Der 1200 Quadratmeter große Dorfplatz von Wiesen wird derzeit neu strukturiert. Nachdem das Umfeld der Alten Schule abgeschlossen und das Jugendheim nahezu fertig saniert sind, laufen derzeit die Pflasterarbeiten.
Der Dorfplatz ist das Herz des Ortes. Hier ziehen Wallfahrer durch und Radwanderer. Und hier feiern die Wiesener ihre großen Feste - etwa alljährlich an Christi Himmelfahrt das Dorffest. Der weite Platz mit der großen Rasenfläche vor der St.-Andreas-Kirche bildet ein wundervolles Ensemble. Nun wird dieser Platz umgestaltet - unter überwältigender Beteiligung der Wiesener Bürger, wie Stadtrat und Ortssprecher Hans Bramann (FW) lobend erwähnt.
Die ersten Überlegungen, den Dorfplatz umzugestalten, stammen aus dem Herbst 2011, sagt Hans Bramann. Der förmliche Antrag ans Amt für Ländliche Entwicklung sei dann von der Staffelsteiner Stadtverwaltung im Juni 2012 gestellt worden. Im Herbst desselben Jahres sei in einer Bürgerversammlung die Zeitschiene festgelegt worden, und Stadtbaumeister Andreas Ender legte bereits detaillierte Pläne vor.
Den Wiesener Bürgern war nämlich eines wichtig: Dass sie in Eigenleistung mitwirken und die Kosten dadurch minimieren. Heiko Tremel und Thomas Schober übernahmen die Koordination, um ein strukturiertes Arbeiten zu ermöglichen.
Umfeld der Alten Schule erneuert Momentan laufen die Pflasterarbeiten, denn die Wege auf dem rund 1200 Quadratmeter großen Platz werden neu verlegt und gestaltet. Nahezu abgeschlossen ist die Neugestaltung des Umfelds der Alten Schule und des Spielplatzes. Die Sandsteinpfosten der Umgrenzung und der Zaun wurden saniert. Hans Bramann spricht von einer "erheblichen Eigenleistung" der Wiesener, die daran mitgewirkt haben. Aus der Dorfgemeinschaft kam dabei "ein unheimlicher Zuspruch" - bis zu 20 Personen beteiligten sich an den verschiedenen Arbeitseinsätzen.
Am Jugendheim, sagt Hans Bramann, sei das Dach inzwischen völlig erneuert und der Dachboden entkernt worden. Nun fehle nur noch der Außenputz. Doch diese Arbeiten würden erst erledigt, wenn die Pflasterung der Wege abgeschlossen sei. Natürlich kann auch die ambitionierteste Dorfgemeinschaft nicht alles schultern. Hans Bramann ist deshalb dankbar, dass die Stadt Bad Staffelstein rund 73.000 Euro für die Sanierung des Jugendheims übernommen hat.
Für den Spielplatz habe die Stadt rund 47.000 Euro aufgewendet, wovon 21.000 Euro allein auf die Beschaffung der neuen Spielgeräte entfielen.
Neuer Brunnen in Planung Wenn das Pflaster verlegt sein werde, sagt Hans Bramann, sei das Gesamtprojekt noch nicht abgeschlossen. Dann werde überlegt, wie der neue Brunnen aussehen soll, der an Stelle des bisherigen die Dorfmitte von Wiesen schmücken soll. Gedacht sei an eine halboffene Anlage, die zum Verweilen einlade. Mehrere Sitzgruppen könnten um den Brunnen herum installiert werden, denn der Dorfplatz sei nicht nur für die Wiesener ein beliebter Treffpunkt, sondern werde auch von durchziehenden Radfahrern gern für eine kurze Pause genutzt.
In Wiesen, fährt der Ortssprecher fort, seien die Bürger auch dankbar für den kürzlich eröffneten Radweg, der nach Unterzettlitz führt, weil der das Radeln doch um vieles sicherer mache als bisher. Es gebe Überlegungen, diesen Radweg entlang der Kreisstraße auf der rechten Mainseite bis Mönchshof zu führen und dort an den bestehenden Radweg Döringstadt-Oberbrunn anzubinden. Doch dafür gebe es derzeit noch keine konkreten Pläne.
Als seinen Herzenswunsch bezeichnete es Hans Bramann, dass die Alte Schule, deren Wohnungen derzeit vermietet seien, in die Sanierung einzubeziehen. Das historische Gebäude passe gut ins Ensemble, es benötige aber einen neuen Anstrich und neue, wärmegedämmte Fenster. Weil das Haus vermietet sei, könne es derzeit noch nicht in ein Förderprogramm aufgenommen werden.
Viele brachten Wissen mit ein Insgesamt, resümiert Hans Bramann, habe der Arbeitskreis Dorferneuerung sehr gute Arbeit geleistet, der aus elf Wiesener Bürgern bestand. Dankbar sei er für die Mitarbeit von Stadtbaumeister Andreas Ender und Kreisgartenfachberater Andreas Stromer, die ihr Wissen eingebracht hätten. Die Dokumentation der Sanierungsarbeiten hat übrigens Franz Böhmer übernommen. Seine Bilder werden sicherlich in die Wiesener Dorfchronik einfließen.