Der See wird nun belüftet

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Hohe Kosten entstanden der Gemeinde Ebensfeld in den vergangenen Jahren, weil Feuerwehr und THW das Wasser des Badesees mittels Pumpen und Schlauchleitungen mit Sauerstoff anreichern mussten, um das Veralgen zu verhindern.Archivfoto: Matthias Einwag
Hohe Kosten entstanden der Gemeinde Ebensfeld in den vergangenen Jahren, weil Feuerwehr und THW das Wasser des Badesees mittels Pumpen und Schlauchleitungen mit Sauerstoff anreichern mussten, um das Veralgen zu verhindern.Archivfoto: Matthias Einwag

Die Gemeinde Ebensfeld kauft ein Zirkulationssystem, um die Wasserqualität des Badesees zu verbessern und Fischsterben auszuschließen.

In den vergangenen Jahren kam es wegen der Veralgung des nur rund vier Meter tiefen Badesees immer wieder zu Fischsterben. Die Gemeinde musste deshalb Feuerwehr und THW anfordern, um den See zu belüften. Nun kauft die Gemeinde ein "Zwangszirkulationssystem" für rund 70 000 Euro, mit dem das Wasser kontinuierlich umgewälzt und die Algenbildung vermindert werden soll.
Rainer Wirth, Geschäftsführer der Firma "aquamotec", stellte den Räten das System am Dienstagabend vor. Dabei handelt es sich um eine mechanische Zirkulationstechnik, die autark mit Sonnenenergie oder konventionell mit Netzstrom im 24-Stunden-Betrieb das ganze Jahre über eingesetzt werden kann. Durch den ständigen Sauerstoffeintrag zum Seegrund bleibe die Wasserqualität konstant hoch, und die Unterhaltungskosten für das Gewässer würden deutlich reduziert, sagte Wirth. Im vergangenen Jahr seien der Gemeinde durch das "Umkippen" des Wassers Schäden in Höhe von rund 17 000 Euro entstanden, fügte Bürgermeister Bernhard Storath (CSU) hinzu.
Die Familie Bergmann, die den Campingplatz am Altmainsee betreibt, trägt sich seit 2004 mit Plänen zur Erweiterung und die Errichtung von Ferienhäusern. Nun liegt der Gemeinde die erneuerte Planung vor, wonach 18 Ferienhäuser vorgesehen sind. Die Häuser sollen zwei Vollgeschosse haben und rund 6,6 Meter hoch werden. Das Plangebiet liegt südwestlich des Altmainsees. In der Diskussion kristallisierte sich heraus, dass viele Fragen zu dem Aufstellungsbeschluss offen sind, denn dort handle es sich um einen sensiblen Bereich, der an Naturschutzgebiete angrenzt. Mehrheitlich billigten die Räte den Planentwurf, um ihn in die frühzeitige Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung zu geben.
Weil die Obdachlosenunterkunft der Gemeinde in Oberbrunn derzeit mit einem jungen Ehepaar belegt ist, besteht Handlungsbedarf, weil es eine Aufgabe der Gemeinde ist, Obdachlose unterzubringen. Der Gemeinderat beschloss deshalb mehrheitlich, zwei Wohncontainer für diesen Zweck zu kaufen, die unmittelbar neben der Halle des Bauhofs aufgestellt werden sollen. Das habe den Vorteil, dass die Bediensteten der Gemeindeverwaltung die Container "immer im Blick haben", wie Bürgermeister Storath sagte. Er fügte hinzu, dass es sich um Unterkünfte handle, die keineswegs menschenunwürdig seien und in deren Innerem es aussehe wie in einem normalen Haus.
Die Eintrittsgebühren für das Naturbad wurden minimal angehoben. Die Tageskarte kostet in der kommenden Saison zwei Euro für Erwachsene und einen Euro für Schüler; die Saisonkarte kostet 40 Euro für Familien, 30 Euro für Erwachsene und 15 Euro für Schüler.
Im Feuerwehrbedarfsplan wurde für 2018 die Anschaffung von vier Tragkraftspritzenfahrzeugen für die Feuerwehren Unterneuses, Eggenbach, Prächting und Unterbrunn vorgesehen. Weil die Feuerwehr Unterbrunn noch keinen Stellplatz hat, wurde die Anschaffung für diese Wehr auf 2019 zurückgestellt. Die Anschaffung der Fahrzeuge für die drei anderen Wehren wurde beschlossen.
Zudem bestätigte das Gremium das Ergebnis der Kommandantenwahl der Feuerwehr Birkach. Dort waren Kommandant Stefan Hümmer und Zweiter Kommandant Frank George gewählt worden.