Enge Zufahrt zu Regens Wagner in Burgkunstadt ist brandgefährlich

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Enge Zufahrten sind dem Kreisbrandrat ein Graus. Foto: Archiv
Enge Zufahrten sind dem Kreisbrandrat ein Graus. Foto: Archiv

Das Burgkunstadter Gremium befasste sich mit dem Feuerwehrbedarfsplan.

Im Schnitt rückt die Feuerwehr im Landkreis Lichtenfels drei Mal am Tag aus. Um einen Brand zu löschen, einen Verletzten aus dem Auto herauszuschneiden oder wenn ein Unwetter größere Schäden verursacht hat. Damit auch weiterhin der Brandschutz und die technische Hilfeleistung im Notfall sichergestellt sind, sollen die Kommunen einen Feuerwehrbedarfsplan aufstellen. Darin wird festgehalten, wieviel Einsatzkräfte und Gerät erforderlich sind, damit die Feuerwehr im Notfall innerhalb der Rettungsfrist von zehn Minuten vor Ort ist.
Für die Stadt geht es zunächst um die Erstellung einer Gefahrenanalyse. Das größte Risiko liege nach Meinung von Kreisbrandrat Timm Vogler in der nicht ganz einfachen Zufahrt zur Behinderteneinrichtung Regens Wagner und der dichten Bebauung des Areals.
Ein weiteres Problem sei, dass es auch auf den Dörfern tagsüber immer schwieriger werde, die Einsatzwagen mit ausreichend Feuerwehrleuten zu besetzen. Sogenannte Alarmierungseinheiten könnten da Abhilfe schaffen. Das heißt, dass sich Feuerwehren mehrerer Ortschaften zusammenschließen, um im Schadensfall die Hilfsfrist einzuhalten. Die Feuerwehren blieben sowohl als Rettungsorganisation als auch als Feuerwehr-Verein weiterhin eigenständig erhalten. "Es wird keine Feuerwehr aufgelöst", betonte Vogler.

Bürger haben Bedenken

Neben einigen Behörden haben auch Bürger ihre Bedenken bezüglich des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) geäußert, teilte Franz Ullrich vom Planungsbüro "plan&werk" Bamberg mit. Ein Bürger legte Einspruch gegen das ISEK im Bereich Auwiese ein, da ihn der frühere Bürgermeister der Stadt schriftlich bestätigt habe, dass es sich dabei um eine Studie handle und keine Änderung in Bezug auf die Auwiese vorgenommen werde. Laut Ulrich habe der Bereich Auwiese eine herausragende städtebauliche Bedeutung für Burgkunstadt. Als möglicher Stadteingang und Zugang zu einem denkbaren neuen Wohngebiet. Der Einwand eines weiteren Bürgers bezog sich auf dem im ISEK vorgesehenen neuen Fußweg von der Roßgasse zur Langen Gasse. Die dafür vorgesehenen Gelder für eine Fußgängerbrücke oder Treppen könnten nach Ansicht des Bürgers sinnvoller eingesetzt werden. Zudem könnten die ein oder zwei Schüler der Roßgasse auch über einen kleinen Umweg ihr Ziel erreichen. Zwei weitere Bürger befürchteten durch den Fußweg einen erheblichen Nachteil für ihre Grundstücke. Trotz hoher Fördergelder, die Rede ist von 90 Prozent, wird die Stadt das Gebäude Kulmbacher Straße 32 nicht sanieren. Weil laut Sven Dietel, geschäftsleitender Beamter, das Landratsamt die Meinung vertritt, dass eine Sanierung nicht zu den Pflichtaufgaben der Stadt gehöre.
Wie zu erwarten war, ergab sich bei der Namensfindung der gerade im Bau befinden Skateranlage eine längere Diskussion. Letztlich einigte sich das Gremium auf den Namen "Jan-Park Burgkunstadt". Auch 2017 wird es wieder in Altstadtfest geben, allerdings in "abgespeckter" Form. Wie Bürgermeisterin Christine Frieß (CSU) ausführte, habe sich der mit der Organisation und Durchführung betraute Verein "Interessengemeinschaft Altstadtfest Burgkunstadt" aufgelöst. "Da niemand bereit war, den Vereinsvorsitz und weitere Ämter zu übernehmen." Zudem hätten einige Standbetreiber bereits signalisiert, nicht mehr daran teilzunehmen. Der Grund: Hohe Stellplatzgebühren und mangelnde Umsätze. 2017 werden die Mittelalterattraktionen auf der Dorschenwiese und die Handwerkerstraße wegfallen.
Im Kindergartenjahr 2015/2016 geht die Stadt von einem Bedarf von 46 Krippenplätzen aus. Eine Zahl, die mit geringen Verschiebungen auch in den nächsten fünf Jahre Bestand haben wird, mit Ausnahme von 2017/2018, hier liegt der ermittelte Bedarf bei 53 Krippenplätzen. Aktuell werden laut Bürgermeisterin Frieß 34 Krippenplätze angeboten., davon 27 in der Evangelischen Krippe und sieben in Rothwind. Die Krippe im Evangelischen Kindergarten ist mit aktuell 25 Buchungen fast belegt. Auch die Zahl der Anmeldungen für die drei- bis sechsjährigen steigt und liegt im kommenden Kindergartenjahr bei einem Bedarf von 73 Plätzen. Anders sieht die Situation im Katholischen Kindergarten aus. Hier besteht in Überangebot an Plätzen im Bereich der drei- bis sechsjährigen. Angemeldet sind 56 Kinder bei 75 Plätzen. Dafür liegen 49 Hortanmeldungen bei einem Bestand von 34 vor. Bei den unter Dreijährigen liegt für 2016 insgesamt ein Bedarf von 14 Krippenplätzen vor. Aktuell besitzt die Einrichtung keine Krippe. Nach Gesprächen mit den Vertretern beider Träger konnte laut Bürgermeisterin Frieß folgender Konsens gefunden werden. Der Evangelische Kindergarten sollte für die Betreuung der drei- bis sechsjährigen eine dritte Gruppe erhalten und könnte dann insgesamt 75 Plätze anbieten. Im Katholischen Kindergarten sollte aufgrund des Bedarfs eine Krippengruppe mit zwölf Plätzen eingerichtet werden. Statt der bisherigen 75 Plätze sollen künftig nur noch 50 Plätze für die Drei- bis Sechsjährigen bereitstehen. Die Hortbetreuung für Schulkinder sollte auch weiterhin im Katholischen Kindergarten bleiben. Der Stadtrat beschloss die Anerkennung einer dritten Gruppe für die Betreuung der Drei- bis Sechsjährigen für den Evangelischen Kindergarten. Des Weiteren wurde die Verwaltung beauftragt, die Entwurfsplanung für die Krippenerweiterung im Katholischen Kindergarten überarbeiten zu lassen.
Wie Bürgermeisterin Christine Frieß weiter mitteilte, ergeht an alle Bürger eine Einladung zur Schusternacht am 17. Juli ab 18 Uhr auf dem Marktplatz. Der Bieranstich ist für 19 Uhr vorgesehen. Die Stadtratssitzung endete am Dienstag gegen 23 Uhr. Aufgrund der umfangreichen Tagesordnung findet am Dienstag, 14. Juli , um 19.30 Uhr eine Fortsetzung statt.