Die Wolfsdorfer Laienspielergruppe "No etzä fei - Bühne frei!" unterhält ihr Publikum mit urkomisch inszenierten amourösen Abenteuern.
Einige Premieren der Theatergruppe "No etzä fei - Bühne frei!" in den vergangenen zehn Jahren waren immer ein wenig durch das Lampenfieber der Laienschauspieler geprägt und nicht ganz so klasse wie die weiteren Aufführungen. Das Stück "Rent 'nen Rentner" wurde in diesem Jahr bereits am Premierentag ein toller Erfolg. Dafür sorgten gut aufgelegte Schauspieler und - was besonders wichtig ist - ein lustiges Publikum.
Für den ersten Applaus sorgte das liebvoll gestaltetete Bühnenbild. Es zeigt das Wohnzimmer eines wohlhabenden Ehepaars.
Die erste Szene hat der Butler der Eheleute, Orpheus, souverän gespielt von Helmut Peschel. Nach einer durchzechten Nacht betreten dann Gundi (Annabell Schrenker) und ihr Mann Hans (Dieter Lohneis) die Bühne.
Beide geben an, verreisen zu müssen, um sich ungestört mit ihren Liebhabern in ihrer herrschaftlichen Villa treffen zu können: Während sich Hans mit Gina, verkörpert von Isabel Peschel, vergnügt, probt seine Frau Gundi den "Stierkampf" mit ihrem spanischen Freund Benito (Stefan Bornschlegel).
Butler Orpheus hat zwei Tage Urlaub bekommen und gibt an, zum Pferderennen nach Ascot zu reisen. Er möchte seinen Neffen Jens (Thomas Kempf) und seiner Freundin Katja (Katrin Weiß) etwas Gutes tun und lädt die beiden in das Haus seiner Herrschaften ein.
Auch Luise, grandios gespielt von Steffi Weberpals, die Mutter von Hans, hat von der angeblich leer stehenden Wohnung Wind bekommen und verspricht sich mit Herbie (Hartwig Heller) ein amouröses Abenteuer. Dieser entpuppt sich jedoch als Dauerlutscher.
Kein Wunder, hat ihn doch Luise als Trostpreis bei einer Rentner-Versteigerung gewonnen. Es kommt, wie es kommen muss: Alle glauben, allein mit ihrem Liebhaber im Haus zu sein...
Die verschiedenen Rollen der Theaterspieler scheinen ihnen wieder wie auf den Leib geschrieben zu sein. Der spanische Akzent von Benito oder das "Schwäbeln" von Katja sorgen für viele Lacher und Unterhaltung. Natürlich darf ein wenig Lokalkolorit nicht fehlen. So müssen die Coburger, Lichtenfelser oder Romansthaler Zuschauer einiges wegstecken.
"Dinner for two" verlost Lustige Sprüche wie zum Beispiel der des Butlers Orpheus auf die Frage nach seinem Sexualleben ("Auch bei einem alten Uhrwerk zeigt der Zeiger mal nach oben") sorgten für Lachsalven unter den Theaterbesuchern.
Traditionell findet in der Pause unter den Zuschauern eine Verlosung statt.
Auch in diesem Jahr hatte sich die Theatergruppe etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Als ersten Preis am Premierentag gewannen Gisela und Norbert Ullmann aus Michelau ein "Dinner for two". Sie wurden in der zweiten Pause von Butler Orpheus bedient und verköstigt und hatten sichtlich Spaß dabei. Unter Kerzenlicht ließ sich das Ehepaar Sekt, Häppchen, einen Schnaps und Cocktails schmecken.
Nach dem vergangenen Wochenende folgen am Samstag, 31. Mai, und Sonntag, 1. Juni, die beiden letzten Aufführungen, die allerdings bereits bis auf wenige Plätze ausverkauft sind.