Ein Wassertank auf Rädern

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Auf dem neuesten Stand der Technik ist das Tanklöschfahrzeug TLF 4000, das die Staffelsteiner Wehr vor kurzem in Dienst stellte. Foto: Matthias Einwag
Auf dem neuesten Stand der Technik ist das Tanklöschfahrzeug TLF 4000, das die Staffelsteiner Wehr vor kurzem in Dienst stellte. Foto: Matthias Einwag
An Bord befinden sich etliche Raffinessen - etwa eine Sprühanlage zur Flächenbrandbekämpfung Foto: Matthias Einwag
An Bord befinden sich etliche Raffinessen - etwa eine Sprühanlage zur Flächenbrandbekämpfung Foto: Matthias Einwag
 
Christian Schulz (stehend) und Michael Liebl beim Ausprobieren des Strahlrohres, das auf dem Dach des Löschfahrzeugs installiert ist. Foto: Matthias Einwag
Christian Schulz (stehend) und Michael Liebl beim Ausprobieren des Strahlrohres, das auf dem Dach des Löschfahrzeugs installiert ist. Foto: Matthias Einwag
 
So sieht es aus, wenn das neue TLF 4000 einen Flächenbrand bekämpft. Foto: Matthias Einwag
So sieht es aus, wenn das neue TLF 4000 einen Flächenbrand bekämpft. Foto: Matthias Einwag
 
Viel Stauraum für Rettungsgerät zeichnet das neue Fahrzeug aus. Foto: Matthias Einwag
Viel Stauraum für Rettungsgerät zeichnet das neue Fahrzeug aus. Foto: Matthias Einwag
 
Der Wasserstrahl lässt sich vom Dach des Fahrzeugs aus zielgenau in den Brandherd lenken. Foto: Matthias Einwag
Der Wasserstrahl lässt sich vom Dach des Fahrzeugs aus zielgenau in den Brandherd lenken. Foto: Matthias Einwag
 
Rund 60 Meter Wurfweite hat das Strahlrohr des TLF 4000 Foto: Matthias Einwag
Rund 60 Meter Wurfweite hat das Strahlrohr des TLF 4000 Foto: Matthias Einwag
 
Volle Pulle! Wenn das Strahlrohr ganz aufgedreht ist, sind die 4500 Liter Löschwasser in wenigen Minuten verspritzt. Foto: Matthias Einwag
Volle Pulle! Wenn das Strahlrohr ganz aufgedreht ist, sind die 4500 Liter Löschwasser in wenigen Minuten verspritzt. Foto: Matthias Einwag
 
Kommandant Michael Ludwig zeigt das ausfahrbare Hygieneboard - ein kleines, aber wichtiges Detail für die Einsatzkräfte Foto: Matthias Einwag
Kommandant Michael Ludwig zeigt das ausfahrbare Hygieneboard - ein kleines, aber wichtiges Detail für die Einsatzkräfte Foto: Matthias Einwag
 

Das neue Löschfahrzeug der Staffelsteiner Feuerwehr ist da. Derzeit machen sich die Einsatzkräfte mit der Technik des TLF 4000 vertraut. Mit dem rund 270 000 Euro teuren Magirus sind sie höchst zufrieden.

Das ist vor allem ein Wasserbüffel", scherzt Gruppenführer Michael Liebl über das eben in Dienst gestellte Tanklöschfahrzeug TLF 4000. Doch die flapsigen Worte täuschen: Michael Liebl ist sehr stolz auf die Neuanschaffung, die den Fuhrpark der Staffelsteiner Wehr optimal ergänzt.

Vor allem zum Löschen wird der bullige Magirus mit Allradantrieb eingesetzt, erklärt Zweiter Kommandant Christian Schulz. 4500 Liter Wasser und 500 Liter Schaum führt das Fahrzeug zu diesem Zweck mit, das voll beladen 15 Tonnen wiegt.

Über ein Strahlrohr, das auf dem Dach des TLF 4000 installiert ist, wird das Wasser geworfen. Wenn die Einsatzkräfte voll aufdrehen, ist der Tank aber in kurzer Zeit leer: 2000 Liter pro Minute lassen sich damit zielgenau in den Brandherd lenken.
Die Wurfweite, sagt Michael Liebl, liege bei rund 60 Metern.

Die Demonstration ist eindrucksvoll: Mit zehn bar Druck befördert die Pumpe das Wasser in hohem Bogen durch die Luft. An diesem Frühsommertag entsteht ein Regenbogen, im Ernstfall würde diese kraftvoll verspritzte Wassermenge einem normalen Brand schnell den Garaus machen.

Vollgestopft mit Elektronik

Was das neue Fahrzeug "Florian Bad Staffelstein 23/1" mit amtlichem Kennzeichen STE-BS 231 sonst noch kann, erklärt Kommandant Michael Ludwig. An Bord befinden sich ABC-Löschpulver, Kohlendioxid und Metallbrandpulver - fertiges Gemisch zum Löschen von Bränden besonderer Substanzen. Der schwere Truck mit drei Mann Besatzung lässt sich kinderleicht steuern und besitzt eine Rückfahrkamera, die den toten Winkel hinter dem Fahrzeug abdeckt. Der Magirus ist allerdings vollgestopft mit Elektronik, ständig piepst irgendein Akustiksignal. Es wird wohl noch einige Zeit dauern, bis sich Fahrer und Bediener an den hochmodernen Lkw gewöhnt haben.

Das TLF 4000 ersetzt das alte TLF 16/25, Baujahr 1975, das nicht nur in die Jahre gekommen, sondern mit seinen 176 PS und 2500 Litern Löschwasser längst nicht mehr ausreichend ist.

Sammelbestellung getätigt

270 000 Euro kostete die Neuanschaffung. der Preis konnte durch eine Sammelbestllung gesenkt werden, denn die Wehren in Lichtenfels, Burgkunstadt, Michelau und Küps schafften baugleiche Modelle an.

Das Fahrzeug besitzt ferner eine "Pump an roll"-Anlage, das sind Sprühdüsen an der Frontseite, die zum Bekämpfen eines Flächenbrandes vorgesehen sind. Außerdem besitzt das neue Fahrzeug eine Einrichtung, die scheinbar nebensächlich ist, im Einsatz aber wertvoll sein kann: Ein Hygieneboard, also ein kleines Handwaschbecken mit fließendem Wasser, sowie eine Kühlbox für Mineralwasserflaschen, denn auch der Durst der Einsatzkräfte sollte gelöscht werden.

Auch vier Atemschutzgeräte sind in den Stauräumen des Fahrzeugs verstaut. Und zum Ausleuchten von Unfallorten bei Nacht gibt es einen ausfahrbaren Lichtmast mit zahlreichen LED-Leuchten.