Die Stadt Bad Staffelstein begrüßte bei einem Empfang in Kloster Banz jene Auszubildenden, die kürzlich ihre Lehre bei einem Betrieb im Stadtgebiet antraten. Viele der jungen Leute arbeiten in der Hotel- und Gastronomiebranche.
Janne Geßlein, Leon Simon, Jennifer Will, Nils Liebner und David Meindelschmitt sind fünf von mehreren Dutzend Auszubildenden, die unlängst ihre Lehre begonnen haben. Bürgermeister Jürgen Kohmann (CSU) und Quartiersmanager Michael Böhm freuen sich, darüber, dass in so vielen Staffelsteiner Betrieben Nachwuchs ausgebildet wird. Als Zeichen der Wertschätzung hatte die Stadt deshalb alle neuen Auszubildenden und deren Ausbilder zu einem kleinen Empfang nach Kloster Banz eingeladen - das war sicher nicht nur für jene jungen Leute interessant, die einen Beruf in der Gastronomiebranche gewählt haben.
Janne Geßlein aus Marktgraitz hat sich für die Ausbildung zur Gastronomiefachkraft bei der Obermain-Therme entschieden. Die 15-Jährige, die im Vita-Restaurant eingesetzt ist, fand ihren Ausbildungsplatz über die Homepage der Therme im Internet. Leon Simon aus Kronach lernt ebenfalls bei der Obermain-Therme. Er absolviert die Ausbildung zum Koch. Mit diesem Beruf hatte er schon in der Kindheit Kontakt, denn seine Mutter führte eine Gaststätte.
Ihren Ausbildungsplatz als Industriekauffrau bei der Staffelsteiner IBC Solar AG hat Jennifer Will aus Kemmern durch Empfehlungen von Freunden gefunden. Bei IBC lassen sich auch Nils Liebner aus Bad Staffelstein und David Meindelschmitt aus Zapfendorf zu Industriekaufleuten ausbilden.
Insgesamt sind an diesem Spätnachmittag 45 Personen von zwölf Betrieben der Einladung nach Kloster Banz gefolgt. Hans Schnabl und Brigitte Eichner-Grünbeck führen die Gruppe durch die historischen Räume der Klosteranlage, die als Bildungszentrum von der Hanns-Seidel-Stiftung genutzt werden, sowie durch das Museum. Nachdem die Besucher vom Leiter des Bildungszentrums, Michael Möslein, über die wichtigsten Eckdaten der 1200-jährigen Klostergeschichte informiert sind, schließt ein Imbiss den Empfang ab.
Bürgermeister Jürgen Kohmann dankt den jungen Menschen dafür, dass sie sich für einen Ausbildungsplatz in Bad Staffelstein entschieden haben: "Wir brauchen Sie!" In Zeiten des Fachkräftemangels sei es dringend erforderlich, Nachwuchs heranzubilden. Michael Möslein skizziert die Situation auf dem Arbeitsmarkt: "Sie können sich den Ausbildungsberuf heute aussuchen - und den Betrieb gleich mit." Den Auszubildenden gibt er den Rat mit auf den Weg: "Ihr müsst nicht jeden Morgen, wenn der Wecker klingelt, vor Glück schreien. Aber wenn ihr zur Arbeit geht, solltet ihr das mit Freude tun - und ihr solltet auch gern wieder nach Hause kommen."
In der Stadt Bad Staffelstein gibt es aktuell 3900 Arbeitsplätze und 4500 sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse. Diese Stellen teilen sich Staffelsteiner Bürger, aber auch viele Einpendler, also Arbeitnehmer, die aus anderen Kommunen oder Landkreisen in die Stadt kommen. Über 2000 Arbeitsplätze im Stadtgebiet sind im Bereich des Gesundheitswesens und der Gastronomie angesiedelt.
Die beiden größten gastronomischen Ausbildungsbetriebe Oberfrankens befinden sich nach Angaben Michael Mösleins auf Staffelsteiner Stadtgebiet: Das Best Western-plus Hotel, das derzeit insgesamt 25 Auszubildende hat (davon zehn im ersten Lehrjahr) sowie das Bildungszentrum der Hanns-Seidel-Stiftung mit insgesamt 17 Auszubildenden.