Der schönste Pfad im Banzer Wald

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Für Wanderer ist der Maximilianspfad ein optimaler Weg - Mountainbiker sollten ihn jedoch nicht benutzen, denn die Bikes machen den Pfad kaputt. Fotos: Matthias Einwag
Für Wanderer ist der Maximilianspfad ein optimaler Weg - Mountainbiker sollten ihn jedoch nicht benutzen, denn die Bikes machen den Pfad kaputt. Fotos: Matthias Einwag
Vorbei an ehemaligen Sandsteinbrüchen schlängelt sich der Maximilianspfad
Vorbei an ehemaligen Sandsteinbrüchen schlängelt sich der Maximilianspfad
 
Lichstpiel im Farnkraut am Wegesrand
Lichstpiel im Farnkraut am Wegesrand
 
Ein wenig wie im Voralpenland: Die Banzberge fallen steil ab
Ein wenig wie im Voralpenland: Die Banzberge fallen steil ab
 
 
Das Tor zum Maximilianspfad am Pflockers-Kreuz: Direkt neben einem abgestorbenen Baum beginnt der Wanderweg.
Das Tor zum Maximilianspfad am Pflockers-Kreuz: Direkt neben einem abgestorbenen Baum beginnt der Wanderweg.
 
Der schmale Maximilianspfad schlängelt sich über mehrere Kilometer am Hang dahin.
Der schmale Maximilianspfad schlängelt sich über mehrere Kilometer am Hang dahin.
 
Roter Fingerhut (Digitalis purpurea) wächst am Wegesrand, aber Vorsicht, er ist hochgiftig!
Roter Fingerhut (Digitalis purpurea) wächst am Wegesrand, aber Vorsicht, er ist hochgiftig!
 
Der Hochwald am Wegesrand
Der Hochwald am Wegesrand
 
Eine Weggabelung am Maximilianspfad
Eine Weggabelung am Maximilianspfad
 
Der Rote Fingerhut am Wegesrand ist giftig und steht streng unter Naturschutz
Der Rote Fingerhut am Wegesrand ist giftig und steht streng unter Naturschutz
 
Licht und Schatten unterm Blätterdach des Maximilianspfades
Licht und Schatten unterm Blätterdach des Maximilianspfades
 
 
 
 
Durch manche Dickung führ der Pfad, den Werner Freitag (im Bild) von störender Vegetation befreit hat.
Durch manche Dickung führ der Pfad, den Werner Freitag (im Bild) von störender Vegetation befreit hat.
 
Das Pflockers-Kreuz am Wegrand markiert den Beginn des Maximilianspfades
Das Pflockers-Kreuz am Wegrand markiert den Beginn des Maximilianspfades
 
Werner Freitag an einem historischen Markstein unweit des Pflockers-Kreuzes, wo der Maximilianspfad beginnt.
Werner Freitag an einem historischen Markstein unweit des Pflockers-Kreuzes, wo der Maximilianspfad beginnt.
 

Nicht alle Wege führen zum Staffelberg: Stadtrat Werner Freitag hat bewusst einen alten Wanderweg im Banzer Wald, den Maximilianspfad, von Gestrüpp befreit. In wenigen Tagen wird der Weg auch neu ausgeschildert sein.

Man muss nicht gleich eine Exkursion in die Alpen unternehmen, es genügt schon, einen Wanderweg neu zu entdecken: Der Maximilianspfad im Banzer Wald wurde jüngst von Stadtrat Werner Freitag (SBUN) ehrenamtlich von störender Vegetation befreit und ist nun auf rund 2,5 Kilometern wieder gut begehbar.

Der Maximilianspfad schlängelt sich an den Abhängen der Banzberge entlang. Trittsicher sollten die Wanderer schon sein, die diesen schmalen Weg benutzen, und für einen Kinderwagen ist er auch nicht geeignet. Am Wegesrand ragen Eisensand steinfelsen hervor. Jetzt, im Frühsommer, blüht der Fingerhut, und ehemalige Steinbrüche prägen das Bild. Wenn man nicht wüsste, wo man sich befindet, könnte man angesichts der steil abfallenden Hänge auf eine wildromantische Klamm im Voralpenland tippen, so außergewöhnlich und naturbelassen ist das Terrain.


Eine Alternative zum Staffelberg

"Für mich ist es der schönste Wanderweg im Banzer Wald, wenn nicht einer der schönsten im ganzen Staffelsteiner Stadtgebiet", sagt Werner Freitag, der gerade dabei ist, den Weg zu beschildern. Ihm ist es wichtig, den Urlaubern und Kurgästen, aber auch den Einheimischen, Alternativen zum oftmals überlaufenen Staffelberg aufzuzeigen: "Wir haben mehr zu bieten als den Staffelberg." Von seinem Wohnort Stadel aus nutzt der begeisterte Sportler diesen Weg gern zum Laufen. Mountainbiker sollten den Weg jedoch meiden - zum einen, weil es nicht ungefährlich ist, auf dem stark abfallendem Hangweg zu fahren, zum anderen, weil der Weg durch die Stollenreifen schnell beschädigt würde.

Sebastian Huth vom Herzoglich Bayerischen Forstgut Banz gab gern seine Zustimmung, den alten Weg neu auszuschildern. Der Förster bittet die Wanderer aber im Interesse des Wildes darum, auf dem Weg zu bleiben, weil dieser durch sehr sensible Bereiche mit großen Dickungsbereichen führe.

Wer den Maximilianspfad begehen möchte, der kann dies von Banz oder von Altenbanz aus tun. Die beiden Orte bieten sich schon wegen der Gaststätten an, die es dort gibt.

Wer von Altenbanz aus "einsteigen" möchte, benutzt zunächst die asphaltierte Herzogstraße in Richtung Unnersdorf bis zum Beginn des Karlspfades, der ausgeschildert ist. Von hier aus geht's bergauf bis zur Roten Marter, einer signifikanten Kreuzung mitten im Banzer Wald. Der Wanderer wendet sich nun nach rechts und geht bis zum Pflockers-Kreuz, das neben einer Waldweggabelung steht. An einem markanten, etwa fünf Meter hohen, abgestorbenen Baum beginnt der eigentliche Maximilianspfad. Durch ein natürliches Tor aus Sträuchern wird der Wanderer hineingeleitet in den kühlen Wald.

Von hier aus schlängelt sich der Weg etwa zweieinhalb Kilometer an den Hängen der Banzberge entlang in Richtung Kloster Banz. Der Pfad ist sehr schmal, und der Wanderer sollte an manchen Stellen schwindelfrei sein. Höhenunterschiede sind auf dem Pfad kaum zu überwinden. Es empfiehlt sich, eine detaillierte Wanderkarte mitzunehmen oder sich via GPS leiten zu lassen, um nicht versehentlich auf dem Planetenweg zu landen und in den unendlichen Weiten des Banzer Waldes in andere Galaxien abzudriften.