In der Jahresschlusssitzung wurden verdiente Blutspender und Feuerwehrleute geehrt. Die Beritbandversorgung der Ortsteile kommt voran und der Schuldenberg wird kleiner.
von unserem Mitarbeiter Andreas Welz
Marktzeuln — Anerkennung für ihre ehrenamtliche Tätigkeit erfuhren Bürger von Marktzeuln in der traditionellen Jahresschlusssitzung des Marktgemeinderats. Blutspender des Bayerischen Roten Kreuzes und aktive Feuerwehrleute erhielten Urkunden, Ehrenkreuze und Präsente.
Bürgermeister Gregor Friedlein-Zech (FW) zog in seinem Jahresrückblick eine positive Bilanz. Die "Blechbüchsen" des Musikvereins Marktzeuln umrahmten die Feier im Foyer des historischen Rathauses. Anschließend erfreuten sich Ehrengäste, Verwaltung und Stadtrat an kulinarischen Genüssen in der Gaststätte "Zum alten Bappela."
Zunächst rief der Bürgermeister die wichtigsten Entscheidungen und Ereignisse des Jahres 2014 in Erinnerung. Die Planung für die Breitbandversorgung in den Ortsteilen Zettlitz und Horb seien abgeschlossen und der Förderbescheid eingegangen.
Im Februar 2015 werde mit den Bauarbeiten begonnen. Die Erweiterung der Kinderkrippe von zwölf auf 20 Plätze stehe vor dem Abschluss. Von den Gesamtkosten in Höhe von 200 000 Euro seien 90 Prozent bezuschusst worden. "Wir erreichen jetzt eine Betreuungsquote bei den unter Dreijährigen von etwa 50 Prozent", stellte der Bürgermeister fest.
Kulbitzfelsen gesichert Rechtzeitig zum Freischießen konnte die Sicherung des Kulbitzfelsen mit Gesamtkosten von 50 000 Euro abgeschlossen werden und die Sicherheit für alle Benutzer des Weges wieder hergestellt werden, berichtete der Bürgermeister. Die Mauer gegenüber des Rathauses werde in jedem Fall Mitte des Jahres 2015 saniert. Hierzu sei eine Vollsperrung der Hauptstraße bis Ende der Baumaßnahme erforderlich. Danach könne die Verbreiterung des Gehweges vor dem Rathaus umgesetzt werden.
Zur Sicherung der Wasserversorgung sei der Anschluss an das Fernwassernetz vorgesehen. Ein Lieferungsvertrag mit der Fernwasserversorgung Oberfranken sei von ihm unterzeichnet worden, sagte Friedlein-Zech. Die Bevölkerung hätte der Maßnahme in einer Fragebogenaktion zu 96 Prozent zugestimmt. Zurzeit liefen die Planungen auf Hochtouren, so der Bürgermeister. Eine Erneuerung der Verbindungsleitung zwischen Zettlitz und Horb werde wegen Verkrustung unvermeidlich.
Ein Zug heißt Marktzeuln Eine Kostenerhöhung könne auch die Unterquerung der Rodach verursachen, wenn die Leitung nicht an die Brücke angehängt werden könne. Erfreulich sei die Zugtaufe von einem der zehn Züge des Mainfranken-Thüringen-Expresses auf den Namen Marktzeuln.
Noch erfreulicher sei der Haushalt 2014, der ohne Kreditaufnahmen auskomme, sagte der Bürgermeister.
Der Schuldenstand konnte von 1,5 Millionen Euro um rund 100 000 Euro reduziert werden. Zum Ende des Haushaltsjahres 2014 rechnete der Bürgermeister mit einem weiter reduzierten Schuldenstand von 1,28 Millionen Euro. Damit liege die Prokopf-Verschuldung mit 815 Euro weit unter den oberfränkischen Gemeinden.
Der Geschäftsführer des BRK-Kreisverbandes, Thomas Petrak, ehrte fünf Blutspender. In seiner Laudatio bezeichnete er Marktzeuln als beispielhaft. Auch der Landkreis gehe in Bayern mit gutem Beispiel voran. Zwölf Prozent der Bevölkerung spendeten ehrenamtlich den lebenswichtigen Saft. Geehrt wurden Uwe Christian, Dieter Fleischmann und Jochen Mantel für 50-maliges Spenden, Elke Niewiadomsk und Martin Harald spendeten 75-mal Blut.
Der Katastrophenschutzbeauftragte des Landkreises, Klaus Langer, verlieh im Auftrag der Staatsregierung das Ehrenkreuz der Feuerwehr für 25-jährige aktive Dienstzeit an Jochen Mantel und für 40-jährige Dienstzeit an Hubert Bankmann. Kreisbrandrat Timm Vogler lobte den unermüdlichen ehrenamtlichen Einsatz der Feuerwehrleute. In den letzten Monaten sei die Feuerwehr von größeren Einsätzen verschont geblieben, doch das Einsatzgeschehen steige kontinuierlich an. 1155-mal wurden die 121 Wehren im vergangenen Jahr zum Einsatz gerufen. "Dies mahnt uns, bei der Ausrüstung nicht zu sparen", sagte Vogler. Deshalb seien für die Kommunen notwendige Beschaffungsmaßnahmen in Höhe von drei Millionen Euro in Angriff genommen worden.
Der demografische Wandel mache einen Bedarfsplan erforderlich, damit die Tages- und Nachtverfügbarkeit gewährleistet bleibe. Vor dem Hintergrund der ICE-Tunnel und der neuen Windkraftanlagen werde sich die Feuerwehrlandschaft im Landkreis Lichtenfels gravierend verändern, prognostizierte der Kreisbrandrat.