Bei der Kommunalwahl verschob sich das Verhältnis der Parteien im Staffelsteiner Stadtparlament um lediglich einen Sitz: Die Freien Wähler gewannen ein Mandat hinzu, die CSU verlor eines.
Die Wahlbeteiligung in der Adam-Riese-Stadt lag bei 59, 57 Prozent. Bei 8680 Stimmberechtigten gaben 5171 Wähler ihr Votum ab. Hans Josef Stich (CSU) ist der Kandidat mit den meisten Stimmen; er erhielt 4880 Kreuzchen von den Wählern.
Insgesamt gesehen ist der Staffelsteiner CSU-Ortsverbandsvorsitzende und Zweite Bürgermeister
Hans Josef Stich zwar nicht glücklich über das Wahlergebnis, er sieht es aber pragmatisch: "Wir haben unser gestecktes Ziel nicht erreicht. Wir mussten aber auch drei bewährte Kräfte ersetzen, denn die langjährigen Stadträte Adolf Ge uß, Hartwig Hümmer und Josef Weis traten nicht mehr an.
Außerdem hat der Wechsel des Auszählsystems von d'Hondt zu Hare-Niemeyer sein Übriges getan, was nicht zum Nutzen der Union war."
"Gute Fachleute auf der Liste" Winfried Ernst (FW) ist zufrieden mit dem Wahlergebnis. "Das liegt an den guten Fachleuten, die wir auf der Liste gehabt haben, es war eine reine Persönlichkeitswahl", kommentiert er den hinzu gewonnenen Sitz. "Wir wollen die Erwartungen, die in uns gesetzt werden, nun versuchen zu erfüllen. Wir haben fast 14 Prozent mehr, damit kann man zufrieden in die nächste Legislaturperiode gehen. Wir freuen uns auch, dass der Wahlkampf von allen Gruppierungen sehr fair geführt wurde."
"Bauland soll günstiger werden" Christian Ziegler (JB) freut sich darüber, dass die Jungen Bürger auch im neuen Stadtrat
wieder vier Sitze haben und dass zwei neue Namen dabei sein. "Unsere Ziele können wir nun tatkräftig angehen", sagt er. Dazu zähle die Konsolidierung der Finanzen und die Ansiedlung neuer Gewerbebetriebe, "damit wir eine breitere Basis bei den Einnahmen haben". Auch jungen Familien soll geholfen werden, indem die Stadt mehr Bauland ausweise, damit der Preis nach unten gehe: "Da müssen wir ran." Seine Fraktion werde auch die Energiewende weiter vorantreiben, indem weitere städtische Gebäude auf den Prüfstand gestellt und energetisch saniert werden.
"Zufrieden,aber nicht glücklich" Dieter Leicht (SPD) sagt: "Es war unser angestrebtes Minimalziel, die drei Stadtratsmandate zu halten - damit sind wir zufrieden, aber nicht glücklich, wir haben uns eigentlich einen vierten Platz erhofft. Deswegen lassen wir aber die Köpfe nicht hängen.
Wir sind weiterhin dafür das, dass die Innenstadtberuhigung fortgeführt wird und werden die Ansiedlung von Gewerbe mit Maß und Ziel vorantreiben."
Klaus Schnapp (SBUN) beurteilt den Wahlausgang so: "Wir sind zufrieden mit dem Ergebnis, denn wir haben unsere zwei Sitze konsolidiert." Die Energiewende in der Stadt sei bereits begonnen, "da werden wir uns weiter einbringen, aber auch um die Kläranlage als großem Energieverbraucher sollten wir uns noch mehr kümmern", fährt er fort. Um den Natur- und Umweltschutz wollen sich die SBUN künftig wieder stärker kümmern, um mehr Natur zuzulassen: "Mehr öffentliches Bunt anstelle von nur öffentlichem Grün."