bis ins Alter von 57 Jahren, das ist eine stolze Leistung.

Für die Verabschiedung aus dem aktiven Dienst hatten sich die Staffelsteiner Feuerwehrleute etwas Besonders ausgedacht: Sie marschierten hinter einem Löschfahrzeug her in Formation auf den Hof und bildeten für ihren "Gummi" ein Spalier. Kommandant Stefan Liebl merkte in seiner kurzen Rede an, dass es für alle unverständlich sei, dass man bis 67 arbeiten dürfe, aber als aktiver Feuerwehrmann mit 63 Jahren gehen müsse - egal wie fit jemand gesundheitlich sei.

Bürgermeister Jürgen Kohmann (CSU), Kreisbrandmeisterin Nicole Trapper und Kommandant Stefan Liebl dankten dem bis dato dienstältesten Feuerwehrmann für sein hervorragendes Engagement. Das sei möglich gewesen, weil ihm seine Frau Afra den Rücken frei gehalten habe. Bürgermeister und Feuerwehrführung würdigten den Einsatz von Hermann Gummerum in vielen Bereichen des aktiven und passiven Dienstes - sehr engagiert sei bei der Betreuung von jeglichen Veranstaltungen im und am Feuerwehrhaus gewesen und habe unzählige Male dazu beigetragen, dass Aus- und Fortbildungen, die Besuche der Feuerwehr in Kindergärten und Schulen sowie Sitzungen und Besprechungen möglich wurden und erfolgreich verliefen.

Hermann Gummerum wird nun für seine Hobbys - FC Bayern und gutes Essen - mehr Zeit haben. Der Feuerwehr Bad Staffelstein wird er aber weiterhin treu bleiben, denn sie ist ja sein intensivstes Hobby. Leiten lässt sich der 63-Jährige dabei natürlich von seinem Lebensmotto: "Immer gut drauf!"