"Damit alles schön aussieht für den Abt"

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Waschtag mit Waschbrett und Wäschestampfer  Foto: Gerda Völk
Waschtag mit Waschbrett und Wäschestampfer  Foto: Gerda Völk
Ein Strohsack zum Schlafen wird befüllt. Foto: Gerda Völk
Ein Strohsack zum Schlafen wird befüllt.  Foto: Gerda Völk
 
... dann heißt es: Nach dem Waschen darf die Wäsche an der Luft trocknen. Foto: Gerda Völk
... dann heißt es: Nach dem Waschen darf die Wäsche an der Luft trocknen.  Foto: Gerda Völk
 
Angeln für das Festmahl des Abtes Foto: Gerda Völk
Angeln für das Festmahl des Abtes   Foto: Gerda Völk
 
Die Küchencrew bei der Arbeit. Foto: Gerda Völk
Die Küchencrew bei der Arbeit.  Foto: Gerda Völk
 
Zum Schluss dürfen sich die Kinder über ein Festmahl freuen. Foto: Gerda Völk
Zum Schluss dürfen sich die Kinder über ein Festmahl freuen. Foto: Gerda Völk
 

Die Landkreis-Museen haben ihre Aktionen unter das Thema "Märchen, Sagen und Legenden" gestellt. Den Auftakt machte das Heimatmuseum in Klosterlangheim. Etliche Kinder halfen spontan beim "Klosterleben" mit.

Die Magd Vroni ist krank. Am Waschtag ist sie auf der Seifenlauge ausgerutscht und jetzt kann sie nicht mehr laufen. Die zweite Magd des Klosters, die Resi, stellt sich bei der großen Wäsche so ungeschickt an, dass sie in die Kutte von Bruder Johannes schon einmal ein großes Loch gerubbelt hat. Da aber im Kloster der Abt aus dem Mutterkloster Ebrach erwartet wird und damit auch jede Menge Vorbereitungen verbunden sind, wird dringend Hilfe benötigt. Zum Glück haben sich am Heimatmuseum in Klosterlangheim etliche Kinder spontan bereit erklärt, zu helfen.

Der Abt kommt zu Besuch

In diesem Jahr haben die Museen des Landkreises ihre Ferienaktionen unter das Thema "Märchen, Sagen und Legenden" gestellt. Als erstes Museum startete gestern das Heimatmuseum in Klosterlangheim mit "Geschichten aus dem Langheimer Klosterleben".
Wie bereits erwähnt, hat der Abt aus dem Mutterkloster Ebrach seinen Besuch angekündigt. In der Küche muss ein Festmahl vorbereitet werden. Auch soll der Abt ein weiches Lager vorfinden und in blütenweißer Bettwäsche schlafen. Es gibt also viel zu tun. Deshalb werden die Aufgaben auch unter den teilnehmenden Mädchen und Jungen aufgeteilt.
Früher, als es noch keine Waschmaschine gab, wurde die Wäsche in einer großen Wanne eingeweicht und mit Hilfsmitteln wie Waschbrett, Wäschestampfer und Kernseife bearbeitet. Neben Betttüchern, Tisch- und Küchenwäsche kommt auch ein Spitzendeckchen in die Wäsche. "Damit alles schön aussieht für den Abt", sagt Marion Barnickel. Ihre fleißigen Helfer sind eifrig bei der Arbeit. Während die Mädchen am Waschbrett stehen, bearbeiten die Buben die Wäschestücke emsig mit dem Wäschestampfer. Die fünfjährige Franzi erweist sich als besonders tüchtige Wäscherin. Nach dem Waschen trocken die Teile auf einer großen Wäscheleine, die quer über die Wiese gespannt ist.
Natürlich soll der Abt aus Ebrach auch ein gemütliches Bett vorfinden. Als Unterlage soll er einen frisch gestopften Strohsack vorfinden. Also füllen Christoph, Sebastian und all die anderen Kinder Säcke voller Stroh, die oben zugebunden werden. Ob der Strohsack auch seinen Zweck erfüllt, wird mit einem Probeliegen getestet. "Mein Bett ist viel bequemer als der Strohsack", stellt Sebastian fest. Tyron dagegen hätte sich gerne ein Kopfkissen mit Stroh gefüllt. Damit der Abt keinen Niesanfall bekommt, müssen die Strohsäcke nach dem Befüllen kräftig ausgeschüttelt werden. "Da ist viel Staub drin", sagt Ulrike Rübensaal-Heinze.
Am Dorfbrunnen dürfen sich die Mädchen und Jungen mit Angeln und Kescher üben. Schließlich verfügten die Mönche auch über zahlreiche Fischweiher. Unterdessen unterweißt Bruder Johannes (Hans Richter) seine Gruppe im Gebrauch des Blasrohrs. "Wir üben das Schießen mit dem Blasrohr." Als "Munition" dienen dabei Reis-Crispies. Wer die meisten Treffer auf einen Plastikbecher landet, geht als Sieger hervor. Auch Küchenmagd Karin Knorr darf sich über zahlreiche fleißige Helfer freuen, die Gurken schälen, Zwiebeln kleinschneiden und Radieschen putzen. "Und manchmal essen wir auch ein Stück", verrät Leni und steckt sich ein Stück Gurke in den Mund.

Vorab ein Festessen für alle Helfer

Einige Meter weiter wartet auf die Teilnehmer ein Parcours, der mit Steckenpferden durchlaufen werden muss. Und da der Abt erst tags darauf erwartet wird, gibt es schon Mal vorab ein Festessen für alle fleißigen Helfer an festlich geschmückten Tischen.
Am kommenden Mittwoch, 12. August, laden das Museum in der ehemaligen Synagoge in Altenkunstadt und das Museum Kloster Banz zu weiteren Märchen, Sagen und Legenden ein.