Das Diözesanhaus in Vierzehnheiligen wird seit Jahren renoviert. Im Sommer werden die Arbeiten beendet sein. Dann steht ein leistungsfähiges Haus mit Großküche zur Verfügung, in dem Pilger essen und schlafen können.
Das Diözesanhaus der Erzdiözese Bamberg in Vierzehnheiligen mit einer Kapazität von rund 400 Betten wird nach einer Generalsanierung zu Ostern wieder eröffnet. Das teilte Geschäftsführer Raimund Hümmer bei einem Rundgang durch die Baustelle unserer Zeitung mit. Die Südseite des Hauses, der Haupteingang und die Erneuerung der Großküche mit allen Kühl-, Lager- und Wirtschaftsräumen werden jetzt generalsaniert.
Damit der Betrieb auf dem weiterlaufen konnte, bedurfte es einer logistischen Planung. Dank des eigenen Restaurants "Goldener Hirsch" konnten Gäste und Wallfahrer weiterhin mit Speisen und Getränken versorgt werden, machte Hümmer deutlich.
Die Köche des Diözesanhauses unterstützten im Schichtdienst die Küchencrew des "Hirschen".
Vom Speisesaal bis zur Heizung "Langsam verlassen wir mit Wehmut das alte Diözesanhaus und freuen uns auf das neue", so der Geschäftsführer. Seit 2009 laufe die Generalsanierung. Der gesamte Nordflügel, die Gästezimmer im Ost- und Westflügel entsprächen modernen Standards, die Heizungsanlage sei erneuert worden. 2001 wurden die runden Speisesäle im Innenhof eingebaut.
Mit dem fünften Bauabschnitt werde die umfassende Generalsanierung jetzt beendet. Darin enthalten sei auch die Gestaltung des Eingangsbereichs, der aber erst im Juli fertiggestellt werde. Eine elegante Glaskonstruktion soll über zwei Stockwerke reichen und die bestehenden Balkons integrieren. "Der Bürgersteig wird aber nicht verengt", machte Hümmer deutlich.
Allein die neue Brandschutzüberwachung koste Millionen, erläuterte der Geschäftsführer. Die Anlage entspreche den neuesten Richtlinien. Kreisbrandrat Timm Vogler habe den Brandschutz als vorbildhaft bezeichnet. Derzeit werde die Lüftungsanlage installiert. Ein Ansaugschacht im Hof des Hauses führe der Großküche Frischluft zu. Der Eingangsbereich zu den Zimmern und dem Speisesaal werde gefliest. Dort würden Feinsteinplatten verlegt.
Beeindruckende Zahlen Mit Eröffnung des Hauses betrage die Aufnahmekapazität für Exerzitien und Tagungsgruppen bis zu 160 Personen, Vortragsveranstaltungen bis zu 200 Personen und als Pilgerherberge bis zu 400 Personen, erläuterte Raimund Hümmer. Das Haus verfüge nach der Sanierung über rund 70 Zimmer mit gehobenem Hotelstandard, 40 Zimmer mit einfachem Standard und Nasszellen im Flur.
Unter dem Dach seien einfache Zimmer für Wallfahrer modernisiert worden. Schlafsäle gehörten der Vergangenheit an. 300 Gäste könnten gleichzeitig in drei Speisesälen zu je 100 Personen verköstigt werden. Zusätzlich hätten 100 Gäste im Sommer bei Außenbe stuhlung im Innenhof Platz.
In den sechs Ebenen des Hauses befänden sich im Keller Versorgungsräume, die elektrischen Schaltschränke und die Heizung. Im Untergeschoss sind die Großküche und der Wallfahrersaal untergebracht. Im Erdgeschoss sind die Räume der Verwaltung, Gästezimmer, Speisesaal und die Rezeption vorgesehen. Im ersten Obergeschoss befinden sich Hauskapelle und Gästezimmer, im zweiten Obergeschoss sind Vortragssäle, Gruppenräume und Gästezimmer untergebracht. Im Dachgeschoss stehen Gästezimmer, insbesondere für Pilger, zur Verfügung. Rund 50 Mitarbeiter, mit allen Saison- und Teilzeitkräften, kümmern sich ums Wohl der Gäste. Leiharbeiter werden nicht beschäftigt, alle Mitarbeiter sind beim Bistum angestellt.